Liebe Hannah,
das hört sich ja nicht so toll an bei dir. Du hast selbst schon ganz richtig erkannt, dass eine Heimweh-Phase bei einem Schüleraustausch vollkommen normal ist und auch über längere Zeit andauern kann. Ich kann dir versichern, du bist damit auf jeden Fall nicht alleine. Lena hat auch schon einige gute Tipps gegeben: es hilft oftmals sich einfach ein bisschen abzulenken. Wenn du regelmäßig zum Tennis spielen gehst, ist das schon ein guter Anfang. Vielleicht gibt es in deinem Wohnort doch auch Jugendgruppen, weitere Sportvereine oder Jugendclubs, wo du dich engagieren kannst. Wenn du nicht weißt, wo du bei der Suche anfangen sollst, frag doch ruhig mal deine Gasteltern um Hilfe.
Möglicherweise lohnt es sich auch, dich mit dem Betreuer deiner Austauschorganisation in Kontakt zu setzen. Er kann dir eine Hilfe dabei sein, wenn du überlegst, deinen Aufenthalt abzubrechen. Du solltest dir auf alle Fälle gründlich überlegen, ob ein Abbruch für dich in Frage kommt. Letzten Endes ist dies immer eine sehr individuelle Entscheidung, die jeder für sich treffen muss. Bedenke, dass die Anfangszeit und immer etwas härter ist und man schneller mal Heimweh bekommt und dass man sich über die Zeit aber in der Regel an das neue Umfeld gewöhnt und sich dann auch besser fühlt. Solltest du deinen Schüleraustausch normal beenden machen wirst du irgendwann zurückblicken und stolz auf dich sein, dass du auch diese harte Zeit gemeistert hast. Solltest du dich entscheiden abzubrechen, darfst du dir aber auch nichts vorwerfen. Ein Auslandsaufenthalt ist immer eine Extremsituation, der für Manche einfach eine zu große Herausforderung darstellt.
Ich hoffe ich konnte dir ein paar gut Tipps geben. Kopf hoch, das wird schon wieder!
Viele Grüße
Ivo von weltweiser