Ich weiß nicht was ich will!

  • Hey,
    wie sieht´s aus?? Die Woche ist ja rum.
    Ich hoffe für dich, dass sich noch eine supertolle Familie gefunden hat. Gerade Weihnachten ist es total spannend, dieses mal mit anderen Bräuchen, etc. zu verbringen. Wäre ja auch schade, wenn du jetzt deine neugewonnenen Freunde verlassen müsstest.
    Egal, was passiert, ich hoffe du bist glücklich mit dem Verlauf.
    Halt uns auf dem Laufenden
    lg

  • Hey
    es freut mich das du dort wirklich tolle Freunde gefunden hast. Echt schade das es im Moment so schlecht mit den Gastfamilien ausschaut. Aber gib nicht auf! Du wirst noch eine finden.


    Kann deine Orga das bringen? Dich einfach so heim zu schicken? :verwirrt: Ich mein sowas geht doch eigentlich gar nciht, also man hat ja schließlich einen Vertrag mit denen.


    Ich hoffe es geht alles irgendwie gut für dich aus. Bitte melde dich nochmal und erzähl uns, was passiert ist.

  • Hallo da draußen,


    danke erst mal, ich hätte nicht mit so viel Verständnis gerechnet. Ich versuche mal ein paar sachen zu erklären (wollte nicht alles in den ersten Beitrag reinschreiben, der wär sonst noch länger gewesen...)
    1. Freunde. Ich denke, bei ein paar Leuten, dass sie mittlerweile Freunde sind, aber eben auf amerikanischem Level (ohne Wertung, eben nur anders). Die versuchen auch alles, um mir ne Familie zu finden, dasss Problem ist nur, dass eigentlich alle einen wirklichen "Grund" haben, warum es nicht geht. Das heißt, die meisten haben keinen Platz, bei anderen sind die Geschwister dieses Jahr aufs College und die Eltern wurden auf Teilzeit gesetzt, dass heißt sie haben nicht die finanziellen Mittel, oder sie haben einfach keine Zeit, um sich auch noch um einen Austauschschüler zu kümmern (in dem Fall ist die Mutter Ärztin und hat zwei Kinder)
    2. Andere Austauschschüler. Ja, ich habe noch 5 andere ATS bei mir an der Schule, davon 2 andere deutsche Mädchen. Mit denen komm ich allerdings gar nicht klar. Die eine ist nur glücklich, weil sie ne tolle Familie hat und total offen und extrovertiert ist (ich finds schon fast aufdringlich), dass heißt sie hat keinen Bock sich mit meinen Problemen zu beschäftigen. Beim letzten Curling practise hat sie mich als behindert bezeichnet, weil ich gegen sie gestoßen bin. Die andere deutsche muss jetzt die Familie wechseln, weil ihre Familie umzieht. Sie ist damit beschäftigt sich selbst leid zu tun und sich über ihre furchtbare situation zu beschweren (ok, ja es ist mies, aber es war ihre Entscheidung, außerdem beschwert sie sich darüber das sie keine Mutter-Kind Beziehung mit ihrer Gastmutter hat, weil sie ja erst ende 20 ist, tschuldigung, aber in meiner momentanen Situation regt mich das auf). Dass heißt, weder die eine noch die andere können mich wirklich verstehen.
    3. Kontakt zur Familie. Eigentlich jeden Tag ne sms, oder email, telephonieren ein mal die Woche. Ich habe nicht wirklich das Gefühl dass das einen Einfluss auf meine Lage hat, war schon mehr, war schon weniger. Kontakt zu Freunden eigentlich kaum, wenn mal wer online ist ja, ansonsten regelmäßig eigentlich nur mit einer Freundin die als ATS in Florida ist. Aber die Freunde zu Hause sinds definitiv nicht-dafür habe ich mit denen zu wenig Kontakt!
    4. Neue Lage. Wenn bis ende dieser Woche keine Gastfamilie für mich gefunden wird, schickt mich meine Organisation noch vor Weihnachten nach Hause. Ist ja mal ne Aussage, gel?


    Ganz lieben dank an alle die sich hier mit mir Gedanken machen
    <3 Maxi

  • Hi Maxi


    das hört sich wirklich schlimm an. Ich kann mich Anni nur anschließen, du selbst musst entscheiden, was du machst. Ich hatte selbst so einige kleinere und größere Schwierigkeiten in meinem Jahr. Ich hatte eine super Familie und musste wechseln, weil sie mich nur ein Semester aufnehmen konnten. Im Gegensatz zu dir hatte ich aber Schwierigkeiten Freunde zu finden.
    Wie oft Telefonierst du mit deiner Familie in Deutschland? Und wie viel Kontakt hast du generell zu deinen Freunden in Deutschland? Ich weis, das zu viel Kontakt nach Hause zu schlimmem Heimweh führt. Vielleicht trifft das auf dich auch zu? :S
    Gibt es sonst noch ATS an deiner Schule, wenn ja dann rede mit ihnen, sie können dich am besten verstehen.
    Schraub deine Ansprüche an dich selbst etwas zurück, steck dir kleinere Ziele und baue so den Frust ab.
    Und ich würde auch sagen, wenns mit der 3. Familie wieder nicht klappt, dann such dir auf eigene Faust eine neue Familie. Deine Freunde werden dir bestimmt dabei helfen. Abbrechen war in meinen Augen nie eine Lösung. Es dauert und es ist hart, aber man findet immer einen Weg. Dieser ist meist nicht grade der schönste, aber man kommt seinem Ziel näher.


    Ich hoffe du triffst für dich die richtige Entscheidung und kannst dein Jahr bald viel mehr genießen.

  • Hey,
    das hört sich ja echt nach Horror-Szenario an, bei dir!
    Ich weiß, dass sich das jetzt scheiße anhört, aber die Entscheidung musst du für dich selbst treffen. Du musst entscheiden, ob es dir das Jahr im Ausland wert ist. Wenn du wirklich so leidest, wie du es bechrieben hast, würde ich glaube ich an deiner Stelle nach Hause fahren. Das hört sich echt schlimm an. Andererseits ist man unglaublich stolz auf sich, wenn man das Jahr trotz allem durchzieht. Danach weiß man einfach, dass man alles schaffen kann. Als ich weg war, war es lange nicht immer einfach für mich, aber ich habe entschlossen das Jahr durchzuziehen und im Nachhinein bin ich unglaublich froh, dass ich es gemacht habe. Warte doch erst mal ab, wie sich das mit der Gastfamilie weiter entwickelt. 3 mal Pech zu haben, wäre wirklich zu gemein und unwahrscheinlich! Es kann immer noch die beste "experience" deines Lebens werden! Wenn du Freunde gefunden hast...Gibt es vielleicht irgendeine Möglichkeit, dass sie dich bei sich aufnehmen?
    Hoffe ich konnte dir wenigstens etwas weiterhelfen, auch wenn ich´s nicht glaube ;)
    Viel Glück noch!!!! Halt uns auf dem Laufenden
    Liebe Grüße
    Anni

  • Hallo da draußen!
    Meine momentane Situation ist schwierig. Ich versche mal von anfang an zu erzählen und entschuldige mich im vorhinein dass das ganze wahrscheinlich ziemlich lang wird
    Während der ersten zwei Monate hier bin ich durch ziemlich viel Sch**** gegangen. Ich hatte Heimweh, und zwar so heftig dass ich jeden Tag selbst in der Schule geheult habe, während des Unterrichts, der Lunch Break und sogar in Freistunden. Außerdem bin ich mit dem Amerikanischen Schulsystem gar nicht klar gekommen (ich bin Perfektionistin, und habe was die Schule angeht ziemlich hohe Erwartungen an mich selbst, was keine gute Ausgangsposition ist wenn man nur IB Kurse hat ^^, weiß ich jetzt auch). To make a long story short: Ich habe nur geheult. Jeden Tag, circa eine Stunde, bin aber immer wieder aufgestanden und habe weitergemacht. Meine erste Gastfamilie war eine alleinstehende Frau, die dann auch noch komplett abseits gewohnt hat, dass heißt mit "Freunden" was zu unternehmen war unmöglich. Ihre reaktion wenn ich geweint habe war, dass sie in ihr Büro gegangen ist und die Tür zugemacht hat.
    Naja, auf jeden fall habe ich nach ca. 2 Monaten gewechselt. Zu wiederum einer alleinstehenden Frau, Lehrerin bei mir an der Schule, die am Anfang auch total verständnisvoll und mitfühlend war. Nach einiger Zeit hat sich dann herausgestellt, dass sie zwei gesichter hat. Das zweite schreit mich regelmäßig an, duldet keinen Widerspruch und hat mir dann vorgestern gesagt, ich sei respektlos. Meine Lokale Koordinatorin glaubt meiner Gastmutter und nicht mir, was bedeutet ich darf zwar die Familie wechseln, aber nur weil meine Gastmutter mich nicht mehr haben will. Das heißt Familie Nummer 3 steht an. Da ich meine Koordinatorin habe, ist meine Hoffnung stark begrenzt!
    In der Schule gehts mir mittlerweile besser, ich bin auf dem normalen Senior-Stress Level, was aber immer noch extrem anstrengend ist! Trotzdem heule ich immer noch jeden Tag, weil mich jeden Tag entweder meine Hostmum oder meine Koordinatorin beschimpfen. Ich bins einfach satt, ganz ehrlich! Ich weiß das ein tief nach ca. 3 Monaten/vor Weihnachten normal ist, aber mir gehts seit 3 Monaten beschissen (tschuldigung, aber das triffts am besten). Was mich extrem belastet, ist das ich mich nirgendwo wilkommen fühle, ich habe kein zu Hause, und niemanden mit dem ich reden kann (doch, ich habe Freunde, aber wirklich verstehen tun die mich nicht). Ich muss dazu sagen, dass ich meinen Eltern zu Hause alles es erzählen kann, und eigentlich auch immer ernst genommen werde. Diese Unterwürfigkeit, die von mir hier gegenüber meinen Gasteltern erwartet wird, bringt mich um!
    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Soll ich nach 5 Monaten nach hause gehen?
    Ja, ich würde Prom und Graduation verpassen-aber ist es das wert? Ich mein, ich heule immer noch jeden tag. Andererseits bin ich durch so viel sch*** gewatet, dass eigentlich zu schade wäre jetzt aufzugeben. Ist es aufgeben??
    Ach ja, bitte keine liebgemeinten Kommentare von denen, die ihr ATS noch vor sich haben, aber schon für 2 wochen in frankreich waren und deswegen die Welt erklären können. Erlebt es erst selbst, bitte. Ich habs auch immer gemacht mit dem Kommentar "ich weiß ja was auf mich zu kommt", aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
    Liebe Grüße und entschuldigt meinen Monster Beitrag,
    Maxi (weiblich, by the way) <3