Stipendien und Förderung

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Ein Stipendium ist eine finanzielle Unterstützung und somit sehr begehrt, wenn es darum geht, einen Auslandsaufenthalt zu realisieren. Im Folgenden erklären wir dir, welche Arten von Stipendien es gibt und worauf bei der Bewerbung geachtet werden sollte.

Wer ein Stipendium erhalten möchte, sollte sich auf einige Herausforderungen einstellen. Beispielsweise kann die Bewerber:innenzahl höher sein als die Anzahl der zu vergebenen Stipendien. Es handelt sich also gewissermaßen um einen Wettbewerb: Wer ist der Beste? Wer braucht das Geld am meisten? Wer überzeugt durch Charakter oder besonderes Engagement? Wer bringt die größte Motivation mit? Abschrecken lassen sollten Jugendliche sich jedoch weder von den Anforderungen noch durch die vermeintlich vielen Mitbewerber:innen. Es werden durchaus Stipendien ausgeschrieben, auf die sich nur wenige bewerben. Wer es gar nicht erst versucht, weil er die Chance als zu gering einschätzt, der kann natürlich auch nicht gewinnen!


Arten von Stipendien

Stipendiengeber:innen legen selbst fest, wie sie ihre Stipendien ausschreiben: als Teil- oder Vollstipendien, für Kurz- oder Ganzjahresaufenthalte, für ein bestimmtes Gastland oder Programm, für eine bestimmte Zielgruppe.

Es gibt folgende Stipendiengruppen:

  • Stipendien, die sich an besonders begabte bzw. leistungsstarke Jugendliche richten
  • Stipendien, die Jugendliche aus einkommensschwachen Familien fördern
  • Stipendien, die soziales bzw. ehrenamtliches Engagement Jugendlicher honorieren
  • Stipendien, die als Kreativwettbewerbe ausgeschrieben sind

Hierbei handelt es sich um die Grundvoraussetzungen, die ein:e Bewerber:in mitbringen sollte. Neben den klassischen Stipendien sollten man sich für einen Auslandsschulbesuch zu einer Förderung über das Auslands-BAföG informieren. Dies ist eine finanzielle Förderung seitens des deutschen Staates, die für Auslandsaufenthalte z.B. während der Schulzeit, beantragt werden kann.


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Zu den Stipendien

Eine umfangreiche Zusammenstellung von Stipendienmöglichkeiten findet man im Handbuch Fernweh, dem umfangreichsten Ratgeber zum Schüleraustausch.


Bewerbung

Die Grundvoraussetzung sollte der Jugendliche natürlich erfüllen, wenn er sich für ein Stipendium bewirbt. Zusätzlich gibt es meist noch formale Aspekte (wie z. B. das Alter oder die Beschränkung auf bestimmte Gastländer), die es zu berücksichtigen gilt. Was gibt es darüber hinaus zu beachten? Kurz gefasst: Form und Inhalt müssen stimmen, um zu überzeugen und die Reisekasse zu füllen! Ein paar Tipps:

Form

  • Einsendeschluss nicht verpassen! Kommt die Bewerbung zu spät an, wird sie entweder nicht berücksichtigt oder hinterlässt zumindest einen schlechten Ersteindruck.
  • Vorab genau recherchieren, wohin die Bewerbung geschickt werden soll: Gibt es Ansprechpartner:innen bzw. in welches Büro der Austauschorganisation und an welche Post- oder E-Mailadresse sollen die Unterlagen gehen?
  • Kontaktdaten vollständig und gut lesbar angeben. Im digitalen Zeitalter die Postanschrift nicht vergessen.
  • Die Bewerbungsunterlagen (z. B. Motivationsschreiben und Lebenslauf) am Computer tippen – es sei denn, es wird ausdrücklich eine handschriftliche Bewerbung verlangt.
  • Alle Texte und Unterlagen von Eltern oder Freund:innen Korrektur lesen lassen, damit sich keine Rechtschreib- und Grammatikfehler einschleichen.
  • Falls Fotos erbeten werden: keine Partyfotos! Und auch bei Selfies ist darauf zu achten, dass diese nicht zu unseriös und künstlich wirken.
  • An das Datum und an die Unterschrift denken. Die Unterschrift gehört handgeschrieben unter das Anschreiben und ggf. den Lebenslauf.
  • Bevor die Bewerbung auf die Post geht: prüfen, ob die Bewerbungsunterlagen vollständig und ordentlich sortiert sind. Verschmierte Druckertinte, Eselsohren und Schokoladenflecken sind tabu. Briefumschlag ausreichend frankieren!
  • Falls die Bewerbung per E-Mail erfolgt: Die Bewerbung mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und allen nötigen Unterlagen idealerweise als Einzel-PDF anhängen und die E-Mail mit einem kurzen Text versehen, also nicht kommentarlos verschicken.

Inhalte

  • Bevor es mit dem Schreiben losgeht: nicht daran verzweifeln, nichts „Besonderes“ zu sein oder zu können. Oft hilft es, erst einmal eine Liste anzufertigen mit positiven Charaktereigenschaften, Hobbys und Interessen, sportlichen oder musikalischen Erfolgen, Reisen, Fremdsprachenkenntnissen, ggf. Arbeitserfahrung oder ehrenamtlichem Engagement etc. Vielleicht helfen Freund:innen oder Eltern dabei, eine solche Liste zu erstellen. Ganz wichtig ist natürlich auch die Antwort auf die Frage „Warum will ich ins Ausland?“ bzw. „Was motiviert mich?“
  • Gedanken und Ideen sortieren und vor allem Zeit und Ruhe nehmen, das Anschreiben zu formulieren bzw. die Unterlagen auszufüllen.
  • Positive Formulierungen verwenden wie z. B. „Ich kann gut…“, „Es ist eine meiner Stärken…“, „Gerne mache ich…“, „Ich habe Freude daran,…“, „Ich zeichne mich dadurch aus…“ usw. Unwahrheiten haben hier keinen Platz, es sollte also nichts frei erfunden werden.

Es spricht in der Regel übrigens nichts dagegen, sich parallel für mehrere Stipendien zu bewerben, um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen. Achtung: Jede Bewerbung erfordert Vorbereitung, Zeit und Ruhe. Sich wahllos und auf die Schnelle auf ganz viele Stipendien zu bewerben, macht selten Sinn.


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