"Artikel" Warum ein ATJ? und so

  • Hat man sich dann nach langem hin und her für ein Land entschieden, muss man sich überlegen, ob man mit einer Organisation fährt oder seinen Austausch privat organisiert. Entscheidet man sich dafür, dass man seinen Austausch privat organisiert hat man eine Menge Arbeit vor sich. Man muss sich um alles selber kümmern, was in manchen Ländern fast unmöglich ist: Gastfamilie, Schule, Visum etc. Entscheidet man sich für eine Organisation hat man das nicht, man muss eine Bewerbung ausfüllen und wenn man nach einem Bewerbungsgespräch genommen wird, hat man eine Menge Papier Kram zu erledigen, damit eine passende Schule Und Familie gefunden wird.
    Dann beginnt das lange warten, manchmal erfährt man erst kurz vor seinem Abflug wer die Familie ist, bei der man ein Jahr leben wird, und wo diese Familie wohnt. Man setzt sich sofort in Verbindung mit der Gastfamilie und versucht so viel wie möglich von ihnen zu erfahren.
    Und jeden Tag rückt der Abflugtermin näher. Es gibt Tage da wünscht man sich nichts mehr, als sofort los zufliegen und andere, da will man auf keinen Fall hier weg. Man will die Zeit anhalten und versteht nicht, warum man sich auf so ein Abenteuer eingelassen hat.
    Dann kommt der Tag an dem man abfliegt. Der Tag an dem man seine Familie und Freunde für lange Zeit zum letzten Mal sieht. Man verlässt seine Stadt und sein Land. Und ein neues Leben fängt an…

  • Hey, mir war gestern was langweilig und dann hab ich so ne Art Artikel über Austauschjahre geschrieben. Und jetzt würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören und wissen, ob ihr euch damit identifizieren könnt oder ihr das für oberflächlich, falsch oder sonstwas haltet.
    Also oder ???


    Warum macht man ein Austauschjahr? Wie kommt man auf die Idee, sein gewöhntes Umfeld für eine längere Zeit zu verlassen? Und wieso entscheidet man sich dann wirklich dafür, auch wenn man weiß was für Probleme auf einen zukommen?


    Wahrscheinlich denkt ihr jetzt, ich erzähle euch nur was von wegen eine andere Kultur kennen lernen und eine Sprache besser kennen lernen. Natürlich sind das auch die Hauptargumente, weshalb man einen Austausch macht. Aber das ist noch lange nicht alles. Ich denke, jeder kennt das Gefühl von Fernweh. Einfach mal raus aus dem gewohnten Umfeld und etwas Neues kennen lernen. Bei manchen geht das Gefühl nach ein paar Tagen vorbei, bei anderen ist dieses Gefühl mit einer Woche Urlaub gestillt und bei wieder anderen bleibt das Gefühl. Man möchte nicht nur einen kurzen Einblick in eine andere Kultur erhalten. Sondern eine andere Kultur leben. Sie aus der Sicht eines Einwohners kennen lernen. Und wie geht das besser, als in diesem Land zu wohnen und so ‚live beim Geschehen’ dabei zu sein? Andere wollen auch einfach nur mal raus aus dem gewohnten Umfeld und etwas Neues und Spannendes erleben. Auch das kann ein Grund für ein Austauschjahr sein.
    Natürlich könnte man auch erstmal die Schule fertig machen und dann als Au Pair in ein anderes Land gehen oder einfach einen langen Urlaub in diesem Land machen. Oder vielleicht auch später in dieses Land ziehen. Aber bei keiner dieser Möglichkeiten lernt man das Jugendliche-Leben und die Schule so gut kennen wie in einem Austauschjahr. Man lebt in einer Familie, die schon ihr ganzes Leben in diesem Land wohnt. Man lernt Ansichten kennen, die man sonst vielleicht nie verstanden hätte. Man lernt schon mit 16 Jahren ein völlig anderes Land kennen, mit dem es zwar auch Gemeinsamkeiten gibt, aber auch viele Unterschiede. Man lernt Einheimische kennen und bekommt wahrscheinlich ein ganz neues Bild von diesem Land.
    Aber ist das kennen lernen von einer anderen Kultur es wert, seine Freunde, seine Familie, seine Stadt für eine so lange Zeit zu verlassen? Viele von euch werden sagen, dass es das nicht wert ist. Das man hier lebt und man später immer noch die Chance hat ein anderes Land kennen zu lernen. Oder ihr findet das an sich eine gute Sache, würdet euch das selber aber nie zutrauen? Sich nicht zutrauen völlig auf sich allein gestellt zu sein, in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache? Ich kann euch verstehen, muss aber auch sagen, dass auch wenn es erst so scheint man nie allein ist. Man hat eine Gastfamilie, die einen ausgewählt hat um ihr Leben mit jemand fremden zu teilen. Sie sind an dem Austauschschüler interessiert und helfen ihm wie es eine richtige Familie auch tun würde. Außerdem gibt es auch noch die Organisation, die man jederzeit anrufen kann. Und wenn man schon etwas länger in dem Land ist hat man dort auch Freunde, die einem auch helfen. Aber ok, das sind anfangs trotzdem fremde Menschen, die man erst einmal kennen lernen muss und gerade in dieser Kennlernphase fühlt man sich oft alleine. Und solange das Fernweh nicht zu groß ist, sollte man dann noch eher was warten und vielleicht erst später ein fremdes Land entdecken. Denn man sollte ein Austauschjahr nur machen, wenn man sich ganz sicher ist und auch de nötige Motivation hat. Oder ihr seid auch schon lange vom Fernweh gepackt und könnt es kaum erwarten wieder ein anderes Land zu entdecken? Es kann euch gar nicht schnell genug gehen?
    Aber was dann? Ich seid euch sicher, dass ihr einen Austausch machen wollt, doch was kommt dann? Zuerst einmal muss man sich für ein Land entscheiden, was für viele schon das erste große Problem ist. Es gibt so viele Länder, für die man sich interessiert. Die meisten Austauschschüler gehen in die USA. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Oder für viele auch ein Land, dass von Bush geführt wird und Kriege macht. Es gibt viele verschiedene Ansichten über die USA, aber wer kann von sich schon behaupten in diesem Land gelebt zu haben und es auch aus der Sicht eines Einwohners zu kennen? Nicht viele. Außer den USA gibt es aber auch noch viele andere Länder in denen man ein ‚Exchange Year’ verbringen kann. Es gibt eigentlich kein Land, das ausgeschlossen ist. Ob Länder wie Kanada, Australien und England oder ‚ausgefallenere’ Länder wie Japan, Ecuador, Südafrika oder sogar Grönland. So gut wie alles ist möglich.