" Wochen Amerika und das Heimweh wird nicht besser

  • Halte durch! :) Es ist selbstverständlich, dass du am Anfang unter Heimweh leidest und dir der Einstieg schwer fällt.
    Versuche dich möglichst viel abzulenken und setze dir kleine Reiseziele, so wie Brazil Fan schon gesagt hat.


    Mir persönlich hat es sehr viel geholfen, meiner Mama jeden Tag eine E-Mail zu schreiben, in der ich berichtet habe, was ich mache und sie hat geschrieben, was es in Deutschland neues gibt. Meist waren meine E-Mails wesentlich länger als ihre, sodass ich bewusst geworden ist, dass ich ein Abenteuer erlebe, während in Deutschland alles seinen gewohnten Gang geht und außer dem normalen Alltagstrott nicht viel passiert.
    Telefonieren konnte ich jedoch nicht häufiger als alle 2 Wochen, da sonst das Heimweh größer wurde.


    Wahrscheinlich musst du dich dieser Herausforderung stellen und schauen, wie du für dich am Besten mit der Situation klar kommst. Aber halte dir immer vor Augen, dass deine Zeit im Ausland begrenzt ist und danach alles wie gewohnt weitergeht!
    Lass den Kopf nicht hängen! Du schaffst das! :)

  • Aller Anfang ist schwer! Also durchhalten, Bienchen. Du kannst das schaffen. Bitte nicht vergessen, dass Gastfamilien euch ein Zuhause geben und man keine großen Unternehmungen erwarten sollte, da Ausflüge/Urlaub nur eine sehr freundliche Geste ist, zu der Gastfamilien schließlich nicht verpflichtet sind. Ich weis ja nicht, wo du bist, aber such doch mal ein nahes Ausflugsziel aus und frag deine Familie, ob sie da schon waren. Vllt schlagen sie dir dann vor, mal dorthin zu fahren. Hast du Gastgeschwister? Dann könntet ja vllt nur ihr Geschwister so nen Ausflug machen. Was interessiert dich? Such dir doch ein Hobby, du könntest ja auch mal ne neue Sportart probieren, irgendwas was in der Nähe angeboten wird. Da könntest du auch noch mehr Leute kennen lernen. Also ich finde es ist viel zu früh, um schon über einen Abbruch nachzudenken.


    Also ich habs Anfangs auch jeden Tag Kontakt nach Hause gehabt. Mal über Skype, mal nur als e-mail. Allerdings ist weniger manchmal mehr. Man sollte es nach den ersten Wochen schon schaffen mit weniger Kontakt auszukommen. Wenn man ständig alles haargenau verfolgt, was in Deutschland passiert, dann verstärkt dies das Heimweh und man kann sich nicht richtig auf die neue Situation in dem "neuen Leben" im Gastland einlassen.
    Allerdings nach 2 Wochen ein komplettes Verbot zuverhängen halte ich für falsch! Soetwas wie nur noch 1-2 mal die Woche telefonieren ist vllt sinnvoll.

  • Ich bin einer Woche hier in England. Meine Familie ist zwar sehr nett, unternimmt allerdings nichts, in der Schule war ich erst zwei mal, aber sie ist ganz in Ordnung, etwas langweilig. Die Mädchen sind auch ganz nett, aber mir geht es trotzdem total schlecht. Ich hab furchtbar Heimweh, heul dauernd, hab Kopfweh, oft ist mir schlecht und ich kann nichts essen. Eigentlich will ich einfach nur nach Hause. Aber ist ein Abbruch nach einer Woche überhaupt sinnvoll?

  • Wow, so etwas habe ich auch noch nicht gehört. VERBOTEN? Ich habe gelesen, dass es dem Heimweh sogar guttut, mit der Familie zu reden, solange man es braucht. Ein kompletter Kontaktabbruch macht für mich keinen Sinn, am besten Sie redet nochmal mit ihrer Betreuerin. Und wenn alle Stricke reißen, dann muss sie eben wieder nach Hause gehen, niemand kann ihr böse sein.
    Ich hoffe, ich konnte helfen
    Liebe Grüße
    :)

  • Hallo an alle,
    unsere Tochter ist jetzt seit 2 Wochen in Amerika und ist wirklich todunglücklich. Folgendes ist seitdem passiert: Sie ist recht kurzfristig (eine Woche eher als geplant) losgeflogen, ist in eine Familie mit kleinen Kindern gekommen. Die Familie ist zwar sehr nett, aber es wird so gut wie gar nichts unternommen. Hinzu kommt, dass die Familie sehr weit außerhalb wohnt. Selbst zur nächsten Bushaltestelle muss unsere Tochter mit dem Auto gefahren werden. In der Schule hat sie sprachlich und fachlich wenig Probleme, abgesehen von den vielen Hausaufgaben - sie findet aber nur sehr schwer Anschluss. Außerdem ist ihre Gastfamilie jetzt für einige Tage im Urlaub, so dass unsere Tochter in einer anderen Ausweichfamilie untergebracht wurde. In dieser Familie fühlte sie sich wesentlich wohler als in der eigentlichen Hostfamily. Nun ist in Amerika aber das lange Wochenende, die Ausweichfamilie gönnt sich auch ein paar freie Tage und unsere Tochter ist nun für einige Tage bei ihrer field director untergekommen. So weit ihre Unterkunftssituation.


    In den vergangenen 2 Wochen hat sie uns sehr oft angerufen und über ihr Heimweh berichtet. Wir haben immer wieder versucht, ihr Mut zu machen, haben ihr noch und noch erklärt, dass die Eingewöhnungsphase länger als einige Tage dauert. Und wir hatten wirklich das Gefühl, dass es stetig etwas besser wurde. Sie konnte bereits von schulischen Erfolgen berichten, fühlt sich in der Sportmannschaft sehr wohl, sie konnte es auch aushalten, mal zwei Tage nicht bei uns anzurufen - es schien bergauf zu gehen. Bis gestern: Da erhielten wir plötzlich eine mail, dass ihre field director ihr verboten hat, uns anzurufen und dass sie eigentlich auch nicht wollte, dass unsere Tochter eine mail an uns schickt. Die Nachricht unserer Tochter hat uns sehr erschrocken zumal sie inständig darum gebeten hat, wieder nach Hause zu dürfen.


    In unserer Antwortmail haben wir versucht, sie zu trösten (was nicht leicht war, da wir über die genauen Umstände des Telefonverbots ja gar nichts wussten). Auf den Rückreisewunsch sind wir gar nicht eingegangen - heute haben wir aber das Gefühl, unsere Tochter verraten zu haben.


    Hat jemand schon so eine verzwickte Situation erlebt? Wer kann uns Tipps geben, wie wir unsere Tochter unterstützen können - und sie vielleicht doch noch dazu bewegen könne, wenigstens noch einige Wochen auszuhalten.


    Bin über jeden Tipp dankbar


    LG Marie