Beiträge von Greta

    nee, ich fand das gar nicht schlimm. ich bin von hannover nach frankfurt geflogen und hatte dort ungefähr zwei stunden aufenthalt, aber das war gar kein problem... ich hatte im flugzeug schon andere austauschschüler kennengelernt, und mit denen bin ich dann zusammen in frankfurt rumgelaufen. war eigentlich ziemlich witzig, und es ist einfach irgendwie gut, weggefährten dabei zu haben.

    ich weiß schon gar nicht mehr so genau... ist schon so lange her.
    also, ich kam mittags bei meiner host fam an und wurde ganz lieb begrüsst. dann ging es nach hause, mir wurde alles gezeigt, geschenke wurden verteilt, ich habe das klavier ausprobiert und es gab abendbrot (hühnchen und reis, mit tomaten aus dem eigenen garten ). später kamen dann noch ein paar high school leute zu besuch und wollten mich kennenlernen, aber da hab ich dann auch nicht mehr allzu lange durchgehalten und bin eingeschlafen.
    ach, es war so schön, damals, vor einem jahr...
    i miss my good ol' kansas!

    aaach, macht euch da mal nicht so nen kopf... man schreibt eh viel mehr tests als in deutschland... so ungefähr jede woche einen pro fach... da fällt es gar nicht so sehr ins gewicht, wenn man mal n D oder gar ein F hat.
    Ich hatte in den allerersten government test eigentlich dauernd nur D's, und habs dann im vierteljahreszeugnis auf ein B gebracht.
    keine sorge, leute.

    ich vermisse kansas an manchen tagen auch so dermaßen... es ist kaum auszuhalten. manchmal fürchte ich wirklich, dass mein herz vor sehnsucht zerplatzt.
    ich will wieder in meinem schönen queensize bett schlafen, morgens cheerios zum frühstück essen, meinen locker mit fotos zukleistern, beim lunch nur den salat essen weil alles andere so ekelig ist, nach der schule basketball spielen, und abends noch ein bisschen mit meiner liebenlieben kelsi durch victoria cruisen...
    ich hätte nie gedacht, dass nach hause kommen so schwer ist.


    im großen und ganzen habe ich mich ja eingelebt, und meine freunde sind immernoch genau so toll wie vor einem jahr... und trotzdem muss ich jedes mal fast weinen, wenn ich das wort "kansas" irgendwo höre oder lese.


    was man dagegen tun soll, weiß ich leider auch nicht... wahrscheinlich hilft wirklich nur abwarten. obwohl ich das eigentlich auch nicht will, weil das ja zwangsläufig bedeutet, dass die erinnerung verblasst.
    aber... vielleicht ist diese phase ja auch zu etwas gut. wir haben schließlich während unserem austausch gelernt, dass es immer irgendwie weitergeht, wenn man bloss versucht, das gute an der situation zu sehen. auch wenn es momentan schwer ist: es wird vorbei gehen. irgendwann. *lächel*

    oh ja, und wenn ich im supermarkt irgendwem im weg stehe, will ich auch immer sofort "excuse me" sagen!
    außerdem warte ich beim einkaufen immer vergebens darauf, dass mir die kassiererin meine sachen in die tüte packt... ich hab mich so daran gewöhnt, bei walmart alles eingepackt zu kriegen. Und hier in deutschland muss man für die tüten sogar noch extra geld bezahlen!

    nein, ist es nicht... das ist ein gerund, weil "to" an dieser stelle eben kein indikator für den infintiv ist, sondern eine präposition. Und nach präpositionen muss ein verb zwangsweise im gerund stehen, also mit -ing.

    Ich kann mir einfach nicht abgewöhnen, bestimmte dinge zu sagen... "holy cow", "well", "dammit"... solche sachen.
    Und im spanischunterricht hier in deutschland laber ich immer meine lehrerin auf englisch an... das läuft dann immer so ab, dass ich versuche, irgendwas auf spanisch zu sagen, und dann mitten im satz stecken bleibe und sowas sage wie "jeez, i dunno how to say that".

    ich hatte mir hoch und heilig vorgenommen, mich an alle regeln zu halten, aber irgendwie ist mir das nicht so ganz gelungen...
    alc war bei mir aber nie so ein grosses ding wie ich befürchtet hatte. meine gasteltern haben mir sogar immer was angeboten (so habe ich meine liebe zu margaritas entdeckt :D). Auf parties hab ich dann aber nichts getrunken weil ich echt schiss hatte, von der polizei erwischt zu werden.

    Genau, die beine sollten schon immer hübsch rasiert sein... insgesamt fand ich die amis aber gar nicht so extrem was hygiene anging. Verglichen mit deutschland sind mir da kein allzu grossen unterschiede aufgefallen, bis auf die tatsache, dass es an meiner schule als todsünde galt, zwei tage hintereinander die gleiche jeans anzuziehen. Aber da kann man sich ja problemlos anpassen.

    äh, upsi...


    "als in englisch" muss das heissen.


    Das Unterrichtsniveau ist in Spanisch und Französisch geringer als in Englisch.
    So.

    mich nervt der englischunterricht hier schon... es ist unglaublich, was da für fehler gemacht werden! Ich bin ja auch nicht perfekt... aber hm, irgendwie muss ich fast weinen, wenn ich dann im LK sitze und da jemand "he haven't do that" sagt.
    Aber mit französisch oder spanisch muss das noch schlimmer sein, denn da ist das niveau hier in deutschland ja noch sehr viel niedriger als in deutschland.

    Trotz allem:


    Ich war mit EF weg und hatte ein verdammt tolles Jahr.
    Und ehrlichgesagt lag das nicht an der orga, sondern an all den wunderbaren Menschen um mich herum. Ich hatte eine super gastfamilie und klasse freunde.
    Von der orga habe ich kaum etwas mitbekommen; ab und zu mal ein anruf vom IEC, alle drei monate mal ein treffen mit anderen ATS, und das wars, und das reichte auch.


    Man kann nunmal mit jeder orga pech und glück haben. Selbst eine orga, die von Stiftung Warentest ein "sehr gut" bekommen hat, kann nichts dagegen tun, wenn ihr keine freunde findet.

    Ich hatte pro monat 150 dollar zur verfügung, musste davon dann aber eben auch klavierunterricht, school lunch, etc. bezahlen. Das hat immer ziemlich gut gereicht.
    Meine host fam hat mir eigentlich bis auf das essen gar nichts bezahlt, und das darfst du auch gar nicht erwarten. Es ist schon großzügig genug von denen, dich überhaupt ein jahr lang bei sich leben zu lassen!
    Die Bücher in der Schule konnte ich mir alle ausleihen ohne irgendetwas zu bezahlen.
    Und öffentliche Schulen kosten -zumindest in Kansas- kein Geld; im Gegenteil, sie bekommen sogar Geld vom Staat für jeden ATS den sie aufnehmen.
    Ich hoffe ich konnte dir helfen!
    Greta

    hey mara, mir geht es genau so wie dir.. irgendwie kommt mir das alles hier jetzt wie ein zweites atj vor. ganz seltsam.


    und alles wiederholt sich... all die gefuehle, die ich am anfang meines atj in den usa hatte, habe ich jetzt ploetzlich hier in deutschland, nur halt anders herum. Wenn in kansas etwas schief lief dachte ich in der ersten zeit immer "ach man, in deutschland ist alles besser"... ja, und jetzt ist das alles verdreht und ich denke staendig "baeh, in kansas wars so viel toller..." Irgendwie echt komisch.


    Und meine freunde haben sich ueberhaupt nicht veraendert... und das schlimmste, sie merken auch nicht, dass ich mich veraendert habe. aber ach, ich hab sie trotzdem noch unheimlich gerne. und das mit dem einleben wird schon noch, ich bin ja auch erst zwei wochen wieder hier.

    rueckflug war doof... abschiedsbriefe gelesen, geweint, geschlafen, geweint, mich mit sitznachbarn unterhalten, gelesen, musik gehoert, geweint, filme geguckt (mit meiner airline durfte man so viele gucken wie man wollte)... auf den flughaefen war die wartezeit dann besser. In Kansas City hatte ich noch ein letztes mal starbucks und hab ganz gechillt die zeitung gelesen... in chicago hab ich mich mit meinem gastbruder getroffen, ausserdem musste ich mein gepaeck neu einchecken... und in zuerich hab ich dann die geschaefte erkundet. War ganz ok.