Beiträge von mtb

    Ha, Fremdsprachen lerne ich jetzt schon immer. Aber das mit dem Austausch finde ich tatsächlich sehr interessant. Mich würde aber mehr die Arbeitswelt interessieren, nicht so sehr die Schulen. Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir war zum Beispiel lange Zeit in Peru, um dort eine Prüfungsstelle für Sparkassen aufzubauen. Und der peruanische Prüfungsstellenleiter war bei uns in Niedersachsen. Und wenn ich in eine Schule gehen würde, dann wohl eher als Lehrer.

    Das ist ein Paradoxon. Wenn man Erwachsen-Werden als immerwährenden Prozess ansieht, darf man diesen Prozess nicht behindern. Nur darf man nie den Zustand des Erwachsen-Seins erreichen. Das ist so, als wenn man immer wandern muss, aber nie das Ziel erreichen darf. Früher hätten wir gesagt: Stillstand ist Rückschritt. Oder war das jetzt zu philosophisch?

    Und dann ist es wohl auch noch ein Unterschid, ob es in die 48 lower states geht oder nach Alaska, also noch einmal um die Ecke. Und dann ist es erst in Anchorage, und nach Dillignham dauert es noch mal ziemlich lange. Zwischen Anchorage und Dillingham gibt es noch nicht mal eine Straße, also wird alles per Schiff transportiert (wenn der Bay nicht zugefroren ist) oder per Flugzeug, dann aber ohne Priorität. Warten wir es ab.

    Mein Sohn sagte, dass jemand eventuell das ZIP-Kürzel für Alaska (AK) für das Kürzel Arkansas gehalten hat. Oder dass das Päckchen tatsächlich über den Alaskan Highway transportiert wird. Das würde 4 Wochen von den 48 Lower Staaten nach Alaska dauern. Na, dann kann er seinen Adventskalender für Ostern benutzen.

    Jetzt haben wir leider eigene Erfahrungen: Die Post nach Alaska braucht irre lange (etwa 20 bis 30 Tage), auch wenn man die Luftpost benutzt. Ein Paket, das wir auf dem Landweg geschickt haben, ist jetzt nach 40 Tagen noch nicht angekommen. Zum Glück war das Weihnachtspaket in time (am 24. Dezember angekommen), es hat aber auch über 20 Tage gebraucht. Ich glaube aber, das liegt nicht unbedingt an der Post, sondern die Päckchen hängen beim amerikanischen Zoll, denn umgekehr von Alaska nach Deutschland) geht es mit elf Tagen wesentlich schneller. Ob das zu Nicht-Weihnachtszeiten besser geht, weiß ich noch nicht.

    Hallo Ines89!
    Auch wenn du auf Antworten hoffst: leider ist das Elternforum lange nicht so lebendig und bunt wie das Schülerforum, wo ich mich lieber rumtreibe.


    Aber zu deinen Fragen: Es gibt ein ganz großes Problem: Wir Eltern sind keine homognen Gruppe. Jede Mutter und jeder Vater handelt anders und die Motivationen für dieses Handeln sind nochmals unterschiedlich. Also gibt es auch keine "normale" Reaktion. Das ganze Thema ist so komplex, dass das nicht in einer Post abgehandelt werden kann.


    Ich glaube aber schon, dass die meisten Eltern gerne mit ihren Kindern zusammen sind. Wenn die dann für ein Jahr ins Ausland gehen, ist man traurig, mal mehr, mal weniger. Mir sind am Flughafen auch ein paar Tränen aus dem Knopfloch geflossen. Und jetzt finde ich es enfach toll, dass er diese Erfahrungen in den USA und in Alaska machen darf. Ich gönne es ihm, bin aber auch ein bisschen neidisch, dass ich nicht ins Ausland konnte. Auf meinem Dienst-PC ist eine Diashow mit Bildern aus den USA, die wir von unserem Sohn erhalten haben. Und jedem erzähle ich von meinem Sohn, ob der andere es hören will oder nicht.


    Meine Eltern hätten mir ein Auslandsjahr auch ausgeredet, aber nicht weil sie mir das nicht gegönnt, sondern weil sie mir das nicht zugetraut hätten.


    Wenn du willst, werde ich zu diesem Thema noch mehr posten, die Antwort jetzt ist aber schon so lang.


    Bis bald


    mtb

    Bevor ich hier als der Rabenvater dastehe: Auch wenn ich ihn nicht richtig vermisse: Das soll nicht heißen, dass ich froh sei, dass er endlich weg ist. Natürlich freue ich mich auch wieder auf die Zeit, wenn er wiederkommt. Und ich habe Angst, dass danach alles anders und nicht mehr zu verstehen ist.
    Auch kann ich gut verstehen, wenn ihr so ein Gefühl habt, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, die in Deutschland immer sehr auf die engere Familie bezogen ist. Als unser ältester Sohn klein war, sind wir Heiligabend mal in unserer Stadt geblieben und haben nicht mit meinen Eltern und meiner Großmutter gefeiert. Meine Mutter hat gesagt, dass das grausame Weihnachten waren. Ich finde Weihnachten mit Kindern (egal wie alt sie sind) auch besser. Und vielleicht bekomme ich Weihnachten auch einen Triller. Den kriegen aber auch viele Austauschschüler. Zur Zeit habe ich ihn zum Glück noch nicht.
    Ich wünsche euch gerade deshalb eine frohe Weihnacht

    Unsere beiden Söhne haben auf Schlag das Haus verlassen: der eine ist als Austauschschüler in die USA gegangen (der kommt ja wieder) und der andere hat angefangen zu studieren. Ich hatte auch erst gewaltige Bedenken, dass jetzt eine unendliche Leere eintreten würde. Na klar, beide sind nicht hier, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie weg sind. Ich freue mich mit meinem Sohn, dass er seine Erfahrungen in den USA machen darf und ich freue mich auch, dass wir etwas von seinen Erfahrungen über Mails miterleben dürfen. Irgendwie bin ich gedanklich auch in den USA. Und deshalb vermisse ich ihn eigentlich nicht richtig.


    Es war aber schon etwas komisch, dass man ziemlich früh an Weihnachten denken musste, damit die Päckchen noch rechtzeitg ankommen (hoffentlich tun die das auch).

    Wenn man sich gut versteht, macht man ja nicht Schluss, nur weil man selber oder der andere ein ATJ macht. Und wenn denn der im Ausland mal flirtet oder eine Bezeihung eingeht (und der andere überhaupt mitbekommt), ist das für den anderen eventuell frustrierend, aber das kann man aushalten. Den oder die kann man im Normalfall aber nicht mit nach Deutschland nehmen (als Souvenir?) Mir ist das aber (vor längerer Zeit) anders passiert: Meine Freundin ist für ein Jahr nach Kalifornien gegangen, ich bin in Duetschland zurückgeblieben. Dann bin ich fremd gegangen, und es hätte auch dabei bleiben müssen. Aber die Frau hat total Stress gemacht. Also hatte ich eine neue Freundin in Deutschland. Damit hatte ich aber auch meine Freundin in den USA verloren und mich in meinem Freundeskreis unmöglich gemacht. Daran habe ich ganz schön lange geknabbert, war eine Scheiss-Situation.


    Ich kenn aber auch eine, deren Freund war drei(!) Jahre im Ausland (Studium), und die Freundschaft hat gehalten!

    Zitat

    lieste auch gerne mtb? xD
    ich lieeeebe bücher =)


    Ja, gerne, komme bloß nicht immer so richtig dazu. Aber ich habe so kleine Bücher, die man in die Hemden- oder Jackentasche stecken kann (von Harald Schmidt über Kafka, Tucholsky, Ustinov bis Thomas Mann (den fand ich aber ätzend)) und wenn ich irgendwo warten muss (Bus, Flugzeug, Arzt oder sonstwo) lese ich in den Büchern. Gibt auch einen unheimlich gebildeten Eindruck.