Lena, eine andere Deutsche, die mit YFU hier ist hat Nachmittagsunterricht, von 12:30 – 19:00 Uhr, richtig nervig. Deshalb konnten wir uns bisher nur am Wochenende treffen, obwohl sie hier so wie meine beste Freundin für mich ist. Aber ab Januar geht sie dann auf eine andere Schule. Im Moment haben wir gerade 8 Tage Ferien (die zählen hier nur die Tage als Ferien, an denen man normalerweise Schule hätte, es sind also eigentlich 2 Wochen Ferien) Das sind aber die einzigen Ferien ausser den Sommerferien. Meine Familie nutzt die kurzen Ferien aus um mit mir zu reisen. Wir haben schon dass Gefühl wir würden eigentlich nur im Auto wohnen. Wir haben auch neulich erst ein Auto gekauft, ein Pick up. Mit dem Fahren wir jetzt wie gesagt überall hin. Am ersten Tag der Ferien sind wir nach Quito gefahren, um im Haus meiner Oma zu übernachten. Dann sind mein Vater und ich in der Nacht nach Guayaquil (grösste Stadt Ecuadors) losgefahren. Meine Mami und meine Brüder sind wegen dem Baby im Flugzeug nach Guayaquil, weil das schneller geht. Nachdem wir uns ca. 5 Mal verfahren haben sind wir schliesslich in Guayaquil angekommen und sind nach einer kurzen Pause weiter nach Machala, zur Taufe meines Cousins gefahren. Es war mein 1 Mal, das ich in der Costa (Küste)Ecuadors war. Ich wohne ja in Latacunga in der Sierra (den Bergen) in der 2.-kältesten Stadt Ecuadors. In der Sierra ist alles eher braun und es gibt nicht viele Bäume. Alles ist hier uneben. Auf jedem kleinen Grasfleck der Stadt stehen Kühe, Schafe oder Schweine ohne Zaun, es dösen Hunde oder Indígenas auf dem Gras, das total hügelig und mit Müll ist. Es gibt hier richtig viele Strassenhunde. In der Costa ist alles grün, überall Bananenstaudenfelder. Annanas, Mangos, Papayas… werden angebaut und es ist total warm. Ich war aber nur einen Tag in Machala. Wir haben in einem Hotel übernachtet, haben den nächsten Tag noch mit meiner Tante und Cousins verbracht und sind dann zurück nach Guayaquil und danach nach Quito gefahren. Mein Papi zieht mich damit auf, dass es den 22. Dezember 2008 in meinem Leben nicht gab, weil ich den ganzen Tag geschlafen habe. Wie sind nämlich um 6:30 Uhr morgens in Quito angekommen und schlafen gegangen und ich bin um halb 3 zum Mittagessen aufgewacht, eine Stunde wach geblieben und dann bis halb 9 Uhr abends wieder ins Bett. Dann bin ich aber bis 3 Uhr Morgens aufgeblieben. Wir sind dann noch 2 Tage in Quito geblieben und dann zurück nach Latacunga. Wir Haben den 24 mit fast der ganzen Familie mütterlicherseits verbracht und am 25 sind wir wieder nach Quito um Weihnachten mit der Familie väterlicherseits zu verbringen. Am gleichen Tag ging es auch wieder zurück nach Latacunga. Am 27 wollten wir dann nach Atacames im Norden an den Strand fahren. Aber das hatten wir dann auf den 28 verschoben, um noch einen Tag zu verschnaufen. Den Verschnauftag haben wir aber genutzt um zum Quilotoa zu fahren, mein Papi, Jessa und ich. Das ist ein Vulkan mit Kratersee. Es sieht wirklich wunderschön aus! Wir sind mit dem Auto nach oben gefahren bis zum Krater, sind dann in den Krater runtergekraxelt und sind mit dem Maultier wieder rauf. In der Nacht ist dann Joaquín, das Baby, krank geworden. Deshalb sind wir am nächsten Tag nicht nach Atacames, sondern nach Quito zum Arzt gefahren, weil meine Mami den ärzten Latacungas nicht vertraut (generell kann man den Ärzten Ecuadors nicht so gut vertrauen). Ich hatte mir extra Palmen auf die Fingernägel malen lassen, weil ich dachte wir würden zum Strabd fahren. Aber das machen wir wenn Joaquin wieder ganz gesund ist, weil das Wasser an der Costa so schlecht sein soll. Am nächsten Tag, also gestern sind wir dann mit Solana in den Norden gefahren. Nach Otavalo, Atuntaqui und Ibarra. Solana und ich wir müssen das Runterhandeln echt noch üben. Weil wir blond sind versuchen die Verkäufer auf dem Otavalo-Markt die Preise extra hochzutreiben. Wir waren so stolz, als wir einen Poncho aus Alpaccafell von 12 Dollar auf 6 runtergehandelt hatten. Aber meine Mami kam dann gerade vorbei und meinte 6 wäre viel zu teuer. Heute werden wir wieder nach Quito fahren, um Silvester dort zu verbringen. Wir haben gestern eine gelbe Unterhose gekauft, weil man hier an Silvester gelbe Unterwäsche tragen muss. Hier werden auch Puppen verbrannt und in der Minute, in der das Jahr wechselt muss man 12 Trauben essen und sich jedesmal etwas wünschen. Wenn man um 12 mit einem Koffer um das Haus rennt heisst das, dass du im nächsten Jahr viel reisen wirst. Ich glaube Silvester wird lustig…