hey
also hier geh ich eigentlich auch nur weihnachten oder für hochzeiten in die kirche. in den usa habe ich bei einer streng gläubigen baptisten familie gelebt. was das ganze nochmal besonders gemacht hat, war dass meine gastfamilie african americans waren. aufgrund der unterdrückung der schwarzen in der geschichte, würde ich fast sagen, religion spielt für sie eine noch größere rolle für sie und vorallem die gemeinschaft innerhalb der kirche hat mich echt beeindruckt. ich muss sagen es war definitiv eine erfahrung, teils positiv, teils negativ.
also mittwochs war immer jugendgruppe und chorprobe. wegen zu viel hausaufgaben konnte ich nicht jede woche gehen, aber es war eigentlich immer spaßig und ich muss sagen, der anteil der wirklich religiös war an diesen abenden zB gebete oder segen war wirklich sehr gering. viel war einfach nur gemeinschaft zwischen jugendlichen.
sonntags war das schon was anderes. ich bin halt immer mit, aber manchmal war es schon... naja. es fing halt immer an mit bible school. die themen dort waren halt immer sehr unterschiedlich, manchmal hats mich interessiert, manchmal weniger, manchmal ging es streng zu, manchmal hat der lehrer uns sogar allen donuts mitgebracht
danach war dann immer der eigentliche gottesdienst und der ging immer 2 std. für meinen geschmack ehrlich gesagt zu lang, viiiiel zu lang. ich muss sagen einige teile des gottesdienstes waren echt gut und beeindruckend. ich mochte immer die gospel songs und es war wirklich beeindruckend wenn alle in der kirche plötzlich "amen" gerufen haben! alles in allem ist die kirche viel interaktiver gewesen, es war kein stilles rumsitzen, es gab viele action. der part der mir wirklich seltenst gefiel war die predigt selbst. der pastor war mir einfach unsympathisch und er hatte anscheinend keine ahnung wie ein mikrofon funktioniert. es stand immer auf voller lautstärke und er hat dann so laut reingeschrieen, dass man ihn eigentlich auch ohne mikro verstanden hätte, was schon zu kopfschmerzen geführt hat das eine oder andere mal. und seine äußerungen gegenüber homosexuellen ("betet und bittet gott um vergebung für eure sünde") haben mich auch immer aufgeregt, was wohl auch der hauptgrund dafür ist, dass er mir unsympathisch war. wenns zu schlimm wurde hab ich während der predigt nicht zugehört, sondern gelesen zB Harry Potter Ich saß nie bei meiner Hostfam sondern in der Nähe anderer Jugendlicher und da ging das, schließlich haben die immer mit ihren handys rumgespielt. am meisten mochte ich immer den dritten sonntag da hab ich immer während des gottesdienstes mit dem jugendchor gesungen und ich glaub es war der zweite sonntag im monat wo wir (die jugendlichen) immer rießen mengen gekocht haben, mit dem kirchenbus in die innenstadt sind und essen an die obdachlosen verteilt haben. das war wirklich nen rießen spaß und auf dem rückweg sind wir dann meist bei mcdonalds vorbei und dann waren wir auch meist erst spät abends zu hause.
mein tipp: guck dir die kirche auf jeden fall an! es ist einfach ganz anders als hier und man lernt dort wirklich gut und schnell leute kennen!!
lg, beee