eher gast als tochter

  • Zitat

    naja die orga erlaubt mir schon zu wechseln, aber ich koennt nich einfach hier weg. was soll ich denen denn sagen? die denken alles is ok. auserdem sind die halt mit mir verwandt und ich kann ja nich einfach meine fam so verlassen


    Hallo Mali,
    fühlst du dich dort nun WOHL ...oder eher unwohl? ??
    Die Tatsache, dass es entfernte Verwandte(*) von dir sind, die sich auf ein (scheinbar?) Abenteuer einließen, sehe ich als secundäres "Problem"!! Wie ich dich verstanden habe, mach(t)en die das ja 'nur' deiner Gsis zuliebe?! ... und wollen nach dir KEINEN ATS mehr nehmen??


    (*) Gsis stellt mich immer als ihre Cousine vor; allg. bin ich die 'Vwandte' die fuer ein Jahr bei denen leben wird.


    HANDLE, wenn DU etwas verändert haben willst!!!
    Wie sieht denn dein Tagesablauf aus? Morgens Schule von z.B. 8:00am bis 16:00pm, danach machst du ........ (WAS)? Wo sind deine Gastis, Gsis, Gbroth? Gibt's in der Nachbarschaft Gleichaltrige, mit denen du Kontakt schließen könntest? Belegst du in der Schule (interessehalber) Kurse und konntest dich da vllt einer Gruppe anschließen (muss ja nich gleich so tiefgründig sein!!).
    lina riet es schon: offen mit deiner Gastfamilie reden! = WICHTIG!! :-) Es nützt natürlich nix, wenn die ihr 'eigenes Süppchen' kochen, dich stehen lassen , aber (vllt.) behaupten, es wäre doch alles ok.


    Kläre für dich persönlich ab, WAS DU MÖCHTEST ... und dann entscheide dich!!


    Viel Kraft und die nötige Energie sendet
    Dorit:138:

  • @Mali
    >ich wuerd gerne wechseln, aber das geht nicht,
    >weil das halt so ne familienkiste ist.
    Wer sagt das? Deine Orga? Hast du für diesen AT wohl "nur" den Flug bezahlt???
    Ich würde mich an deiner Stelle an den zuständigen Betreuer deiner Orga wenden. Scheinbar hat die "Gast"-Mutter ihrer Tochter nur einen Gefallen getan (reine Neugierde?)?!
    lg

  • mmh.... auch wenn ich dich gar nicht kenn...


    ...wenn ich könnte, würde ich dich ganz lieb umarmen....


    Hört sich alles ziemlich horrormäßig an...


    Siehst du nicht irgendeinen Ausweg?


    Manchmal ist es ja so, dass die ATS während des Jahres zu einer Schulfreundin oda so ziehen, weil es mit deren Fam besser klappt, ohne dass ihre eigentliche Fam beleidigt ist.
    Nur dazu bräuchtest du 1. mal ne Freundin.... was allerdings manchmal schneller geht als man denkt...
    und deine Gastfam muss einsehen, dass sie dir das Leben schwer macht. Sie wollten dir vielleicht am Anfang nen Gefallen tun, aber jetzt sollten sie auch einsehen, dass der Versuch gescheitert ist.


    Ich kenne das Gefühl, wenn man denkt, dass alles schief geht... Da gibt's nur eine etwas aufmunternde Sache zu sagen: wenn man ganz unten ist, dann kann es nur noch bergauf gehen.


    Dafür drück ich dir die Daumen...


    LG

  • Gini was machen sie denn? willst du wechseln?


    meine gastmom hat mir gestern abend schon wieder gesagt, dass sie eigentlich niiieee gastfamilie werden wollten und das nur gemacht haben, weil ich unbedingt zu denen kommen wollte (das stimmt gar nicht, es war die idee meiner gastschwester!).
    ich hab hier voll wenig mit meiner gastfam zu tun, wir sitzen halt beim abendessen zusammen, fahren manchmal zusammen einkaufen und sonst gammel ich den ganzen tag nur in meinem zimmer oder in der kueche ab. ich hab denen auch gesagt, die sollen mir ruhig sagen, wenn ich irgendwas falsch mache. das ding ist, hier lebt noch die 19jaehrige gasttochter und irgend son paar und 20jaehriger cousin. der cousin zieht bald aus und wird nur wien untermieter behandelt, hinter seinem ruecken laestern sie ueber ihn. die tochter behandeln sie wie ne tochter und bei jedem schritt den sie macht, wollen sie wissen wohin sie geht. ich werd hier wie der cousin behandeln und das gibt mir natuerlich keinen mut zu hoffen, dass sich was zwischen der beziehung meiner gastfam zu mir je aendern wird...
    ich wuerd gerne wechseln, aber das geht nicht, weil das halt so ne familienkiste ist. auserdem sind die ja nett zu mir - oberflaechlich.
    ich versuch echt alles um mich hier zu aklimatisieren und ein teil der familie/schule/whatever zu werden. ich nehm mir sachen ausm kuehlschrank, guck wie sie hier alles machen und versuchs nach zu machen, versuch jedes signal zu catchen, was mir sagen koennte wie ich mich verhalten soll, hab schon mehrmals versucht mit denen sehr diplomatisch zu reden. in der schule streng ich mich an, guck was fuer clubs die haben und will jetzt versuchen in den drama club zu kommen, setz mich in den lunch breaks zu den leuten dazu und versuch mich in ihre unterhaltungen miteinzubringen. ich versuch positiv zu denken und das beste draus zu machen, aber es klappt einfach nicht. ich hab seit meiner ankunft hier jeden tag geheult, aber son bisschen heimweh und kulturschock ist ja normal und ich dacht das steh ich schon durch, aber jetzt kommen noch die probs mit meiner gastfam hinzu, die probs in der schule, keine freunde und das ist halt alles n bisschen viel.
    auserdem ist hier innerhalb der gastfam auch voll stress. bei meinen gasteltern kriselts, gastmom und gastsis haben auch voll stress und knallen tueren.
    naja whatever musste des einfach mal loswerden, danke fuers lesen und rockt on

  • Also ich werde immer als die Austauschschuelerin meiner schrecklichen Gastschwester vorgestellt und auch eher als Gast behandelt. DAS stoert mich allerdings weniger, im Vergleich dazu, dass die mich wie den letzten Dreck behandelt.

    ~Who fights, can lose. Who doesn't fight, has already lost.~
    ~Believe in yourself and you'll get whereever you want.~

  • oh gott...hilft dir zwar leider nicht weiter, ab ich fände die situation furchtbar. wären deine verwandten tödlich beleidigst wenn du die familie wechseln würdest? das is doch von der orga möglich, oder? ich mein man kann der gastfamilie ja sagen ''ich merke dass ich euch nur belaste'' oder irgendsowas....ich find das ist echt ne voll blöde situation viel glück weiterhin!!

    "Don't you hear? Don't you hear the dreadful voice that screams from the whole horizon, and that man usually calls silence?" (Lenz, Georg Büchner)

  • wir warn von vorgestern auf gestern in flagstaff, das is ne stadt im norden von arizona, beim sohn meines gastvaters.
    it even got worst: meine gastmutter hat mir erzaehlt, dass sie eg nie nen austauschschueler aufgenommen haetten und nachdem ich weg bin auch nicht mehr machen werden.
    dann war da noch so ne andere situation: wir sind in der sonne rumgelaufen und meine gastmutter fragte mich, ob ich nicht meine kappe aufziehn will. ich meinte dann, dass mir noch nicht so heis ist, aber ich die bestimmt noch aufziehn werde. sie sagte dann als scherz sie waer schon ne richtige gastmum so mumi maesig und so und lachte darueber. ich hab dann irgendwie mit (gekuenseltem) smile sowas von wegen "thats good, cause i thought thats whats u are, isnt it" gemurmelt.
    die sehn mich hier halt wie ne erwachsene an, die nur in ihrem haus wohnt. so wie dies sehn, bin ich nicht hier um ein teil ihrer familie zu werden, sondern um englisch zu lernen und sie stellen mir halt ein zimmer und essen zu verfuegung. ich bin in deren augen so sehr gast, dass sie sich noch nicht mal trauen nachzufragen, wenn sie was nicht verstanden, was ich gesagt habe oder wenn ich irgendwas falsch mache oder wenn ich den ganzen tag mit nem riesen roten fleck am hintern (auf der hose natuerlich) rumlauf.
    ich weis nicht, was ich bezahlen soll, ich weis nicht was ich im haus machen soll, ich weis nich was meine regeln hier sind (hab sie dannach gefragt, aber sie meinten, sie haetten keine regeln) und ich weis einfach gar nichts.

  • ich habe schon vor einiger zeit so nen fragebogen im internet gefunden. die empfehlen, ihn gleich nach der ankunft im gastland zu machen um genau solche probs wie von mali zu vermeiden.vielleicht hilft er ja auch noch im nachhinein: viel glück!
    Wie rede ich die Gasteltern an ? Mama, Papa oder Vorname ?
    Welche Aufgaben gibt es für mich im Haus abgesehen davon,dass ich :
    jeden Tag mein Bett mache ?
    mein Zimmer immer sauber halte ?
    das Badezimmer nach jedem Gebrauch reinige ?
    Wie funktioniert die Wäsche ? Wohin lege ich die dreckige Wäsche bis zum Waschtag ?
    Darf ich das Bügeleisen, die Waschmaschine und die Nähmaschine jeder Zeit benutzen ?
    Soll ich meine eigene Unterwäsche waschen ?
    Soll ich meine eigenen Sachen selbst bügeln ?
    Wo kann ich mein Waschzeug aufbewahren ?
    Wann ist eine passende Zeit für mich um die Dusche/ das Bad zu benutzen ?
    Darf ich die schon vorhandenen Toilettenartikel, z.B. Zahnbürste, Seife, etc. benutzen ?
    Zu welcher Zeit gibt es gewöhnlich Mahlzeiten ?
    Wie kann ich zur Essenszeit helfen ?
    den Tisch decken ?
    den Tisch abräumen ?
    den Abwasch erledigen ?
    das Geschirr wegräumen ?
    den Müll ausleeren ?
    Darf ich mich bei Essen und Getränken selbst bedienen oder muss ich vorher fragen ?
    Welche Räume des Hauses sind streng privat ?
    Darf ich Bilder oder Poster in meinem Zimmer aufhängen ?
    Darf ich mein Zimmer umgestalten ?
    Welche Regeln bezüglich des Rauchens gelten für mich ?
    Wo kann ich meinen Koffer verstauen ?
    Wann muss ich in der Woche aufstehen (am Wochenende) ?
    Wann muss ich ins Bett gehen ?
    Welche Regeln gibt es, wenn ich abends ausgehe und wann muss ich wieder zu Hause sein ?
    Wie oft kann ich in der Woche ausgehen ?
    Dürfen meine Freunde mich tagsüber besuchen oder auch im Haus übernachten ?
    Welche Regeln gelten für mich in Bezug auf das Telefonieren ?
    Muss ich vorher fragen ?
    Dürfen meine Freunde mich anrufen ?
    Darf ich Ferngespräche führen ? Kosten ?
    Darf ich nach Hause telefonieren ?
    Wie funktioniert der Briefversand ? Welche Adresse benutze ich für an mich adressierte Briefe ?
    Haben mein Gastvater oder meine Gastmutter etwas gegen :
    Kaugummi ?
    einen Hut (oder Lockenwickler) am Tisch ?
    Rockmusik ? Lautstärke ?
    Haben meine Gastschwestern oder Brüder Abneigungen gegen etwas?
    Wann haben die Mitglieder meiner Gastfamilie Geburtstag ?
    Wie komme ich zur Schule oder in die Stadt und wie bewege ich mich in der Umgebung ?
    Darf ich den Fernseher und die Stereoanlage zu jeder Zeit benutzen ?
    Welche Regeln gibt es in Bezug auf die Kirche/Kirchgang ?
    Soll ich zu Hause anrufen, wenn ich mehr als 30 Minuten entfernt bin ?
    Soll ich meine eigenen Eintrittsgebühren, Mahlzeiten etc. bezahlen, wenn wir als Familie ausgehen ?
    Gibt es Mittagessen in der Schule oder wo werde ich essen ?
    Was kann ich noch im Haus tun:
    Rasenmähen ?
    beim Saubermachen helfen ?
    Babysitten ?
    Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte ?
    Wenn mich etwas bedrückt, wie soll ich mit meinem Problem umgehen:
    einen Zettel schreiben, der mein Problem erklärt ?
    fragen, ob wir ein 4-Augengespräch führen können und es einfach aussprechen ?
    meinen Organisationsbetreuer ansprechen und ihn entscheiden lassen ?
    es auf sich beruhen lassen und lernen, damit zu leben ?
    (Wenn die Familie Hausangestellte hat) Wie soll ich mit den Hausangestellten umgehen ?

  • schreib dann mal hier rein ob das/iwas anderes was gebracht hat und inwiefern. dat interessiert mich nämlich auch wie voll

    "Don't you hear? Don't you hear the dreadful voice that screams from the whole horizon, and that man usually calls silence?" (Lenz, Georg Büchner)

  • @gio ne das hast du falsch verstanden. die erwaehnen halt nur manchmal beilaeufig, dass wir uebrigens verwandt sind ueber tausend ecken. die behandeln mich hier echt gut, aber halt eben nicht wie ne gasttochter, sondern nur wien gast. es mag sich komisch anhoern, aber ich will hier einfach ein paar regeln oder sachen die ich im haushalt machen kann und auch einfach mal gesagt bekommen, wenn ich was falsch mache. vorgestern bin ich z.B. den ganzen tag, ohne es zu wissen, mit nem riesen roten fleck hinten auf meiner hose rumgelaufen und die haben nichts gesagt. ich hab auch so das gefuehl, dass die von mir erwarten, dass ich die ganzen unausgesprochenen regeln, die sie hier haben, schon weis (sie sagens natuerlich nicht so direkt, ich hab nur so das gefuehl).
    mit ihnen drueber zu reden ist leichter gesagt als getan. wenn sie mir sagen wuerden, was ich falsch mache, koennt ich ihnen auch eher sagen, womit ich hier probs habe, is halt n teufelskreis. die mentalitaet der amis ist halt eh n bisschen anders als die eines deutschen. wenn nem deutschen, was nicht gefaellt, sagt er "das gefaellt mir nicht", wenn nem ami was nicht gefaellt sagt er "sounds good" oder "thats ok", versteht ihr was ich mein?
    @bretzel ja du hast es ziemlich aufn punkt gebracht. vielleicht sollte ich sie wirklich mal so beilaeufig fragen, ob sie das hanbuch denn gelesen haben. ich glaub des wuerd echt helfen

  • @ bretzel.... da haste recht... das kann man absolut net abstreiten....


    @mali; ich hab auch überlegt, ob ich zu guten Freunden in die Staaten gehe, aber wie man bei dir sieht, wirft das echte Probleme auf... aber tröste dich... die anderes ATS haben auch genug Probs (ohne jetzt deine abzuwerten) nur sind die anderer Natur...


    Giovanna: ich glaub du hast das prob ziemlich gut erkannt... jeder hat ja so seine Vorstellungen vom Leben als ATS und wenn die nicht erfüllt werden is das natürlich doof...


    Drüber reden hilft ja wirklich in den allermeisten Fällen... Vielleicht geht es ihnen ja auch nicht sooo gut in der Situation und sie sind froh, wenn du as ansprichst...


    LG

  • Hm, ich versteh das nicht ganz. Einerseits betonen sie immer wieder, dass du mit ihnen verwandt bist, aber dann behandeln sie dich nicht als Familienmitglied, sondern als Gast. Das sind sozusagen zwei Probleme auf einmal, oder täusch ich mich da? Naja, insgesamt ist das Problem wahrscheinlich, dass sie dich einfach nicht so behandeln, wie man sich das als Gastschülerin vorstellt. Hast du schon mal mit ihnen drüber geredet?

  • naja die ham mich ja nur einmal fuer zwei, drei tage gesehn, also wirklich kennen tun die mich nicht. vor zwei/drei jahren wussten wir ja noch gar nicht mal, dass es sie gibt.
    pinkfairy aber ich fuehl mich noch nicht reif genug sozusagen "allein" zu leben (obwohl ich hier natuerlich nicht allein bin). auserdem bin ich ja her gekommen um ein amerikanisches familienleben mitzubekommen und nicht als gast von ausen auf eine familie zu schauen. mit dem fettnaepfchen hast du auch recht, ich will da net unbedingt reintretten, aber die sagen mir ja nie, wenn ich was falsch mache.
    muss jetzt schluss machen, schreib aber noch weiter

  • ich denke mal, dass "problem" ist, dass du schon mit denen verwandt bist.
    du bist kein neuer. sie wissen wer du bist und es gibt nix neues.
    wegen den regeln, ich habe in meiner gastfam auch keine regeln!
    ist irgendwie blöd, aber auch irgendwie schön!


    g.

    Dr. Caroline Todd: Please can I have a quick word?
    Dr. Macartney: Zoom. Whoosh. There's two for you.
    !!!Green Wing!!! absolutly brilliant!


    ICH BIN VERFECHTER DES BRITISCHEN ENGLISCH! ICH LASSE DIESE SPRACHE NICHT DURCH DEN AMERIKANISCHEN EINFLUSS VERKOMMEN!

  • ich fänds blöd wenn ich so sehr als 'eigenständige person' angesehen werden würde (was nicht heißt, dass ich nicht unabhängig sein will blabla) denn das wird man in deutschland doch auch nicht normalerweise. Also ich mein deine familie stellt dich bekannten doch auch nicht als 'eigenständige person die zu besuch da ist' vor. Wahrscheinlich hilft echt nur reden....empfiehl ihnen doch das buch tatsächlich mal zu lesen, vielleicht fallen ihnen dann noch mehr sachen auf

    "Don't you hear? Don't you hear the dreadful voice that screams from the whole horizon, and that man usually calls silence?" (Lenz, Georg Büchner)