ich habe mir jetzt mein Zimmer neu gemacht (bzw. bin beim neu einräumen)... das ist ein typisches Returnee-Syndrom und es hilft... einfach mal was neues! Durch das ATJ habe ich mich verändert, dann muss sich enigstens auch "mein Reich" verändern... ich habe viel weggeschmissen, was ich vorher nie weggetan hätte, trotzdem habe ich noch viel Müll von vorher und hinterher den ich nicht wegtun kann, es geht noch nicht, vielleicht irgendwann mal...
außerdem werde ich mein Zimmer natürlich mit Ecuadorfotos und gegenständen voll machen, die ecuadorflagge hängt schon... beim foto einkleben bin ich auch, ich liebe es die fotos anzugucken und an die menschen denken, die mir wichtig waren, an alles was wir erlebt haben. und doch kann kein foto der welt ausdrücken, was ich wirklich getan habe.. jedesmal wenn ich fotos angucke, schweife ich mit meinen gedanken ab, denke an augenblicke in denen ich keine kamera habe, an menschen von denen ich keine fotos habe...
das ist einfach dieses schwelgen in erinnerungen, dieses fernweh, es gehört dazu und ich liebe es auch! manchmal kann ich mir dann nichteinmal mehr vorstellen, dass ich das alles erlebt habe, das ich dort wirklich war!
desweiteren mach ich natürlich auch bei AFS mit. Auch das hilft, ich bin einfach nur glücklich bei AFS und mit den Menschen.
Allerdings merke ich, das ich mich nicht zu sehr dort hinein steigern darf! Denn es ist ja alles schön und gut, aber dieses Jahr ist natürlich ein großer Teil meines Lebens, aber darf er alles sein? Ich mache viel mit anderen Austauschschülern, aber muss ich nicht auch mit "normalen" Menschen klar kommen? Nicht nur in Erinnerungen oder Vorfreude schwelgen, sondern hier und jetzt in Deutschland? Wie ein "Normaler" Jugendlicher?
Das ist einfach so ein Gedanke, der mich zur Zeit viel beschäftigt, hier in Deutschland, jetzt 3 Monate nach meiner Ankunft... Das heißt nicht, dass ich nicht auch was mit Deutschen mache, aber ich setzte einfach eine hohe Priurität auf AFS und mein Austauschjahr ist immer wieder in meinem Gedanken, weniger als früher, aber immer noch da!
Tagebuch habe ich manchmal geschrieben, am Anfang viel, am schluß wenig... Ich habe es noch nicht geschafft es nocheinmal zu lesen, ein paar mal habe ich reingeguckt, das wars... Irgendwann werde ich mir die Zeit nehmen und es von vorne bis hinten lesen, aber das dauert noch etwas!
Bei der Nachbereitung war ich leider nicht, weil wir auf Kursfahrt waren. Ich denke so eine Nachbereitung ist enorm wichtig udn wenn man Zeit hat sollte man dort umbedingt hingehen! Die Leute aus meinem Komitee meinten, dass die Nachbereitung sehr sehr lustig und schön war (auch wegen dem Ort) und vor allem sie weiter gebracht hat! Einfach das man ein Wochenende Zeit hatte über das austauschjahr zu sprechen und zu hören... allerdings soll es auch das "Heimweh" nocheinmal erhöht haben!
Im Winter gibt es dann noch die große nachbereitung, ich freue mich schon!
und zum schluß eins steht fest, auch wenn ich mich jetzt hier in Deutschland neu einleben muss/ will(?), das Fernweh und die innere Zerissenheit werden immer in mir drin brodeln und nach dem Abitur werde ich sie weiter versuceh zu stillen! Denn die Welt ist sooo schön und groß, es gibt noch so viel zu entdecken!