Beiträge von Kartoffelhuhn

    Ich kann dir nur sagen: Sprich mit ihnen. Sag ehrlich und offen, wie du dich fühlst.
    Sie sind für dich da. Wenn du ihnen wichtig bist, dann könnt ihr versuchen, aufeinander zuzugehen.
    Vielleicht ist ja auch nur ein blödes Missverständnis der Grund. Aber das findest du nur raus, wenn du mit ihnen sprichst.
    Wenn das nichts hilfst, dann kannst du noch mal übers Wechseln nachdenken.

    Also Leute.


    Irgendwie habe ich das bis jetzt nicht gekonnt, mich hier wieder zu melden.
    Aber ich will an meinem Versprechen festhalten, diesem Forum treu zu bleiben und werde jetzt hier in "meinem alten Thread" schreiben, wie es mir inzwischen geht.
    Jutta hatte mit fast allem Recht.
    Mein Selbstbewusstsein ist fast vollständig wieder da, von den 7 kg sind 6 wieder runter (juhu) und mein Gesicht hat seine alte Form auch wieder.
    Die ersten Wochen, nein - Monate wieder hier zu Hause waren alles andere, als einfach.
    Ich wurde sehr oft gefragt, wieso. Und bei jedem Versuch, es zu erklären, habe ich festgestellt, dass ich von niemandem erwarten kann, es zu verstehen.
    Und so weiß ich, dass viele - eigentlich fast alle - meiner Freunde nach wie vor nicht wissen, was genau schiefgelaufen ist.
    Die Zeit war hart, aber ich habe sie gemeistert und bereue auch jetzt - 6 Monate später - meine Entscheidung keine Sekunde.
    Mir geht es so wie Jutta, manchmal bin ich enttäuscht oder wütend, dass mein halbes Jahr nicht so toll war, wie das von anderen, aber auf der anderen Seite war es auch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
    Es hat mich verändert, auf jeden Fall. Ich bin nicht mehr die, die ich vor meinem Flug war.
    Damals war irgendwie alles rosarot und aufregend. Heute weiß ich, dass man im Leben auch Momente erreicht, wo man keine Kraft mehr hat. Und ich weiß, dass man auch solche Grenzen noch überschreiten kann.
    Ich weiß jetzt, dass man manchmal nur an sich denken muss, auch, wenn man andere dadurch enttäuscht oder verletzt.
    Ich musste damals ganz tief in mich reinhören und meine innere Stimme verstehen. Das war nicht leicht, aber ich weiß, dass ich sie richtig verstanden habe, weil ich hier zu Hause sitze und froh bin, die 3 1/2 Monate dagewesen zu sein, aber auch froh bin, mich nicht kaputtgemacht zu haben, durch den Zwang zu bleiben.
    Meinen Eltern bin ich sehr dankbar, dass sie so grandios reagiert haben, in der Zeit, in der ich ernsthaft darüber nachgedacht habe. Sie haben gesagt: Wir stehen hinter dir, egal wofür du dich entscheidest.
    Weiterhin haben auch die "paar" Monate mein Englisch erheblich verbessert und zu einigen Engländern habe ich weiterhin Kontakt.
    Im Sommer werde ich mit einer der Schweizerinnen für zwei Wochen zurückgehen und ich kann es kaum erwarten.
    Sicherlich wird das auch nicht leicht, aber es sind zum Teil auch Freunde fürs Leben, die gerade in der schwersten Zeit immer für mich da waren.
    Leider hat meine Beziehung den ganzen Stress nachdem ich nach Hause kam nicht ausgehalten und so haben wir uns noch im April voneinander getrennt. Im Nachhinein ist das wahrscheinlich der größte Verlust, den mir mein Austausch gebracht habe, aber das zeigt ja auch noch einmal, dass die Gründe tiefer gingen, als bloße Sehnsucht (!!!).
    Ja.


    Ich werde jetzt wohl wieder häufiger hier vorbeischauen und Leuten unter euch helfen, so wie Jutta mir damals geholfen hat.
    Es gibt für jedes Problem eine Lösung und so ein Austausch ist etwas unvergleichbares (positiv wie negativ).


    Liebe Grüße


    Huhn

    Heute ist ja mein letzter Schultag und ich habe schon 2 Karten von Freunden bekommen, die ich gar nicht als solche wahrgenommen habe.
    Meine Sachen sind so gut wie gepackt, ich habe viel zu viel und werde das ein oder andere hier lassen, damit ich nicht zuuu viel Uebergewicht habe.
    Am Samstag ist abends ein kleines Treffen mit den Partyfreunden, mal schauen, wie das so wird.
    Noch 3 Tage, ich kann's gar nicht erwarten wieder nach Hause zu kommen.
    Ja, es is jetzt nicht mehr so unsagbar weit entfernt und meine Laune steigt mit jedem Tag, den ich hinter mich gebracht habe.

    Hey du.
    Lass dich nicht so abservieren, von wegen Ferien und so.
    Sie hat keine Zeit fuer dich? Das ist ihr Job.
    Jetzt rufst du so schnell es geht deine Organisation in der Schweiz (?) an. Die MUESSEN was fuer dich machen, weil du ungluecklich bist.
    Mach Stresst, weine am Telefon. Dir geht es dort auf deutsch gesagt beschissen und da sind Menschen dafuer verantworlich, das zu aendern. Wenn deine Area Rep das nicht macht, dann muss deine Organisation ran. Ganz einfach.
    Deine Betreuung im Gastland ist das absolut wichtigste, was die Organisation zu tun hat.
    Ruf sie so schnell an, wie es geht.

    Ja, ich finde es irgendwie faszinierend, dass jeder diesen Austausch anders erlebt. Jeder macht andere Gefuehle durch, jeder leidet anders, jeder hat anderes Heimweh.
    Der eine will nicht mehr weg, nicht mehr nach Hause, obwohl er vorher von zu Hause nicht weg wollte
    und der andere wollte damals nur noch weg von zu Hause, konnte es gar nicht erwarten, das abenteuer ATJ anzutreten und kann es jetzt gar nicht mehr erwarten nach Hause zu kommen.
    Jeder weiss vorher, dass es etwas sehr grosses ist, aber niemand weiss, WIE gross es ist.
    Weil es riesig ist und weil es einen selbst gross macht.
    Es ist manchmal beaengstigend, mit was fuer Gefuehlen man zu kaempfen hat, die man vorher nie so erlebt hat.
    Trauer, Sehnsucht, aber auch Freude.
    Jeder weiss, dass es eine ganz schwere Zeit wird, aber niemand hat eine Vorstellung davon, wie schwer es ist.
    Es ist naemlich verdammt schwer. So viel schwerer, als man sich das vorgestellt hat.
    "Nobody said it was easy, but no one ever said it would be that hard."

    Also, wie sieht es jetzt aus?
    Hast du deinen Local Coordinator erreicht? Der/Die muss naemlich als allererstes Bescheid wissen.
    Haeng dich rein, mach richtig Druck.
    Das ist schliesslich dein Aufenthalt und die Leute bekommen Geld dafuer, dass es dir gut geht.
    Dir geht es aber nicht gut.
    Also musst du jetzt deinen Po hochbekommen und was machen.

    Also, bevor du ans Abbrechen denkst, solltest du mit deinem Local Coordinator, Local Rep oder wie auch immer das bei dir heisst, reden.
    Sag ihm/ihr, wie es dir geht und dass du nciht gluecklich wirst.
    Seine/Ihre aufgabe ist es dann eine neue Familie fuer dich woanders zu finden und dich so viel dabei zu unterstuetzen, wie in seiner/ihrer Kraft steht.
    Abbrechen ist wirklich nur die allerletzte Moeglichkeit und sollte erst in Betracht gezogen werden, wenn du alles andere versucht hast, um dich wieder wohl zu fuehlen.
    Also.
    Mach dir einen Notfall-Plan.
    Du bist ungluecklich. Also:
    1. So schnell es geht Local Coordinator anrufen und wirklich sagen, wie ernst es dir ist. Mach Stress. Wenn nichts passiert, nochmal anrufen
    2. Wenn das nichts bringt, ruf deine Orga an, entweder in Australien direkt oder in Deutschland. Mache Stress, sage, wie es dir geht und dass du so nicht dort leben kannst.
    3. Wenn das nichts bringt, schalte deine Eltern zu Hause ein, damit die von einer anderen Seite noch Druck auf die Orga ausueben. Manchmal brauchen die ein bisschen davon, um in die "Puschen" zu kommen.


    Aber lass dir eins gesagt sein: Bevor du abbrichst, sei dir sicher, dass es keine andere Moeglichkeit mehr gegeben haette.

    oh ja, vorfreude ist toll )
    fuer mich sinds noch genau 7 TAGE!!!!!
    Also, ich freue mich auf
    - meine Familie
    - meine Matratze
    - deutsches Essen von meiner Mama
    - meinen Freund
    - meine Freunde
    - ehrliche Umarmungen
    - den Englischunterricht
    - am Wochenende laenger als 11 pm raus zu duerfen
    - bald meinen Fuehrerschein
    - bald die Katze die ich bekomme
    - kuschlige Fernsehabende mit meiner Familie
    - gutes Wetter
    - mein Fahrrad
    - meinen kurzen Schulweg
    - Wi/Po-Unterricht in der Schule
    - Sport machen
    - hoffentlich wieder abnehmen
    - gluecklich sein
    - mal wieder gute Laune haben
    - aus vollem Herzen lachen


    wie auch immer, ich freue mich auf alles

    Hey ihr alle.
    Danke, echt. Ihr seid super und ich werde diesem Forum auf jeden Fall treu bleiben.
    Mein Flug ist so gut wie gebucht, am 10. April um 16 Uhr fliege ich in Manchester los, und komme um 18:40 Uhr an. Meine Eltern holen mich dann mit dem Auto ab.
    Ich kann es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen und hoffe, Jutta, du hast Recht, wenn du sagst, dass alles wieder so wird, wie vorher.
    Ihr seid klasse. Danke fuer alles.

    Hippie...
    Wie schon gesagt. Du wirst nichts dadurch verlieren, dass du es machst. Du wirst gewinnen.
    Auch, wenn du sicherlich schwierige Phasen durchmachen wirst, wirst du auch umso mehr schoene Dinge erleben. Du wirst eine Fremdsprache fliessend sprechen lernen. Du wirst eine andere Kultur kennen lernen. Du wirst dich besser kennen lernen.
    Ich weiss, dass es unsagbar schwer ist, bevor du fliegst. Aber mach dir nicht zu viele Gedanken. Vergiss nur niemals, dass das dein Traum ist, den du dir erfuellen willst. Dass ist etwas, das nur du so machst. Dein ganz eigenes Ding. Sei stolz drauf, dass du schon so weit gekommen bist, dass du das tun wirst.
    Geniesse die Zeit, die du noch zu Hause bist und vergiss niemals: Du wirst auch wieder zurueckkommen. Nach deiner ganz persoenlichen, unvergesslichen Erfahrung.

    Nachdem ich ueber meine Local Rep ein wenig Stress gemacht habe, werde ich nun hoffentlich einen Flug in der Woche vom 10 bis 17. April bekommen. Allerdings werde ich dann wohl mit dem Taxi alleine zum Flughafen fahren muessen, aber das ist mir irgendwie egal, ich will eben nur noch nach Hause.
    Ich moechte das Term hier ja noch zu Ende mchen (also bis 7. April), damit ich eben ueberhaupt etwas habe. Die Lehrer schreiben mir alle Reports, die ich dann eben auch in meine Bewerbungen spaeter tun kann.
    Ich sehe auch grauenvoll aus, 6 kg zugenommen, aufgequollenes Gesicht? Ich weiss es nicht. Naja, habe mich auch innerlich sehr veraendert. Bin unglaublich stll geworden, Selbstbewusstsein ist um einiges weniger geworden.
    Ich hoffe, dass ich das alles wiederbekomme. Mein frueheres Aussehen, meine Lebensfreude und vor allen Dingen mein Selbstbewusstsein.
    Ich weiss hundertprozentig, dass es die richtige Entscheidung war und kann die Zeit, die ich noch hier bin auch nicht richtig geniessen. Will weg, das ist alles.

    Wenn ich jetzt nach meiner Entscheidung zum Abbruch an zu Hause denke, werde ich einfach nur gluecklich.
    Ich kann es kaum erwarten in vielleicht schon 3 Wochen, wieder zu Hause zu sein.
    Meine Eltern in den Arm zu nehmen und ihnen zu sagen, wie sehr ich sie liebe. Genauso wie meinen Bruder und meinen Freund. Meine Freunde.
    Ich freue mich so unsagbar doll wieder zurueck nach Hause zu kommen.

    ich weiss es nicht. werde heute wohl mit into telefonieren um zu sehen, wann die den naechsten flug organisiert bekommen.
    Ich kann's kaum erwarten, endlich wieder nach hause zu kommen. ich bin unsagbar gluecklich und gerade nur am strahlen
    werde hoechstwahrscheinlich in der woche vom 17 bis zum 22. april fliegen. noch 21 tage oder so =)
    kann's kaum erwarten

    Hey ihr
    Also, ich habe gestern sehr lange mit meinem Gastbruder hier gesprochen, danach noch mit ner Freundin, habe einen langen Spaziergang durch die Waelder gemacht, ne Dusche genommen. Dann habe ich eine pro contra liste gemacht (stay-leave), ganz rational.
    Und dann habe ich erstmal wieder geheult.
    Dann essen, was nicht wirklich ging und danach kam meine Gastmutter auf mich zu und hat mich gefragt, was denn mit mir nicht in Ordnung ist. Wir haben ungefaehr eine Stunde gesprochen und sind zu dem Schluss gekommen, dass nach Hause fliegen hoechstwahrscheinlich das beste ist.
    Also eine Nacht drueber geschlafen - hat auch endlich mal wieder einigermassen funktioniert - und heute morgen noch mal nachgedacht.
    Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nach Hause fliegen werde. Ich weiss, dass ich schon ein wenig enttaeuscht von mir sein werde, aber ich weiss auch, dass ich das alles hier nicht mehr kann.
    Ich habe subjetkiv und objektiv darueber nachgedacht und ich kann wirklich nicht mehr. Ich habe alle Tagebucheintraege von mir von den letzten 35 Tagen angeguckt.
    Uebeall: "I wanna go home, but I can't"
    "What about a trick to get send home?" etc.
    Ich habe dann heute auch noch mit meiner besten Freundin hier gesprochen (auch Austauschschuelerin) und sie meinte:
    "Du bist die Staerkste von uns. Du hast hier am meisten Scheisse durchmachen muessen und du wagst den Schritt, den ich mich nicht traue zu machen. Ich beneide dich, dass du nach Hause gehen wirst, aber ich weiss, dass es das einzig richtige fuer dich ist. Werde gluecklich und versuche wieder, der Mensch zu werden, der du warst, bevor du hierher kamst."
    Naja, wir beide erstmal geheult.
    Ich weiss, dass es die richtige Entscheidung ist, auch wenn ihr vielleicht sagen wuerdet, dass ich es noch nen Monat haette probieren sollen, es koenne ja doch nur ne Phase sein.
    Ich bin unsagbar gluecklich, diese Entscheidung getroffen zu haben. Das war das einzig richtige.
    Danke an euch Leute, dass ihr mir geholfen habt.