Beiträge von Totenschaedel

    Hallo!
    Ich mache mir sehr Sorgen um meine 15-jährige Tochter, die gerade in den USA ein 10 Monatigen Auslandsaufenthalt macht. Sie ist seit August dort und hat mir schon des öfteren gesagt sie möchte gerne das Auslandsjahr verkürzen, sodass sie jetzt nur noch 2 Monate da bleiben würde.


    Es war ihr großer Traum gewesen.


    Gleich am Anfang des Jahres hatte sie aber dann sehr großes Heimweh bekommen und auch damals schon darüber nachdacht nach zu Hause zu kommen. Wir hatten sie Überzeugen können, dass Heimweh eine Phase ist und es wieder vergeht. Sie sagt nun, dass ihr Heimweh auch schon wieder seit einem Monat vorbei ist (auch wenn es hin und wieder natürlich trd hoch kommt).


    Trotz der Versuche den Kontakt nicht so hoch zu halten, haben wir jetzt beinahe täglich Kontakt, da es ihr damit besser gehen zu scheint und mein Vertrauen auch ehrlich gesagt zu den Organisationsbeauftragten dahin ist (hat verschiedene Gründe) was das Mitteilen von ihren Problemen angeht.


    Allerdings schreibt sie mir oft dass es ihr nicht gut geht und dass tut mir hier auch weh. Sie hatte sich so sehr gefreut und wir hatten sie alle so bestätigt und jetzt das.


    Wir waren am Überlegen die Gastfamilie zu wechseln, was wir jetzt gelassen haben (was für beide Seiten die richtige Entscheidung war). Sie meint keine wirklichen Freunde in der Schule zu finden, obwohl sie im SportTeam ist und offen auf Leute zu geht. Oft kommen Nachrichten an denen ich für sie Dinge Vorort entscheiden muss. Das kann ich von hier aus nicht. Ich bin nicht dort und nicht mit ihr, was ich ihr auch oft schreibe. Sie scheint große Probleme damit zu haben, selbständig klar zu kommen und selber Entscheidungen zu treffen. Ich sehe langsam ein, dass ich wahrscheinlich hier hätte strenger sein sollen und öfter Nein zu ihr sagen sollen. Versteht nicht falsch, sie ist eine liebevolle Person, aber ihr Selbstbewusstsein ist -auch wenn ich das mal Anders dachte- nicht sehr gut.


    Ich muss auch sagen, dass es sehr anstrengend ist, wenn sogar nervig, auch wenn ich sie liebe. Ich weiß nicht mehr weiter. Mit meinen schlauen Sprüchen schon gar nicht. Es hat uns schweineviel Geld gekostet und ich habe jetzt so oder so Schulden ob sie abbricht oder nicht. Das Geld bekomme ich nicht zurück.


    Ich kriege langsam auch ein schlechtes Gewissen weil wir nach dem Auslandsjahr wegziehen werden und es das letzte Jahr mit all ihrer Familie zusammen gewesen wäre. Sie sagt aber sie möchte auch umziehen.


    Sie möchte jetzt die nächsten 2 Monate in den USA verbringen und dann zurück kommen.


    Ich bin sehr dagegen. Ich fühle mich etwas schlecht, weil sie oft auch am Telefon weint und ich immer sagen muss: nein, du bleibst dort. Ich denke wirklich dass noch alles gut wird und sie sich wirklich sehr viel einredet. Das hat sie schon in Deutschland viel getan.


    Ich würde gerne ein paar Ratschläge hören oder wie ihr eure Kinder unterstützt hattet, ich kann nicht mehr. Danke!

    Hey Leute :)
    Ich lebe etwa seit 4 Monaten schon in Kalifornien und überlege mein Auslandsjahr von 10 Monate auf 5/6 zu verkürzen.
    Nachdem sich mein Enthusiasmus für Amerika, School-Spirit und meine Gastfamilie gelegt hatte, habe ich so ziemlich schnell am Anfang Heinweh bekommen. Es ist das schlimmste Gefühl auf Erden und ich hatte ernsthaft überlegt abzubrechen und Heim zu fliegen. Ich hatte mich entschlossen weiter zu kämpfen und das ging dann so 3 Monate lang. Das war eben meinTief im Auslandsjahr. Den letzten Monat ging es bergauf, weil ich auch wieder angefangen hatte häufigen Kontakt nach Hause zu führen (das hilft mir).


    Ich hatte Hoffnung auf neue Bekanntschaften in der Schule mitdenen ich auch jetzt noch bei Lunch rumhänge und ich kam aus diesem tiefen tiefen Tief wieder heraus, etwas. Es ging mir okay. Es ging mir nicht schlecht, aber auch nicht mega. Es war okey.


    Am Anfang des Jahres war ich von meiner Gastfamilie überzeugt, was sich inzwischen aber hin zu einem möglichen Gastwechsel gezogen hat. Es gab vor 2 Wochen wegen vielen Missverständnissen auch ein Familiengespräch mit meiner zugewiesenen Organisationsbeauftragte, wo es mir allerdings so vorkam als sei meine Gastmutter die Dominatere Person die sich über mein "Fehlverhalten" beklagt, als sei sie die Person gewesen die das Gespräch wollte (Ich und meine Mama wollten es).
    Es hat sich nichts nach dem Gespräch geändert, bin eher enttäuscht.
    Dennoch bin ich nicht ganz von Wechseln überzeugt weil es hier ebenfalls OKAY ist (nicht mega schlecht, nicht ideal mega, auch wenn es manchmal echt schöne Tage gibt). Es ist eine 50/50 Chance dass die nächste besser ABER auch schlechter ist (und ich habe im Gefühl dass die gute Fam. unwahrscheinlicher ist), weswegen ich lieber auf Nummer Sicher gehe und bleibe.


    Daher möchte ich viel mit meinen Freunden Unternehmen. Allerdings läuft das hier mit den Amerikanischern nur so semi gut. Ich bemühe mich. Ich spiele Fußball und rede viel und gehe auf Menschen zu. Ich versuche ich selbst zu sein. Ich springe aber immer so von Gruppe zu Gruppe und ich habe mit ein paar von denen "schon" 2x was gemacht. Mein Versuch es zu beschreiben klingt seltsam aber ich weiß nicht wie, Ich fühle die Freundschaften einfach nicht. Ich habe das Gefühl hier mit niemandem so richtig Reden zu können und Spaß zu haben oder dass wir keine Gemeinsamkeiten oder Denkweisen teilen. Es gibt eben noch zwei Deutsche und eine spanische Austauschschülerin hier auf meiner Schule, aber man versucht ja eigene amerikanische Freunde zu finden. Momentan geht es mir nicht schlecht, aber die Sehnsucht nach Hause ist dann doch schon groß und dafür geht es mir hier einfach nicht gut genug.
    Ich werde nach meinem Auslandsjahr mit einem Teil meiner Familie auch umziehen. Es wäre also das letzte Jahr mit meiner besten Freundin und meinem großen Bruder und Schwester zusammen gewesen.


    Meine Gefühlslage schwangt immer. Manchmal habe ich echt gute Tage, aber die meisten sind nur so daher gelebt, an denen ich die Monate nur noch runter zähle.
    Ich habe allmählich das Gefühl durch dieses "Mich selbst nicht richtig Ausleben zu können" mein Sinn für Humor zu verlieren. Mein Selbstwertgefühl war schon in Deutschland nicht das stärkste. Letztes Wochenende zB hatte/habe noch eine Phase von gefühlten Depressionen wo ich antriebslos bin und alles schwarz sehe. Daraus ist meine Idee des Abbruchs zurück gekommen (auch wenn es mir wirklich weg war) und als Umsetzung eines Verkürzens.
    Ich bin in Letzter Zeit komischerweise/glücklicherweise nicht vom Heimweh betroffen. Ich bin aber auch eher Frustriert, als traurig.


    Ich weiß, dass meine Mama enttäuscht wäre (Sie hat generell eine traurige Seele in sich), weil ich sozusagen auch ihren KindesTraum lebe. Es hat uns auch sehr viel Geld gekostet und alle hatten sich damals mit mir gefreut.
    Ichbe auch Angst es zu bereuen. Gerade mit den Freunden soll es im zweiten Halbjahr erst richtig losgehen, aber das kann ich mir echt nicht vorstellen. Die ticken anders als ich.
    Hatte auch schon jmd solche Gefühle zu Freunden und wie seht ihr das mit dem Verkürzen/abbrechen?


    Ich möchte meine Lebenszeit nicht verschwenden (vorallem nicht wenn sie so kostbar auch zu Hause in Deutschland mit meiner Familie etc wäre) und ich will mein Jahr nicht nur so Ansitzen um es durchzuhalten, aber ich weiß dass es anderen viel schlechter geht als mir. Hab ja aber auch noch n bisschen Zeit um herauszufinden was richtig ist. Danke für eure Meinungen!