Posts by **Jul!a**

    Richtig typisch deutsches Essen wie Knödel, Sauerkraut und Co stößt meist nur auf geringe Gegenliebe. Aber deine Familie freut sich doch auch sicherlich so oder so, wenn du für sie kochst und sei es nur Spagetti Bolognese. ;)
    Vielleicht traust du dich ja an eine Torte? Ansonsten habe ich mir damals ein Waffel-eisen geliehen und Waffeln mit Kirschen&Sahne serviert. Das ist extrem gut angekommen. Sonst findest du in manchen kanadischen Läden auch deutsche Produkte u.a. Fertigpackungen für Marmorkuchen.


    Was hälst du von Currywurst? Selbst in Kanada findet man Bratwurst und dazu kannst du mit einigen einfachen Handgriffen eine eigene Currysauce kreieren.
    -> http://www.chefkoch.de/rezepte…auce-fuer-Currywurst.html


    Gefüllte Paprika mit Reis sind ebenfalls leicht selbst zu machen, auch wenn die Kids evtl. nicht soo begeistert sind. Die deutsche Küche ist eben wesentlich reichhaltiger und gesünder als die kanadische.
    Mich persönlich würde mal interessieren, wie der Döner in Kanada ankommt. Die Herstellung stelle ich mir schwierig vor aber vielleicht könnte man es etwas abwandeln?


    Zum Thema Nachtisch: Der deutsche "Schmand" entspricht der kanadischen "sour cream". Verrührt mit etwas Sahne, tiefgekühlten Himbeeren oder Kirschen und braunem Zucker..damit verzauberst du die Kiddis ganz bestimmt!

    Habe selbst rund 8 Kilo in 5 Monaten zugenommen und mich nach meiner Rückkehr mies in meinem Körper gefühlt. In Deutschland habe ich jedoch mit relativ wenig Aufwand die Kanada-Kilos verloren.


    In Kanada habe es nie wirklich bewusst wahrgenommen, wie sich meine Figur verändert, da quasi alle Austauschschüler auseinander gegangen sind. Aber ich wollte zu keinem Zeitpunkt die Treffen mit meinen Freunden bei Tim Hortons, im Food court der Mall oder im Restaurant reduzieren. Viel zu sehr habe ich die gemeinsamen Aktivitäten und das gute Essen genossen, das gehörte einfach dazu. Außerdem habe ich es geliebt, mich von meiner Gastmummy verwöhnen zu lassen.


    An deiner Stelle würde ich mir jedoch keinen großartigen Stress machen und die Zeit lieber genießen.


    Wenn es dich wirklich stört, dann schau, dass du dir eine regelmäßige Sportart suchst. Sit-ups bauen hauptsächlich Muskeln auf und verbrennen leider nur wenig Kalorien. Vielleicht gehst du regelmäßig Bahnen schwimmen, in die gym oder joggen...? Ich würde es vermeiden aufs Essen zu verzichten und ständig Kalorien zu zählen. Das macht dich auf Dauer nur unglücklich und frustriert! Das ist's doch nicht wert und deine Kilos verlierst du in Deutschland sowieso schneller als du denkst.

    Damals hat es mich so sehr erwischt, wie noch nie zuvor. Auf einer Hochzeitsfeier von einem befreundeten Paar saß er mir den ganzen Abend gegenüber und ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Seine Augen haben mich fast umgehauen. Ich denke er war von meinem damaligen leichten deutschen Akzent und von meinem Mut ins Ausland zu gehen angetan und wir haben uns den ganzen Abend unglaublich gut unterhalten. Er ist ein unglaublicher Charmeur und hat mich mit meinen jungen 17 Jahren damals total verzaubert. An dem Abend haben wir geflirtet, Händchen gehalten und uns Blicke zu geworfen, die mehr gesagt haben als Worte.


    Wir haben über facebook noch eine Weile Kontakt gehabt, aber realistisch betrachtet gab es nie eine wirkliche Chance, dass daraus mehr hätte werden können. Ich bin kein Fan von Beziehungen auf Distanz und bewundere Paare, die auch über mehrere 1000 Kilometern eine langjährige Partnerschaft führen und diese auch genießen bzw. pflegen können. Ich stelle es mir unglaublich schwer vor die Beziehung am Leben zu halten, wenn der jeweils andere so weit entfernt lebt, aber man kann Gefühle nunmal nicht steuern und wer sich wirklich liebt, sollte der Beziehung zumindest eine Chance geben.

    Victoria würde ich tatsächlich nicht als "klein und unbekannt" bezeichnen. Ganz im Gegenteil, immerhin ist Victoria die Hauptstadt von British Columbia und hat insgesamt mit seinen Vororten etwa 330000 Einwohner. Aus diesem Grund findest du dort natürlich unglaublich viele Touristen.


    Das soll nicht bedeuten, dass sich ein Besuch in Victoria nicht lohnt. Die Stadt ist mit seiner Hafenlage wirklich traumhaft schön. The Fairmont Empress Hotel, direkt am Meer, ist wirklich beeindruckend und die Shopping-Mall lässt jedes Mädchen-Herz höher schlagen. :love: Nebenbei sollte man dort auch das riesige National Geographic Museum besuchen, in dem man viel über Kanadas Geschichte, Kultur und Landschaft lernen kann. Das Legislative Building ist natürlich ebenfalls sehr beeindruckend und im Sommer finden auf dem Platz vor dem Gebäude viele Festivals und Aktivitäten statt. Victoria ansich ist eine wirklich schöne Stadt mit britischem Flair und ein Besuch lohnt sich. Wie ich sehe, kommst du ja doch ordentlich rum, Yummy, das freut mich. :)


    Im Umkreis liegen jedoch viele ebenfalls traumhaft schöne Städte bzw. Gebiete, wie zum Beispiel Saanich, Sidney und die Gulf Islands. In Saanich befindet sich die Universität von Victoria und ist dadurch ebenfalls sehr belebt, aber nicht zu Touriu-lastig. Nebenbei hat Saanich in der Umgebung die meisten Einwohner, ist jedoch wieder in einzelne Bezirke unterteilt, wodurch man nicht das Gefühl hat, die Stadt sei überfüllt.


    Mein Auslandsaufenthalt habe ich in Nanaimo, ebenfalls auf Vancouver Island, verbracht und die kleine Hafenstadt ist zu meinem zweiten zu Hause geworden, wodurch ich natürlich nicht keine objektive Beschreibung geben. Für mich ist Nanaimo in jedem Falle sehenswert&liebenswert. Der Ort liegt zentral auf Vancouver Island und hat eine fabelhafte Anbindung zur Metropole Vancouver. Dadurch lebt man ländlich, mit Wäldern, Seen, den Bergen und direkt am Meer und hat innerhalb von knapp 2 Stunden absolutes Großstadtfeeling.


    Rund um Vancouver liegen auch mehrere kleinere Orte, zu denen Yummy evtl. mehr sagen kann. Meine Zeit habe ich hauptsächlich in Nanaimo, Vancouver selbst und im Umkreis von Victoria verbracht, da meine Gasttante& mein Gastonkel in Sooke gelebt haben, was ebenfalls ein sehr schöner Ort ist.


    Andere Provinzen habe ich leider nicht kennengelernt. Doch British Columbia zählt nicht umsonst zu Kanadas schönsten Ecken. Aus diesem Grund findet man dort natürlich viele Europäer insbesondere Deutsche. Wir wissen eben was gut ist. ;) Gestört hat es mich jedoch nie, dass man plötzlich auf der Fähre eine deutsche Familie oder ein Paar getroffen hat. Es war ganz interessant kurze Erfahrungen auszutauschen und dann jedoch wieder eigene "kanadische" Wege zu gehen. Wenn man dort lebt sieht man natürlich noch einmal ganz andere Ecken als wenn man das Land nur für 2-3 Wochen bereist. Einig waren sich jedoch alle: Wer einmal in B.C. war, kommt auf jeden Fall noch einmal wieder. :) Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick und ich würde diese Provinz, insbesondere den südlichen Teil, jederzeit weiterempfehlen.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Jungs in Kanada noch zurückhaltener und kindischer sind als in Deutschland. Die kanadischen Mädels gehen dagegen schon sehr offensiv auf die deutschen Jungs zu.


    Was das Dating betrifft war es also schwerig, jemanden zu finden. Ich konnte mit den gleichaltrigen Jungs auf meiner Schule nicht viel anfangen, denn entweder waren sie zu schüchtern oder zu arrogant wie die zum Beispiel die typischen "Football guys". Die Jungs waren zwar hübsch und sehr beliebt, aber meist auch nicht besonders intelligent.


    Auf freundschaftlicher Basis habe ich mich jedoch mit einigen männlichen Mitschülern wirklich gut verstanden und halte noch heute Kontakt zu einem guten Freund.


    Allgemein kann man das natürlich nie sagen! Das hängt immer ganz von der Schule oder der Umgebung ab.


    Dafür habe ich mich dort in meinen charmanten Gastcousin verguckt, der bereits auf dem College war und aus den USA kam. ;)

    Erkundige dich mal nach Greyhound.
    Damit kommst du mehr oder weniger preiswert in die nächstgrößeren Städte!
    Vancouver ist es wert auch auf eigene Faust erkundet zu werden. :)
    Ich bin damals für ein paar Dollar nach Victoria gefahren, weiß allerdings nicht mehr, wie teuer das genau war und wie das Unternehmen hieß.
    Aber deine Gasteltern können dir da sicherlich helfen, die müssten sich doch auskennen!
    Wir haben damals prinzipiell nur Ausflüge mit den anderen ATS unternommen, da die Kanadier an den schulfreien Tagen nur gearbeitet haben.
    Die Kanadier sind sehr hilfsbereite Menschen. Ich würde mich einfach mal mit Nachbarn oder Freunden der Familie unterhalten, die nehmen dich sicherlich gerne mit, wenn sie beispielsweise die Verwandtschaft oder so besuchen, dann kommst du zumindest etwas rum und kannst bei der Gelegenheit die Städte erkunden.
    Ansonsten geht es im ATJ nicht wirklich soo sehr um Herumreisen sondern eher darum, den Alltag kennenzulernen und sich in seiner Stadt eine eigene kleine Welt aufzubauen. Reisen kann man auch noch mal nach dem ATJ.


    Trotzdem drücke ich dir die Daumen, dass du die Region etwas kennenlernen kannst! :)

    Deine Bilder von Tofino sind sooo schön und ich beneide dich schon ein bisschen, dass du gerade im schönen B.C. bist.
    Kelowna liegt ja weiter weg von Vancouver, als ich gedacht habe.
    Du musst unbedingt mal nach Van fahren, die Stadt ist wirklich toll und es gibt so viel zu sehen!
    Victoria lohnt sich auch, aber das ist eben von dir aus noch einmal eine ganze Ecke weg.


    Viel Spaß noch in Beautiful B.C.! Der Link deines Blog habe ich soeben in meine Favoriten Liste hinzugefügt und freue mich auf weitere Berichte!

    Es freut mich zu hören, dass ich dir etwas Mut geben kann, deinen Traum durchzuziehen, Ella! :)


    Ohne dieses Forum hätte ich wahrscheinlich auch viel zu früh aufgegeben. Wie ist das Gespräch mit dem Koordinator gelaufen? Ich würde es genauso angeben wie es ist. Momentan: Schule sowieso und ab Juli 2012: Schule..Als Sprachlehrer kannst du noch deine aktuelle Englischlehrerin angebe. Eventuell muss sie dir ein Empfehlungsschreiben formulieren und sie kennt dich nun einmal besser als deine zukünftige Lehrerin.


    Kurz zum kanadischen Essen: Kanada ist ein Land, das für seine Multikulturalität steht. Das merkt man auch im Essen. Es ist sehr vielseitig, einerseits gibt es amerikanische Einschläge aber häufig auch europäische Vielfalt. Natürlich ist das auch noch mal regionenabhängig. An der Küste gab es sehr viel Fisch und Meerestiere, aber mein Gastpapa ist auch jagen gegangen und hat mal Elch- oder Rehfleisch mitgebracht. Da ichgerne Fisch und Fleisch esse, gab es für mich nichts größeres als frisch gefangenen Lachs (und damit meine ich WIRKLICH frisch) oder ein saftiges Steak. Du musst nicht alles essen, solltest aber zumindest neue Dinge probieren. Beim ersten Einkauf im Supermarkt, durfte ich mir meine Lieblingsprodukte aussuchen und konnte immer etwas auf die Shopping list schreiben, was ich haben wollte. Dafür bekommt die Gastfam ja auch einen kleinen Anteil pro Monat gezahlt (das its aber im Preis inbegriffen).


    Auf den Grundpreis der Orga solltest du für 5 Monate ca. 1000-1500 Euro drauf rechnen. Damit kommst du locker aus. Wie gesagt, du musst eben schauen, dass du das Shopping etwas im Rahmen hälst und das Geld hauptsächlich für Aktivitäten ausgibst, dann kann man auch recht sparsam leben. Meine Gastfam hat z.B. im Restaurant immer für mich mitgezahlt, nur wenn ich alleine weg war, habe ich Geld ausgegeben.


    Das mit den "Cheerleader Chicks" ist übrigens tatsächlich so wie im Fil. Zwar gab es an meiner Schule kein Cheerleading, dafür aber das "Dance team" in dem die hübschsten Mädels der Schule waren, die auch als Einzigen die "Football guys" gedated haben. :D Das war teilweise echt amüsant! Anfangs war ich nämlich auch im "Dance team", bis mir das Gezicke zu doof geworden ist. Nebenbei fand das Training um 6 Uhr morgens, vor dem Unterricht, statt. :huh:


    Die locker sind wirklich praktisch! Die Kanadier bekleben die Dinger wie ein Poesiealbum und zum Geburtstag kleben die Freunde den Locker mit Geschenkpapier, Bändern und Luftballons zu. Das fand ich echt eine schöne Sache, das sollte es hier auch mal geben, denn somit wusste jeder, dass man Geburtstag hat und man wurde von allen beglückwünscht.


    Richtig! Rassismus gibt es in Kanada nicht, zumindest nicht, dass ich es erlebt hätte. Ein bisschen muss ich das jedoch einschränken, denn es gibt die Natives, also die Eingeborenen, die in Kanada zwar eigene Rechte haben, jedoch nach wie vor vernachlässigt werden. Häufig verdienen sie wenig Geld, was an einer schlechten Ausbildung liegt und die Armut ist sehr groß. Allerdings ist es nicht so, dass man sie in irgendeiner Weise beschimpft, so wie es hier teilweise vorkommt.


    Mit der deutschen Geschichte wird man leider manchmal auch konfrontiert. Am Remembrance Day (im November) gedenkt man den Kanadiern, die in den beiden Weltkriegen gefallen sind. An diesem Tag wurde in der Sporthalle ein Dokumentarfilm gezeigt, auf dem eindeutig wir Deutschen als schuldig dargestellt wurden. Man bekommt automatisch ein ziemlich mieses Gefühl, auch wenn man damit ja eigentlich nichts zu tun hat.


    Und ob es die Zeit meines Lebens war kann ich gar nicht sagen. Dafür liegt noch viel zu viel vor mir! Aber es war auf jeden Fall ein sehr großartiges Erlebnis, was mein zukünftiges Leben und meinen Charakter sehr prägt.


    Yummi, das mit der Woche war zum Glück so von meiner deutschen Orga geplant. Hier in Deutschland war zu diesem Zeitpunkt schon 2 Wochen Schule. Hätte zwar eigentlich nicht hingehen müssen, man wird ja beurlaubt, bin aber trotzdem noch hingegangen um meine Freunde zu sehen und schon einmal mitzubekommen, was mich erwartet, wenn ich zurückkomme. Natürlich hat man da ganz andere Gedanken und die Tage vor dem Abflug waren alles andere als schön. Zwar habe ich mich im Vorfeld riesig gefreut, aber je näher es rückt, desto größer werden auch die Ängste, ob alles klappt.


    Oh mein Gott, Tofino! Wie toll! Die Landschaft ist ein Traum!!! Schaut euch auch mal Uecluelet an! Lachs&Marshmallows grillen ist so kanadisch, kanadischer geht's fast gar nicht mehr. ;) In welchem Ort lebst du denn?


    Stimmt, das mit dem Visum, war bei mir damals noch anders. Ich musste mir eins besorgen, weiß aber, dass das irgendwann umgestellt wurde. Hatte ich ganz vergessen.


    Versuche nicht so viel an zu Hause zu denken und genieße die Zeit! Versuche möglichst viel zu unternehmen und triff dich mit Leuten. Es ist alles eine Frage, was man aus der Zeit macht. Sogar den Alltag muss man als besonders ansehen und man sollte sich selbst über die kleinen DInge freuen können, zum Beispiel über einen Locker. ;)


    School Spirit war bei uns echt groß, aber das kommt auch immer etwas auf die Schule an. Meine Schule war die älteste im Ort und die Schüler waren stolz darauf, deswegen hat man eben auch den Namen der Schule auf allen möglichen Kleidungsstücken gezeigt. So stark wie im "High School Musical" war es allerdings nicht, dafür muss man wohl in die USA. :)


    Hach, das macht Spaß zu berichten und es ist schön, die Erfahrungen wieder etwas aufleben zu lassen. Leider gerät viel zu viel in Vergessenheit und meine Familie/Freunde verdrehen sofort die Augen, wenn ich "schon wieder" von Kanada erzähle. ;)

    Deine Gedanken, Sorgen und Ängste kommen mir so wahnsinnig bekannt vor.
    Ich stand damals auch völlig alleine da, mit meinem Traum! Es kam weder Unterstützung von meinen Eltern noch von meinen Freunden und selbst die Lehrer haben sich nicht wirklich darum gekümmert, abgesehen von einem Englisch Lehrer, der mir für die Bewerbung ein Beurteilungsschreiben aufgesetzt hat, das zum Glück sehr positiv war.
    Das hat mich auch noch einmal richtig angespornt. Meine Eltern wollten es nicht wegen des Geldes und natürlich auch, weil ich die Älteste von 3 Kindern bin und eben als erste das Haus verlassen wollte. Aber irgendwie wusste ich im tiefsten Inneren, dass ich meinen Traum irgendwann verwirklichen werde. Wenn ich etwas will, dann ziehe ich das auch durch. Meine Eltern haben das zum Glück irgendwann eingesehen und dann ging alles ganz schnell, wobei ich meinen Vertrag schon im Oktober unterschrieben habe und erst im August darauf das Jahr geflogen bin.


    Glaub daran, dass du es schaffst und nerve deine Eltern täglich damit! Allerdings kann ich dir raten, nicht zu lange zu warten, da du schon mehr als 8 Wochen für den ganzen formellen Krams brauchst.
    Alleine das Visum braucht 6 Wochen, der Reisepass um die 4 Wochen....


    Wenn man dir Steine in den Weg legen möchte, schafft man das auch, aber genauso einfach kann man sie auch wieder beseitigen und dass deine Eltern meinen, du würdest nur im Haus deiner Tante rumsitzen halte ich für eine ganz schlechte Aussage.
    3 Wochen lohnen sich als Urlaub, für das richtige Austauschfeeling wäre das zu wenig Zeit, aber dann kämst du immerhin trotzdem nach Kanada! :)


    Die High School ist tatsächlich so, wie man es sich vorstellt. School Spirit, wo man nur hinschaut, jeder trägt Klamotten mit dem Wappen&den Farben der Schule, morgens werden Durchsagen gemacht, zu den Wettkämpfen wird die Nationalhymne gesungen und es gibt Mottotage wie z.B. Pyjama-Day.


    Es ist wirklich toll, das alles kennenlernen zu dürfen und der Unterricht dort man sehr viel Spaß. Was das Bildungsniveau angeht, liegt Deutschland allerdings vor Kanada.


    Quote

    und mir das essen reinziehen wollte.

    Bei dem Kommentar musste ich etwas lachen, denn Essen spielt in Kanada eine ganz große Rolle. Da es dort keine typischen Cafés wie in Deutschland gibt, trifft man sich eben im Food Court der Mall, bei Starbucks oder Tim Hortons (der kanadischen Version von Starbucks-günstig und vieeel besser; Dort gibt es Muffins, Cookies, Donuts...). Und wie du siehst, überall lauern die gemeinen Kalorientierchen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen und habe alles probiert. Meine Gastmama hat wirklich sehr gesund gekocht, aber zum Nachtisch gab es immer irgendeinen Muffin, Apple pie etc. Tja und dann kommen auf die schlanken Figur in 5 Monaten plötzlich 8 Kilos. In Kanada war das kein Problem, in Deutschland wurde ordentlich gelästert. Die Kilos verschwinden aber genauso schnell, wie sie gekommen sind. ;)


    Man lernt während seiner Zeit im Ausland übrigens tatsächlich was echte Freundschaft ist. Nur die wahren Freunde sind während und nach dem Auslandsjahr genauso für einen da wie vorher. Das tut unheimlich gut! Von den kanadischen Freunden bleiben eben auch nur wenig richtig feste Freundschaften bestehen, aber lieber wenig Echte als viele Falsche.


    JAAA! Du bekommst deine Gastfamilie wirklich ganz von selbst!!!
    Das organisiert alles deine Austauschorganisation! Das darfst du mir ruhig glauben! :) Ruf doch einfach mal eine Orga an und lass dir etwas über das Programm erzählen. Das machen die gerne. Hatte anfangs Probleme damit, habe sie irgendwann regelrecht terrorisiert, wenn ich irgendwelche Fragen hatte.
    Wie aufwendig wäre es denn, wenn sich die 8000 Schüler, die jedes Jahr Deutschland verlassen, selbst eine Familie im Ausland suchen müssten. Dafür gibt es Organisationen, die dir das erleichtern!!!
    Du bekommst, nach dem die deutschen Formalitäten erledigt sind, eine "application" deiner kanadischen Organisation zu geschickt. Dort kannst du angeben, ob du Nichtraucher bevorzugst, Tiere duldest und wie du es mit der Religion siehst. Ich konnte sogar angeben, ob ich Gastgeschwister haben möchte. Habe "ja" angegeben und bin bei einem alleinstehenden Paar gelandet. Das war aber auch kein Problem, ganz im Gegenteil. Es kann echt schön sein, so verwöhnt zu werden. ;) Man muss eben offen sein, für Neues!


    Es kann sein, dass du abgelehnt wirst, wenn du dich zu knapp vorher bewirbst, deswegen würde ich es zeitig in die Wege leiten. Aber selbst wenn es so knapp wird, versuchen kannst du es trotzdem. Denk immer daran: Die Organisation ist ein Dienstleister, der für seine Leistungen bezahlt werden möchte (ich studiere BWL, by the way). :)


    Ich war 5 Monate in Kanada (August 2006-Februar 2007) und habe an die Orga etwa 8500 Euro bezahlt. Obendrauf kamen noch einmal etwa 1000 Euro Taschengeld. Man möchte schließlich Ausflüge machen und einiges erleben..das kosten nun einmal Geld.
    Aber man muss ja nicht gerade auf Kanadas teuersten Einkaufsmeile shoppen gehen. ;)


    Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen!!!


    Übrigens lief auch bei meinem unglaublichen Glück mit der Gastfamilie nicht alles glatt: 4 Wochen vor Ende meiner Auslandszeit habe ich mir beim Skifahren das Knie angeknackst und war 2 Wochen außer Gefecht gesetzt...Es war also nicht alles nur Sonnenschein.

    Uiui, "mal eben so vom Austauschjahr erzählen" ist ganz schön schwer, denn es gibt einfach so unendlich viele Dinge, die meine Zeit in Kanada zu einem unvergesslich schönen Erlebnis gemacht haben, das ich niemals vergessen werde.


    Da ich wirklich lange für meinen Traum gekämpft habe, konnte ich es kaum fassen, dass es endlich los ging. Geweint habe ich nur kurz, also ich mich von meinen Eltern verabschieden musste, aber sobald ich im Flieger war, wich die Traurigkeit sehr großer Vorfreude. Der Flug lief leider furchtbar kompliziert (bin zwei Wochen nach den Terroranschlägen in London, über Heathrow nach Vancouver geflogen), sodass ich, gemeinsam mit einigen anderen ATS, nach ewiger Warterei nach 30 Stunden endlich in Nanaimo, einem kleinen Hafenort auf Vancouver Island ankam. Ich hatte mir zuvor oft ausgemalt, wie das erste Aufeinandertreffen mit meiner Gastfamilie sein würde, doch da wir erst um Mitternacht Ortszeit ankamen, holte mich nur mein Gastpapa ab. Im Auto fehlten mir plötzlich vor lauter Müdigkeit und Erschöpfung jegliche Worte. Das erste was meine Gastmama tat, war mich ganz lange zu umarmen und mich aufzubauen. Damit war direkt das Eis gebrochen! :)


    Ab diesem Tag, haben wir eine Woche lang jeden Tag etwas unternommen, die Gegend erkundet, ich habe alles gezeigt&erklärt bekommen, wir waren einkaufen und schließlich hatte ich meinen Orientation Day. Somit verging die erste Woche quasi direkt im Flug, ohne dass ich auch nur eine Sekunde an Deutschland gedacht habe.
    Ich muss sagen, dass ich nebenbei so überwältigt war von Kanadas unglaublichen Schönheit, dass ich mich jeden Tag auf's Neue wie ein kleines Kind über den Blick aus meinem Fenster freute.
    Die Sicht auf das Meer, mit den Bergen im Hintergrund und den vielen grünen Wäldern...ich glaube ich habe mich bereits im Landeanflug in die Gegend verliebt. Ich könnte einfach stundenlang vorschwärmen wie sehr ich Vancouver und Vancouver Island liebe und wenn ich so erzähle, merke ich, wie sehr das Fernweh in mir wächst.


    In der ersten Schulwoche war ich damit beschäftigt, meine Klassenräume zu finden und mich nicht auf dem riesigen Schulgelände, das ein Schwimmbad, ein Baseball und ein Football Feld enthielt, zu verlaufen.
    Zum Glück kannte ich bereits eine Austauschschülerin vom Vorbereitungsseminar in Deutschland und einige andere aus Brasilien, Spanien und Frankreich lernte ich ebenfalls schnell kennen, sodass ich bereits vom ersten Tag an, nicht alleine da stand. Am Anfang tut es unheimlich gut, Leute zu haben, die das Gleiche erleben wie man selbst, man sollte jedoch schauen, dass man auch unter den Deutschen Englisch spricht (was zu meinem Erstaunen echt gut geklappt hat) um sich nicht selbst auszuschließen.


    Das Schulsystem in B.C. unterscheidet sich vom deutschen insofern, dass man pro Semester nur 4 Fächer hat. Jedes Fach dauert 1 1/2 Stunden und entspricht also einer Doppelstunde. Da ich keinerlei Vorgaben von meiner deutschen Schule hatte, habe ich mich neben Englisch und French Immersion (dem Französischunterricht für "Fortgeschrittene") auch für Photography und Yearbook entschieden. Letzteres war quasi soetwas wie Journalismus und nebenbei hat man das Jahrbuch der Schule erstellt, wodurch man immer informiert war, was so passiert und bei allen Events dabei war.


    Der richtig feste Anschluss zu den Kanadiern hat etwa ein bis zwei Monate gedauert. In den ersten Wochen ist man total interessant und alle wollen sich mit einem verabreden. Das ist extrem cool und man fühlt sich sehr beliebt, allerdings wenden sie sich irgendwann wieder ab und gehen zurück in ihre Cliquen. Die festen Freundschaften dauern etwas und entstehen sowieso nur langsam. Erst nach der Hälfte meiner Zeit dort haben wir auch privat richtig viel unternommen und man schließt einige Personen sehr fest ins Herz. Umso härter ist es, wenn man dann wieder gehen muss und nicht wirklich weiß, wann man wiederkommt.
    Ansonsten habe ich tatsächlich viel Zeit mit anderen Austauschschülern (unter anderem auch eine Freundin aus Grönland) verbracht. Dadurch, dass fremde Nationen dabei waren, war man gezwungen Englisch zu reden. Die Kanadier selbst arbeiten hauptsächlich am Wochenende, sodass wenig Zeit für größere Aktionen bleibt, deswegen habe ich die meisten Ausflüge in die Umgebung mit anderen ATS gemacht. Mit den Mädels ging es regelmäßig in die Großstadt Vancouver oder Victoria zum Shoppen, wir waren Skifahren, sind quer durch Vancouver Island gereist, waren beim Eishockey...etc. Vancouver gehört nicht umsonst zu den Städten mit der meisten Lebensqualität. Eine amerikanische Großstadt, gemixt mit einer sehr naturverbundenen Lage...Einfach traumhaft! Victoria ist die Hauptstadt von B.C. und hat ein eher britisches Flair.


    Ich habe wirklich viel unternommen, auch wenn die Schule (insbesondere Französisch) manchmal etwas darunter gelitten hat. Aber nachholen musste ich den Stoff in Deutschland so oder so.


    Mit meiner Gastmummy habe ich mich fast jeden Abend vorm Kamin unterhalten und von meinem Tag, von meinen Erfahrungen und meinem Leben in Deutschland erzählt, wodurch sich mein Englisch schnell verbessert hat. Während mir anfangs lange Gespräche noch schwer fielen, merkte ich nach zwei bis drei Monaten, wie ich langen Unterhaltungen problemlos folgen konnte und sogar auf Englisch gedacht&geträumt habe. Mein Gastdad hat mir viel über das Land, die Kultur und die Gegend erklärt. Die Beiden sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass sie mir heute noch manchmal schrecklich fehlen. Gastgeschwister hatte ich keine, was allerdings eine sehr interessante Erfahrung war, da ich hier zwei kleinere Geschwister habe. Dafür hatte ich viele Gastcousinen und cousins, die alle nur ein paar Jahre älter waren als ich und mit denen jeder Geburtstag großartig war.


    Halloween, Thanksgiving und Weihnachten gehören natürlich zu den absoluten Highlights.
    Allerdings habe ich genauso den Alltag geliebt und jeden Augenblick meines Aufenthalts genossen. ich muss gestehen, dass ich kaum eine Minute Heimweh hatte, da ich wusste, dass meine Zeit beschränkt ist.
    Ich habe den Traum vom Auslandsjahr tatsächlich leben dürfen.


    Umso härter ist mir die Rückkehr nach Deutschland gefallen! Die ersten Monate in der deutschen Heimat waren für mich grausam, da ich mein Kanada mehr vermisst habe als alles andere.
    1 1/2 Jahre später bin ich übrigens noch einmal zurückgeflogen und habe meine Familie und meine Freunde dort besucht. Als mein Flieger in Vancouver gelandet ist, war es ein bisschen so, als würde ich nach Hause kommen und es ist großartig zu sehen, wie viele Leute auch nach über einem Jahr, mich wieder herzlich empfangen haben.


    Wie ich bereits erzählt habe, ist es vorallem die Mentalität der Kanadier, die mich so fasziniert. Man löst alles mit einer Leichtigkeit, die ich von uns deutschen so nicht kenne. Außerdem sind die Kanadier unheimlich gastfreundlich, offen, tolerant und bodenständig.


    Ich liebe dieses Land und werde auch zukünftig immer wieder gerne zurückkommen.




    -> Falls es euch interessiert, sind hier meine Liveberichte:
    Canada-B.C.-Nanaimo

    Für ein Stipendium in diesem Jahr bist du leider generell zu spät. :(
    Habe mich mit meiner Nachhilfeschülerin bereits darüber informiert, weil sie ebenfalls ins Ausland möchte. Die meisten Fristen für Stipendien liefen bis Ende letzten Jahres.
    Gibt es denn gar keine Möglichkeit, dass ihr die 6 Monate trotzdem finanzieren könnt?
    Sprich doch mal mit deiner Verwandtschaft. Da gibt es sicherlich jemanden, der dich noch gerne unterstützt und dem du das Geld irgendwann zurückzahlen kannst.
    Viel Glück!

    Offizielles Arbeiten ist in Kanada als Austauschschüler nicht gestattet!
    Man bekommt lediglich ein Studentenvisum, was keinen Job zulässt. Schwarz arbeiten (Babysitten z.B.) ist natürlich etwas anderes, aber damit könnte man sich höchstens ein paar Ausflüge finanzieren.

    Sehr gut! :) Das mit dem Geld müsst ihr noch einmal in aller Ruhe besprechen. Erkläre deinem Dad, was es für Vorteile hat, wenn du ein paar Monate im Ausland verbringst (Sprache, Kulturaustausch, Selbstständigkeit, Jobchancen....).


    Ehrlich gesagt musste ich "collegiate" selbst googeln, da ich nur den Begriff "Secondary School" kenne.
    Laut wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/High_School#Canada) ist Collegiate das Selbe wie die Secondary School, das heißt, dass dort ganz regulär, wie in ganz Canada, Schüler von Klasse 8 bis Klasse 12 unterrichtet werden.
    Spezielle Dance Schools oder Schools of modern Art sind in der Regel übrigens teurer als ganz normale Schulen. Aber das wird dir deine Orga dann alles nocbh in Ruhe mitteilen! :)


    Bitte halte uns bzw. mich mal auf dem Laufenden!
    Liebe Grüße und viel Erfolg!! :)

    Sehr gerne! Am besten redest du schnell mit deinen Eltern und dann kannst du dich endlich bewerben. :)
    Wenn für dich auch andere Regionen, zum Beispiel B.C.,in Frage kommen, kann ich dir meine Orga ebenfalls sehr empfehlen.
    Habe ausschließlich positive Erfahrungen gesammelt und war noch einige Zeit ehrenamtlich als Returnee auf Messen und Vorbereitungsseminaren tätig.
    -> http://www.carl-duisberg-schueleraustausch.de/

    Genauso sieht es aus! Sobald alles vertragliche geklärt hast, tritt die deutsche Orga mit der kanadischen in Winnipeg in Kontakt und die suchen dir dann eine Familie aus! :)
    Das ist genauso einfach wie es sich anhört und eines Tages liegt plötzlich ein Brief in deinem Briefkasten mit DEINER Gastfamilie!
    Also schau dir die Seiten an, bewirb dich bei ein oder zwei Orgas (kann dir Give und ist empfehlen!) und geh zu den Bewerbungsgesprächen (davor brauchst du keine Angst zu haben, schließlich denken die Orgas nun mal ans liebe Geld ;) ). Dort erfährst du genaueres zum Ablauf! Um alles weitere musst du dich nicht kümmern, das passiert von ganz selbst. :)

    Über eine Organisation!!!
    Dort musst du dich ganz normal bewerben und die vermitteln dir auch eine Gastfamilie, kümmern sich um Versicherungen, Flug, Schule etc. Du kannst bei den genannten Orgas ja auch deine Wunschregion angeben.
    Die Bewerbungsverfahren laufen noch, soweit ich weiß! :)

    Respekt! Das ist vorbildlicher Ehrgeiz und zeigt, dass du hinter deinem Traum stehst!


    Ich habe selbst ein Jahr um meinen Traum kämpfen müssen. Meine Eltern haben immer einen Grund gefunden, wieso ich nicht ins Ausland gehen sollte. Letztendlich haben sie mich nur getestet, ob ich weiter kämpfe oder vorzeitig aufgebe. Nebenbei fiel es insbesondere meiner Mama schwer ihr "kleines Mädchen" gehen zu lassen.
    In diesem Jahr des "Kampfes" sind viele Tränen geflossen, viele laute&böse Worte gefallen, aber ich habe zu keinem einzigen Zeitpunkt meinen Traum aufgeben wollen. Schließlich haben meine Eltern nachgegeben, genau gerechnet und haben eingesehen, dass es für mich nichts größeres gibt, als nach Kanada zu gehen.
    Ich bin ihnen bis heute unendlich dankbar und möchte eines Tages einen Teil des Geldes zurückzahlen.
    Wir haben damals vereinbart, dass ich, sobald ich mein eigenes Geld verdiene (derzeit studiere ich noch), ihnen etwas zurückgebe. Heute sagen sie, dass Kanada ein Teil meiner Ausbildung war und ich ihnen kein Geld geben soll. Trotzdem möchte ich ihnen eines Tages eine Reise bezahlen-zum Beispiel nach Kanada. ;)


    Setze dich mit deinen Eltern zusammen, rede mit deiner neuen Schule und höre nie auf, daran zu glauben, dass du deinen Traum bald erfüllen wirst.