über die afs-nordostreise 2003, bericht auf portugiesisch

  • also ein gaaaanz dickes dankeschön an auryn. echt lieb von dir, dass du dir solche mühe gemacht hast. auch das mit der homepage is echt richtig cool!ich finds einfach so mega , dass du dich für die brasilianischen ATS einsetzt

  • Zitat

    wie cool, ahm die das im capricho gedruckt!?!


    ja, das is riesig im capricho erschienen. ich war ja nicht mit dabei auf der reise, aber ich war ganz schön baff als mir schulfreundinnen die zeitung unter die nase gehalten haben und gefragt haben "warst du da auch?"... naja... und die meisten der leute die in dem text vorkommen kenn ich, plus die dazugehörigen fotos.. hat mich ganz schön beeindruckt.

  • die jungs erzählen geschichten von belästigung, denn sie sind sehr erfolgreich hier. der norweger espen nilssen, 17 jahre, der in sao josé do rio pardo (SP) lebt, hat ein kurioses angebot erhalten. ein mädchen bot ihm 5 reais für ein foto von sich. und der schweizer roman zeller, 17 jahre, geriet in seiner schule bei einem vortrag über sein land in eine peinliche situation. "ich habe durchs mikrofon gesprochen, nervös, und als ich fragte ob noch jemand etwas wissen wollte, hoben zwei mädchen die hand. eine wollte wissen ob ich eine freundin hatte und die andere ob ich samba tanzen könnte." mitten im getümmel ist die schwedin moa hamme, 17 jahre, mit ledersandalen einem legeren gelb und grünen kleid und zöpfchen im haar. die farbe der augen und der haare verraten die europäische herkunft. ansonsten könnte man sagen dass sie brasilianerin ist. sie ist die typische in brasilien verliebte gringa. das opfer, das moa brachte, war groß; sie sparte die monatlichen 90 dollar die sie von der schwedischen regierung bekommt. sie arbeitete, bemalte wände und verkaufte einen bericht über amazonien (sie war dort vor zwei jahren mit ihrer mutter, die journalistin und fotografin ist) an eine teen-zeitschrift ihres landes. bevor sie hierher kam um schüleraustausch zu machen, ging sie in kleine alternative musikläden in stockholm um brasilianische musik-cds zu kaufen. "ich mag marisa monte, adriana calcanhoto, rita lee.." bei dem halt am straßenrand verzichtete sie auf den cheeseburger, den öftest-bestellten burger an den raststätten und ging in eine ecke um ananas zu essen. sie sind diskret, und doch erwecken sie aufmerksamkeit bei den stopps. die offizielle sprache der exkursion ist portugiesisch. und es ist sehr lustig sie sprechen zu hören. es ist portugiesisch mit akzent von gringos aus rio, von gringos aus rio grande do sul, von gringos aus dem nordosten. normalerweise sind es die deutschen (57 nehmen an der exkursion teil) die die regel brechen und ihre muttersprache sprechen. beim versuch "fast brasilianer" zu sein tragen sie flip-flops, zöpfchen in den haaren, bänder mit kleinen muscheln um die knöchel und hennatattoos. aber die charakteristik verträgt sich nicht mit dem physischen typ: blond mit blauen augen. im bus erzählt der deutsche david steinacker, 17 jahre, dass er seine haare in natal (RN) braun gefärbt hat. "in wirklichkeit bin ich blond", gibt er zu. "aber ich wollte mehr wie ein brasilianer aussehen." und er könnte glatt einer sein. er spielt percussion, liebt es zu tanzen und sport zu treiben. er hat eine fast 6-monatige beziehung mit einem mädchen aus macaé (RJ), der stadt in der er wohnt, beendet, ist solo auf die reise gegangen und war sehr erfolgreich. er hat ein mädchen von der exkursion (deren name er nicht verraten wollte) und ein paar brasilianerinnen geküsst. die anderen zwei stopps sind ruhiger, schlaf und erschöpfung vermischen sich. einer davon ist in sao mateus (ES), der andere erst am nächsten tag, um 8h37, schon im staat rio de janeiro. die norwegerin raghnild ljosland, 18 jahre, steigt schlecht gelaunt aus dem bus, nachdem sie von einem insekt gestochen wurde. ein paar stunden danach, wenige kilometer vor rio, bemerke ich dass roman, der schweizer, auch ein bisschen niedergeschlagen ist. die ankunft an der copacabana bedeutet nur mehr 5 tage mit seiner freundin, raghnild. sie erzählen mir dass ihre beziehung begann nachdem sie in maceió miteinander forró getanzt hatten. das offizielle pärchen der reise bestand auch darauf, nicht getrennt zu werden und führte die reise ebenfalls im selben bus fort. "ich mag es diese tage mit ihr zu verbringen", sagt er sehr verliebt. "wir kriegen nicht genug voneinander", bestätigt raghnild. "er fährt nach vitória (ES) und ich nach santa maria (RS). danach, wer weiß, vielleicht treffen wir uns."


    auzüge aus dem tagebuch von xavier in brasilien:


    "36 stunden nach der ausreise aus belgien komme ich in natal an. meine beine zitterten ein wenig. viele dinge passieren sehr schnell. meine gastfamilie hat eine tochter die in belgien arbeitet. sie hat mir erzählt wie das haus aussieht. als ich angekommen bin habe ich gesehen dass alles so war wie sie es gesagt hatte. das ist sehr gut!"



    "es ist das erste mal dass ich meinen geburtstag getrennt von meiner zwillingsschwester feiere. ich habe zweimal gefeiert, einmal beim capoeira und danach mit meiner familie. meine zwillingsschwester hat mich angerufen, ich habe mit vielen leuten gesprochen und viel an meine familie gedacht. ich habe mit meiner ex-freundin in belgien gesprochen und es war sehr gut."


    "es ist immer das gleiche. robin will nicht aufwachen. ich wecke ihn 5 minuten später auf und er glaubt dass er eine stunde geschlafen hat. ich hatte fußball gespielt, wollte mich erfrischen und bin mit dem kopf gegen eine wand gekracht. ich war unter wasser."

  • fast brasilianer


    20 stunden im autobus durch brasilien, eine 1140 km lange strecke, 3 stopps am straßenrand. 57 deutsche, 11 norweger, 7 amerikaner, 2 dänen, 2 chinesinnen, 2 türkinnen, 2 holländer, 2 finnen, 13 belgier, 1 schwedin, 1 isländer, 2 schweizer und 2 brasilianerinnen.


    vor 6 monaten sind diese 110 "gringos" nach brasilien gekommen um mit der ONG AFS schüleraustausch zu machen. nachdem sie in brasilianischen häusern von norden bis süden gewohnt haben, haben sie sich an eine von der ONG organisierte reise durch brasilien gewagt. um tiefer in die lokale kultur einzudringen (und spaß zu haben, schließlich haben sie alle ferien) reisten sie einen monat lang durch die wichtigsten städte brasiliens. die schüler wurden auf drei busse aufgeteilt. wir fuhren in einem von ihnen auf dem letzten teilstück der reise, von porto seguro, in bahia, nach rio.
    porto seguro, bahia, brasilien. es ist 3 uhr nachmittags und der belgier robin swine, 18 jahre, bittet einen der koordinatoren der exkursion: "dürfen wir im selben bus fahren?" robin möchte nicht getrennt von seinen - auch belgischen - freunden xavier mulliez und pierre harkay sein. die busse sind nach dem zufallsprinzip organisiert und alle wollen die letzten ferientage mit den besten freunden auskosten. am schluss der reise fährt jeder einzelne zurück in die stadt in der er mit seiner "brasilianischen familie" lebt. robin fährt nach florianópolis (SC), pierre nach jaú (SP) und xavier nach natal (RN). danach, kontakt nur per internet. das bedeutet, kein chaos mehr miteinander. der widerstand der koordinatoren erschien offensichtlich, als ich erfuhr dass die "3 amigos" die größten chaoten der exkursion sind - xavier zum beispiel zog sich im swimming pool im hotel in salvador einen schnitt am kopf zu. und als ich erfuhr dass ihrer bitte folge geleistet wurde, hatte ich keine zweifel und bat ebenfalls darum im selben bus zu fahren. was bestens war. während der reise entdeckte ich dass die jungs ihre soften momente haben. robin schrieb in vielen heften über erinnerungen und ich sah xavier beschäftigt mit seinem tagebuch das er am tag als er in brasilien ankam zu schreiben begann. die drei lernten sich am flug von belgien nach brasilien kennen. "wir sind freunde geworden", erzählt pierre. robin glaubt dass die tatsache, dass sie die selbe sprache (französisch) sprechen und aus dem selben land kommen, viel dazu beigetragen hat, dass sie sich auf der reise durch brasilien sehr nahegekommen sind. "wir machen gerne blödsinn", sagt robin. nach einem stopp im zentrum von porto seguro für die letzten einkäufe beginnt die reise endlich, um 16h45. pierre und xavier sitzen nebeneinander (ganz hinten im bus, natürlich) und robin teilt seinen sitzplatz mit dem isländer oddur brynjólfsson, 17 jahre. oddur war glücklich weil er ein cybercafé gefunden hatte in dem er seine seite aktualisieren konnte. er lässt seine digitalkamera nicht aus den fingern und zeigt mir fotos von landschaften, brasilianerinnen die er kennengelernt hat und seinen freunden. seine sicht auf brasilien. er ist einer der wenigen die nicht schockiert von der armut sind die sie an den straßen sehen. "ich bin durch andere, ärmere länder von europa gereist und habe gesehen dass die leute nicht an jedem ort die gleich möglichkeiten haben", sagt er. absurd ist für ihn, viele brasilianer seines alters zu sehen, die noch nie gearbeitet haben. "ich arbeite seit ich 13 bin und gebe mein eigenes geld aus. wenn ich zurück nach island fahre, werde ich 2 monate auf einem fischerboot arbeiten. der erste halt, um 19h20, war in itamaraju (BA).

  • jaa büdde übersetzen..ich würd die reise doch gern machen
    ohhhh man ich freu mich soo auf brasilien!!
    ich renn jeden tag in die bibliothek und leih mir jeden scheiß über brasilien aus die frau da kennt mich mittlerweile richtig gut

  • os meninos contam histórias de assédio, pois fazem o maior
    sucesso por aqui. o norueguês espen nilssen, 17 anos, que está morando em sao josé do rio pardo (SP), recebeu uma proposta curiosa. uma garota ofereceu 5 reais por uma foto dele. e o suico roman zeller, 17 anos, pagou o maior mico na palestra que deu sobre o seu país no colégio onde estuda. "estava falando no microfone, nervos e, quando perguntei se as pessoas tinham dúvidas, duas meninas levantaram a mao. uma queria saber se eu tinha namorada e a outra, se eu podia dancar samba." no meio da muvuca, a sueca moa hamme, 17 anos, anda de sandália rasteira de couro, vestido solto verde e amarelo e trancinhas no cabelo. a cor dos olhos e dos cabelos denuncia a origem européia. de resto, poderia-se dizer que é brasileira. ela é a típica gringa apaixonada pelo brasil. foi grande o sacrifício que moa fez, economizou a bolsa mensal de U$ 90 que ganha do governo sueco, trabalhou pintando paredes e vendeu uma matéria sobre a amazônia (ela esteve lá há dois anos com a mae, que é jornalista e fotógrafa) para uma revista teen do seu país. antes de vir para cá fazer intercâmbio, circulava por
    lojinhas de música alternativa em estocolmo para comprar cds de música brasileira. "gosto de marisa monte, adriana calcanhoto, rita lee..." na parada de beira de estrada, dispensou o cheeseburger, sanduíches mais pedidos nos postos de beira de estrada, e foi para um canto comer abacaxi. eles sao discretos, mas acabam chamando atencao nas paradas. o idioma oficial da excursao é o português. e é muito engracado ouvi-los falando. é português com sotaque de gringo fluminense, de gringo gaúcho, de gringo nordestino. geralmente sao os alemaes (57 fazem parte da excursao) que quebram a regra e conversam no idioma nativo. na tentativa de ser quase brasileiros, usam havaianas, cabelos trancados, tornozeleiras de conchinha e tattoos de henna. mas a caracterizacao briga com o tipo físico loiro de olhos claros. no ônibus, o alemao david steinacker, 17 anos, conta que pintou o cabelo de castanho em natal (RN). "na verdade, sou loiro", confessa. "mas queria parecer mais brasileiro." e poderia passar por um. toca percussao, adora dancar e praticar esportes. terminou um namoro de
    quase seis meses com uma menina de macaé (RJ), cidade onde ele está morando, viajou solteiro e fez muito sucesso. ficou com uma garota da excursao (cujo nome nao quis revelar) e algumas brasileiras. as outras duas paradas sao mais tranqüilas, misturam sono e cansaco. uma em sao mateus (ES), e outra só no dia seguinte, às 8h37, já no estado do rio de janeiro. a norueguesa raghnild ljosland, 18 anos, sai do ônibus indisposta depois de ter levado uma picada de um inseto. algumas horas depois, a poucos quilômetros do rio, percebo que roman, o suico, também está um pouco abatido. a chegada na praia de copacabana era sinônimo de apenas mais cinco dias com a namorada, ragnhild. eles me contam que o namoro comecou depois de terem dancado forró juntos em maceió. o casal oficial da viagem também insistiu para nao ser separado e também seguiu no mesmo ônibus. "gosto de passar todos esses dias com ela", diz, muito apaixonado. "a gente nao enjoa", afirma raghnild. "ele vai para vitória (ES) e eu para santa maria (RS). depois, quem sabe a gente se encontra."




    trechos do diário do xavier no brasil:


    "36 horas depois da saída da bélgica, eu chego lá na cidade de natal. minhas pernas estavam tremendo um pouco. muita coisa acontecendo muito rápido. minha família hospedeira tem uma filha que trabalha na bélgica. ela me contou como era a casa. quando cheguei, vi que era tudo como ela tinha falado. isso é muito bom!"



    "é a primeira vez que eu comemoro o meu aniversário separado da minha irma-gêmea. eu festejei duas vezes, a
    primeira na capoeira e depois com a minha família. minha irma-gêmea me ligou, falei com muitas pessoas e
    pensei muito na minha família. falei com a minha ex-namorada na bélgica e foi muito bom."



    "é sempre a mesma coisa. robin nao quer acordar. acordo ele 5 minutos depois e ele acha que dormiu uma hora. tinha jogado futebol, queria me refrescar e bati a cabeca em uma parede. estava debaixo da água."

  • folgender bericht wurde am 23. februar 2003 in der brasilianischen lifestyle-zeitschrift "capricho" abgedruckt. falls interesse besteht, folgt vielleicht irgendwann eine übersetzung ins deutsche, inzwischen nur die originalversion auf portugiesisch.




    quase brasileiros


    20 horas de ônibus pelo brasil, 1140 km de viagem, 3 paradas em beira de estrada. 57 alemaes, 11 noruegeses, 7
    americanos, 4 tailandeses, 2 dinamarqueses, 2 chinesas, 2 turcas, 2 holandeses, 2 finlandeses, 13 belgas, 1 sueca,
    1 islandês, 2 suicos e 2 brasileiras.



    faz seis meses que estes 110 gringos vieram para o brasil fazer intercâmbio pela ong AFS. depois de morarem em
    casas brasileiras de norte a sul, eles caíram de boca em uma viagem pelo brasil organizada pela ong. para se aprofundar mais na cultura local (e se divertir, afinal, todos estao de férias), passaram um mês viajando pelas principais capitais do brasil. os estudantes foram divididos em três ônibus. pegamos carona em um deles no último trecho de viagem, de porto seguro, na bahia, até o rio. porto seguro, bahia, brasil. sao 3 horas da tarde e o belga robin swine, 18 anos, se dirige a um dos coordenadores da excursao: "a gente pode ir no mesmo ônibus?" robin nao queria ficar longe dos amigos - também belgas - xavier mulliez e pierre harkay. os ônibus sao organizados aleatoriamente e todo mundo quer aproveitar os últimos dias de férias junto com os amigos mais próximos. no fim da viagem, cada um volta para a cidade em que está morando com suas "famílias brasileiras". robin vai para florianópolis (SC), pierre para jaú (SP) e xavier para natal (RN). depois disso, contato só pela internet. e daí, nada de bagunca juntos. a resistência dos coordenadores ficou
    óbvia quando eu soube que "los três amigos" sao os mais zoeiros da excursao - xavier, por exemplo, cortou a
    cabeca na piscina do hotel em salvador. e quando soube que o pedido deles havia sido atendido, nao tive dúvidas
    e também pedi para ir no mesmo ônibus. o que foi ótimo. durante a viagem, descobri que os garotos têm os seus
    momentos fofos. robin escreveu em muitos cadernos de recordacoes e vi xavier entretido com o diário que
    comecou a escrever no dia em que chegou ao brasil. os três se conheceram no vôo da bélgica para o brasil. "ficamos amigos", conta pierre. robin acha que o fato de eles falarem a mesma língua (francês) e terem vindo do mesmo país fez com que eles se aproximassem muito na viagem pelo brasil. "nós gostamos de zoar", diz robin. depois de uma parada no centro de porto seguro para as últimas compras, a viagem finalmente tem início, às 16h45. pierre e xavier sentam juntos (no fundo do ônibus, é claro) e robin divide a poltrona com o islandês oddur brynjólfsson, 17 anos. oddur estava satisfeito porque encontrou um cyber café para atualizar o seu site. ele nao larga sua câmera digital e me mostra fotos de paisagens, de brasileiras que conheceu e da galera. sua visao do brasil. ele é um dos poucos que nao se chocam com a pobreza que vê pelas estradas. "eu viajei por outros países mais pobres da europa e vi que nao é em todo lugar que as pessoas têm as mesmas oportunidades., diz. absurdo, para ele, é ver que muitos brasileiros da sua idade nunca trabalharam. "trabalho desde os 13 anos e gasto o meu próprio dinheiro. quando voltar para a islândia, vou passar dois meses trabalhando em um barco de pesca." a
    primeira parada, às 19h20, foi em itamaraju (BA).