Ciao ragazzi!
Das ist mein erster längerer Bericht aus Bella Italia.
Zuerst mal: Es geht mir gut! Meine Gastfamilie ist wirklich lieb und kümmert sich total gut um mich und Italien ist einfach klasse.
Aber vielleicht sollte ich von vorne anfangen.
Als ich Samstag Mittag um ca.11 Uhr in Bari landete, hatte ich schon ein ziemlich mulmiges Gefühl. Schon die Landung machte mir etwas Sorgen. Wir flogen immer tiefer und tiefer, aber da war nur ein Acker und ich fragte mich: Wo ist hier bitte die Landebahn??? Zum Schluss kam aber doch noch ein
Stückchen Teer zum Vorschein. Nachdem ich meinen Koffer abgeholt hatte (er war natürlich der letzte), ging ich durch die Schleuse und da stand eine Wand von Leuten. Hilfe! Aber Gott sei Dank habe ich meine Familie gleich
erkannt und sie haben mich total lieb begrüßt. Sie waren zu viert gekommen, meine Gastmutter Cherubina, mein Gastvater Mimmo (Eigentlich heißt er ja Domenico, aber es ist fast ein Verbrechen, ihn so zu nennen. Aus irgendeinem Grund werden in Italien alle, die so heißen, Mimmo genannt.), meine Gastschwester Emilia und mein Gastbruder Nico(la). Ich hatte gleich ein gutes Gefühl. Dann mussten wir mit dem Auto ca. 1,5 Stunden bis nach Policoro fahren. Ich war todmüde, aber vier Personen haben pausenlos auf mich eingeredet und mir Fragen gestellt. Jedenfalls war ich heilfroh, als wir endlich in Policoro ankamen.
Es gefiel mir sofort! Eine nette Kleinstadt und zwar so richtig italienisch, wie man sich das vorstellt. Den Teil, der mir als „hässlich“ vorgestellt wurde, fand ich besonders schön. Schon etwas ältere kleine weiße Häuschen mit vielen Balkonen, wo überall die Wäsche draußen hängt, richtig typisch italienisch eben. Meine Gastfamilie wohnt (noch) im „schöneren“ Teil, der sich als neuere Wohnsiedlung mit großen Mietshäusern entpuppte. Ich würde ihn nicht unbedingt als schön bezeichnen.
Wir wohnen in einem großen Haus im obersten Stockwerk. Als ich die Tür das erste Mal öffnete, hingen da ganz viele Luftballons und ein Schild, auf dem „Willkommen Johanna“ stand. Das war ja sooo lieb! Ich hab mich echt total gefreut. Dann wurde mir die Wohnung gezeigt, die aus Wohnzimmer, Küche, Wohn/-Esszimmer, zwei Bädern, Nicos Zimmer, Emilias Zimmer und dem Schlafzimmer der Eltern besteht. Nicht zu vergessen, ca. 3 oder 4 Balkone. Ich schlafe im Zimmer mit meiner Gastschwester. Es ist allerdings ziemlich klein und mein Bett muss abends immer erst aufgebaut werden. Außerdem ist die ganze Wohnung ziemlich aufgeräumt, was für mich etwas völlig neues ist.