Beiträge von ny2006

    ... meine Tochter macht zur Zeit ein ganzes Highschool-Jahr in den USA. Also bei uns ist es so, dass sie am Anfang (die ersten 2 Monate) total begeistert war. Alles war klasse, spannend, interessant. Dann folgte 3 Monate (in wechselnder Ausprägung) tatsächlich die oft beschriebene Phase "des Kulturstress". Alles war langweilig, die Amerikaner einfältig, übertrieben in ihr Land verliebt und oberflächlich... Es gab Unstimmigkeiten mit der Gastfamilie und unendlich viele Anrufe zu Hause - wahrlich keine schöne Zeit. Weder für meine Tochter, noch die Gastfamilie, noch uns als Eltern. Aber: Das Zusammenspiel Austauschschüler - Gastfamilie - Koordinator der Orga vor Ort - Orga in Deutschland und Eltern hat in unserem Fall wirklich super geklappt - insbesondere auch, weil sich alle untereinander abgestimmt haben und meiner Tochter gegenüber "eine gemeinsame Linie" gefahren haben - mit Erfolg! Die Schwierigkeiten sind überwunden und sie fühlt sich nun wieder wohl und hat Spaß in den USA - mit sich, der Family, in der Schule und überhaupt. Ich bin wirklich froh, dass diese Phase überwunden ist, weil es für die Eltern nicht einfach ist, während dieser Phase richtig zu reagieren -ehrlich gesagt, hat uns auch kein Mensch so genau erklärt, was denn in der Praxis so hinter dem Begriff "Kulturstress" steckt...


    Also, um die Frage aus meiner Sicht zu beantworten: Ich meine, dass ein ganzes Jahr idealer ist als ein halbes. Auch der Sprache wegen. Meine Tochter "denkt" jetzt erst (nach 5 Monaten) auf Englisch und sagt, dass sie erst jetzt halbwegs sicher mit der Sprache umgehen kann. Ich glaube, die wirkliche Festigung der Sprachkenntnisse beginnt jetzt erst wirklich. Andererseits: Ein halbes Jahr ist immer noch mehr als gar keine Auslandserfahrung und sicherlich auch eine Erfahrung fürs Leben, die nie mehr vergessen wird!


    Gruß,


    Petra