Suedafrika 2005/2006

  • Verschiedenes/Allgemeines/Kleinigkeiten


    Halloechen!


    Ich muss noch ein bisschen von verschiedenen Dingen berichten.


    Erstmal ein Nachtrag zum Segeln, besser gesagt zu unserem Abschneiden. In der Gold Klasse, in der wir -wie ich Gott sei Dank erst hinterher rausgefunden habe- gestartet sind, haben waehrend der gesamten Regatta nur zwei Bote races gewonnen. Die Gesamtsieger und wir. (Ich finde, das muss mal gesagt werden.)


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    Am Samstag waren Isabelle, Natash und ich in einem kleinen game reserve gleich hier um die Ecke und ich habe Loewen, Hippos, Rhinos, ein zwei Wochen alten Babyrhino, eine Giraffe (glaubt es oder nicht, aber die anderen Giraffen in diesem Park sind alle vom Blitz getroffen worden, weil der Baumbestand zu niedrig war), Gnus, Springbocks, Impalas, Zebras und tausend andere Springbockartige Tiere und Voegel gesehen.


    An einem der naechsten Wochenenden wollen wir nach Pilanesberg, einem der grossen Reservate, zum Campen fahren.


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    Mit meiner hostfamily laeuft es besser denn bestens.


    Sophie, Natasha und ich kommen blendend miteinander aus und die meiste Zeit sind wir nur am cuddlen oder sitzen auf und unter einander. Ich glaube zwischen Sophie und mir haette es als Freunde nicht ganz so gut geklappt, denn wir sind auf verschiedenen Wellenlaengen, aber seit wir auf Schwestern umgestiegen sind, sind wir unzertrennlich. Wir koennen ueber sehr persoehnliche Dinge reden. Mit Natash kann ich dafuer ueber Politik und Geschichte und so was diskutieren. Wir reden ziemlich ernsthaft, wenn wir alleine sind. Alles in allem kann es zwischen uns dreien nicht besser funktionieren.


    Isabelle ist sowieso grosse Klasse. Sie ist etwas exzentrisch und leicht verrueckt. Sie war Hippie und sie besteht darauf, dass man ein Leben lang Hippie ist, oder gar nicht, sie also immer noch. Aber sie hat ein Herz aus Gold und sie macht kaum noch einen Unterschied zwischen Natash, Soph und mir.


    George ist unheimlich lieb. Er ist ziemlich still und "seine Frauen" haben ihn ganz gut unter Kontrolle. Aber ich mag ihn sehr. Er ist cute und einfach zum knuddeln und immer zu einem Scherz bereit.


    Die kulturelle Herausforderung einer libanesisch-belgischen Familie in Suedafrika mit deutschem Austauschschueler habe ich auch ganz gut gemeistert bis jetzt. Ich habe mich an die arabische Musik im Haus gewoehnt und sogar ein bisschen Bauchtanz gelernt. Mein Franzoesischverstaendnis wird auch besser und mit Englisch habe ich keinerlei Probleme mehr.


    Meine hostfamily baut gerade ein Haus im Libanon und ich darf sogar ein bisschen das Gaestezimmer mitgestalten, denn ich soll natuerlich mal vorbeikommen.


    Okay, soviel fuer heute.Miss u all


    Tina

  • wow, das hört sich echt mal alles super spannend an, scheinst ja echt mal ne ganze menge spass zu haben in südafrika!!
    und ist ja auch gut, dass das mit dem familienwechsel so gut geklappt hat und du dich bei der neuen familie ja scheinbar total wohl fühlst!

  • Das hört sich ja super an. Ach...Südafrika ist einfach ein herrliches Land - wenn es nicht englisdchsprachig wäre


    Viel Spaß noch!

    Mitglied im UVKG 07/08er Club


    "....immernoch besser als wie Windows..." FU, Buch zum lesen

  • Wir sind zurueck zum Hafen und die ersten zehn Minuten verliefen, abgesehen von ein paar extrem hoeflichen englischen Ausdruecken, sehr ruhig. Das beste kam aber noch im Hafen, denn Ricky schaffte es, beim Anlegen ins Wasser zu fallen. (Ihr muesst langsam denken, dass keine von uns eine Ahnung vom Segeln hatte ;-), aber glaubt mir einfach, dass die Jungs gut sind.)


    Fuenf Minuten spaeter konnten aber Gott sei Dank wieder alle Lachen, besonders als Ricky wieder in Mast geklettert war um eine Art Gummihaube um die Enden des Mastes zu machen, damit das Segel geschont wird, und gruen zuerst an der Backbord Seite angebracht hat.


    Waehrend ein Typ vom Segelclub das Loch irgendwie zu spachtelte, haben wir mal ein bisschen im Boot aufgeraeumt. Es gibt nicht viel IM Boot, denn es ist sehr klein und dort liegen nur Segel und so was, aber wir haben doch tatsaechlich 30 Liter Wasser gefunden. Ob das Wasser durch Loch gekommen war, oder schon seit dem capsizing dort drinnen war, lies sich nicht mehr feststellen ;-)


    Wir haben dem Boot auf Bug ueber dem Loch dann noch mit rotem Klebeband einen 'KISS OF DEATH; verpasst und sind zu unserem Liegeplatz getuckert.


    Die Jungs haben mir das Stueck Boot, das wir verloren haben, geschenkt. Ricky hat spaeter 'Thanx 4 sailin with us' draufgeschrieben und alle haben unterschrieben. Isabelle will es fuer mich rahmen lassen.


    Mittwoch war dann garantiert unser bester Tag. Im Nachhinein lag das natuerlich am Kiss of Death. Auf jeden Fall sind wir bei zwei races einmal erster und einmal zweiter geworden. (Was auch bedeutet, dass wir die 100bucks verdient haben).


    Leider war die Regatta damit zu Ende. Wir haben das Schiff noch an Land gebracht, damit das Loch richtig verarztet werden kann und dann aufgeraeumt und gepackt.


    Die Siegerehrung war etwas traurig fuer uns. Trotz dem letzten Tag und den vorher recht guten Ergebnissen hatten wir keine Chance, weil wir durch das Loch zwei Races gar nicht erst bestritten hatten.


    Aber Ricky wurde first junior skipper of the year und ich finde das kann sich sehen lassen.


    Isabelle hat die Robinsons dann am selben Abend noch zum Abendessen eingeladen. Und wir hatten an dem Abend echt viel Spass. Mike erzaehlte -erstaunlich stolz ;-)-, dass seine Soehne, sein 'favourite german chick', erst ertraenkt, dann im Schlaf fast erschlagen und schliesslich doch noch zu einem Sieg gefuehrt haben.


    Ricky bekam auch erst an dem Abend zu hoeren, was sein "Martina, just hold on" fast angerichtet haette und im Nachhinein war sowieso alles witzig.


    Tja, alles in allem hatte ich wundervolle Tage. Inzwischen nehmen meine blauen Flecke auch wieder natuerlichere Farben an und nach mehreren Tagen, dicke Mandeln und 20 Stunden Schlaf am Tag ;-) bin ich fast wieder hergestellt.

  • Aber es war ganz gut, dass wir an dem Tag so frueh nach Hause kamen, denn Isabelle, meine Gastmom, ist an dem Morgen aus Belgien zurueckgekommen. Wie schon erzaehlt hat sie dort sogar meine Eltern getroffen und meine Mama hat ihr eine Menge Sachen fuer mich und meine Gastschwestern mitgegeben. Ich habe aber den Abend nicht lange durchgehalten. Ich glaube, ich war um sieben im Bett.


    Am naechsten Morgen ging es um 6.30 wieder los. Diesmal mit Schlafsack und Kopfkissen, denn wir wollten auch am Damm schlafen. Morgens ging es noch mit dem Wetter und wir waren gar nicht so schlecht. (an die meisten Platzierungen kann ich mich wirklich nicht erinnern, aber angeblich waren wir an dem Tag auf Platz drei der gesamten Regatta). Leider kam ueber mittag aber ein herrlicher Sturm auf und wir sind alle nur an Land gefluechtet. Man konnte sehen, wie der Wind riesige Stuabwolken uebers Wasser getrieben hat. Wir haben den Nachmittag im Wohnmobil und auf der Wiese davor verschlafen.


    Eigentlich war geplant, dass ich mit Mike und Jill und den Kleinen auf der Lorrigray, dem groesseren Schiff schlafe, aber Mike bekam einen dienstlichen Anruf und musste nach Hause. Da dort schlafen, aber morgens 2 Stunden laenger schlafen, bedeutete, bin ich mit Ricky, Brennan und Shawn dort geblieben. Tja, der Wohnwagen hat aber nur zwei breitere Betten (nicht wirklich Doppelbetten). Ricky und Shawn verkuendeten schnell genug, dass sie sich super gerne ein Bett teilen wuerden. Brennan lies darauf hin nur verlauten, dass er immer schon mal draussen schlafen wollte. So viel zu "Dad, es ist viel praktischer wenn sie hier schlaeft. Wir passen schon auf."


    Das Wetter schaffte es aber auch diesmal uns einen Strich durch die Rechnung zu machen, denn der Sturm wurde schlimmer und es gab ein Gewitter. Brennan lies sich dann doch ueberzeugen, dass ich nicht daran sterben wuerde, wenn er neben mir schlaeft. Die Jungs vom Nachbarboot und -wohnwagen fanden es dann aber noch wahnsinnig lustig, in unseren Wohnwagen einzubrechen und die Kondome, die jeder beim Bezahlen des Startgeldes zusammen mit tausend anderen Sachen bekam, zu stehlen.


    Ich kann nicht behaupten, dass ich so wahnsinnig gut geschlafen habe, zumal Brennan im Schlaf redet und um sich schlaegt, aber ich habe es ueberlebt.


    Der Tag der kam , also der Dienstag, hat sowieso alles uebertroffen. Wir haben zwei echt gute Races bestritten und Mike versprach sogar jedem von uns 100 Rand, wenn wir einen bestimmten Skipper, also praktisch eher das ganze Boot ;-), schlagen.


    Aber schon beim zweiten Race waren irgendwie alle Boote durchgedreht. Wir haben zweimal die Protestflagge gehisst, weil uns ein Boot uebelst beschimpft hat, nachdem sie falsch gewendet hatten und ein anderes uns fast gerammt haette.


    Tja, bei ihnen war es nur 'fast'. Wenn wir etwas machen, dann schon richtig. Wir haben es geschafft, das selbe Boot, die Mischief bei einer Boje zu rammen. Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, wie es genau passiert ist, aber wir sind mit dem Bug in sie reingebrettert. Wir hatten ein Loch im Boot, die Mischief, zu unserem groessten Bedauern, nur einen kleinen Kratzer.

  • Brennan und ich hatten schon mal uebers Segeln gesprochen und er wusste, dass ich zu mindest schon mal auf einem Boot war. (Wenn ich damals schon gewusst haette, wie gut er ist, haette ich den Mund gehalten), aber sie haben mich fuer den naechsten Tag (Samstag) eingeladen mit ihnen zum Segeln auf den Vaaldamm zu kommen.


    Sophie ist dann am Samstag auch mitgekommen und eigentlich war nur geplant, dass Sophie und ich, mehr als Gaeste, auf dem groesseren Schiff von Mike und Jill, zusammen mit Brennans kleineren Geschwistern mitfahren. Es war eine Kielbootregatta und an dem Tag sollten zwei races stattfinden.


    Ricky und Brennan und ein anderer Junge namens Shawn wollten auf einem kleineren Schiff, einer J22, starten. Aber sie waren zu dritt fuer die Windverhaeltnisse zu leicht. Irgendjemand hatte dann die -mehr oder weniger glohrreiche- Idee, das ich ja mitfahren koenne. Tja, irgendwie wurden mir dann Jacke und Handschuhe und Life-jacket in die Hand gedrueckt und wir sind aufs Boot, die Jalapeno.


    Der erste Tag war eine Katastrophe. Die Jalapeno gehoert nicht den Robinsons sondern Shawns Eltern und jemand anders hatte sie startklar gemacht. Kurz und gut, keiner von uns kannte das Boot vor dem ersten Race und wer immer das Boot fertig gemacht hatte, hatte riesen Mist gebaut. Die Jib, Fock,das vordere Segel, war an einer Seite nicht fest und zwei Clips waren gebrochen.


    Ich hatte Probleme mit den englischen Woertern, so wurde am ersten Tag aus dem Guy und dem Sheet und tausend anderes Leinen nur 'the thin yellow rope, the thick yellow rope, the red one' und so weiter.


    Ausserdem brauchten die Jungs eine Weil sich an ihr 'German imported crew member' zu gewoehnen. Ricky schaffte es aber immerhin nach einer Stunde seine Befehle nicht mehr an 'Boys,...' sondern an 'Guys,...' zu adressieren.


    Am ersten Tag hatten wir allerdings ueberhaupt keine Chance. Wir fanden ueberall falsche Leinen, die zu kurz oder zu dick oder sonst falsch waren und Ricky musste tatsaechlich gleich am Samstag in den Mast klettern.


    Das beste war aber unser capsizing. Man koennte 'to capsize' mit kentern uebersetzen, aber ich finde, das klingt doch sehr negativ, oder? ;-) Naja, man konnte auf der einen Seite schon den Kiel sehen, aber dafuer hat man ja Kielboote, damit sie sich wieder aufstellen. Es war auch nicht unsere Schuld. Wir wollten, wie leider viele andere, nur um die Boje, aber dieses nette andere Schiff meinte, in unser Wasser wenden zu muessen. Ricky konnte nicht anders, als 'Schockwenden' -wie Mike es nennt- und wir sind etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Ich war leider auf der falschen Seite des Bootes, denn wir hatten auch gerade wenden wollen. Mit 'falsch' meine ich die Seite, auf der nicht der Kiel zu sehen war, sondern die unter Wasser war. ;-) Leider hatte ich mich ganz aussen festgehalten, also an dem Teil, der am tiefsten unter Wasser war und musste was neues zum Festhalten finden. Was bedeutete, dass meine Haende fuer nicht mal eine Sekunde frei waren. Aber Ricky - mit unheimlichem Gespuer fuer den richtigen Zeitpunkt- schaffte es, in der Sekunde "Martina, just hold on!" zu sagen. Eine Minute spaeter war ich dankbar, dass mir in dem Moment kein englisches Wort eingefallen ist. ;-))))))))


    Am ersten Tag wurde ich dann auch noch nett gefragt, ob ich denn am Sonntag auch wiederkommen wuerde, ab Sonntag wurde nicht mehr gefragt. Montag bekam ich dann hintenrum mal mit, dass das gar keine Frage war, denn die Crew durfte waehrend der Regatta nicht gewechselt werden. ;-) Aber ich wollte ja auch immer wieder kommen.


    Am Samstagabend haben die Jungs, die die ganze Zeit am Hafen im Wohnmobil geschlafen haben, alles auf dem Boot repariert und selber fertig gemacht.


    Ich musste am Sonntag um fuenf Uhr morgens aufstehen und wurde um halb sechs von Mike und Jill abgeholt, um wieder zum Damm zu fahren. Es ist etwa eineinhalb Stunden von hier, suedlich von Jo'burg.


    Aber wir hatten am Sonntag wieder Pech. Diesmal waren wir wesentlich besser. Langsam fand jeder seine Aufgabe und ich hatte sogar ein bisschen Zeit die englischen Ausdruecke fuer die drei Segel, die Seiten des Bootes und alle Leinen zu lernen. (auch wenn ich erst am Dienstag gesagt haette, dass ich sie wirklich alle weiss.) Aber diesmal spielte das Wetter nicht mit. Nach dem ersten race, mit unser 'markanten Wendung' wurden alle anderen gecancelled, wegen zu viel Wind.


    Mike, Jill, die kleinen (Ryan and Michaela) und ich sind an dem Tag auch noch mal nach Hause gefahren. Wir waren alle so muede -obwohl wir ja mittags schon Schluss machen mussten-, dass Ryan and Michaela im Kofferraum des Buckies und ich ausgestreckt auf der Rueckbank die gesamte Fahrt verschlafen haben.

  • Matric Farewell und Segelregatta


    Hallo ihr alle all over the world!


    Ich muss ganz dringend mal wieder schreiben. Es gibt schon zu viel zu erzaehlen und der einzige Grund warum ich es ueberhaupt schaffe zu schreiben, ist der, dass ich krank bin.


    Aber erstmal muss ich noch vom Matric Farewell evening berichten. Matric ist sozusagen das deutsche Abitur und Matric Farewell der 'Abiball'. Die 11ten Klassen sind immer die Kellnerinnen (Kellner gibt es -erstaunlicherweiser- nicht ). Das Thema war Afrika und wir mussten uns unsere eigenen Roecke naehen aus Stoff den wir bekamen. Wir haben dann noch jedemenge Perlen und Stachelschweinstachel und all so ein zeug draufgenaeht und ich muss sagen, dass unsere Roecke echt spitze aussahen. Ich hoffe, dass ich bald ein Foto habe, dass ich hierherstellen kann.


    Der Abend war echt schoen. Alle Matrics (die 'Abiturienten') kamen in tollen -oder schraegen und ausgefallenen- Autos und wurden dann jeweils von einem von uns zum Tisch gefuehrt. Ansonsten haben wir nicht so viel gemacht. Wir haben den Salat gebracht, Hauptgang war Bufet, und dann haben wir abgeraeumt. Ansonsten haben wir mehr oder weniger die Tanzflaeche geschmissen.


    Danach hatte jeder noch seine Afterparty, also auch wir. Wir waren bei Candace, einer aus der Clique, zu Hause und haben tatsaechlich noch bis 5 Uhr morgens durchgehalten. Dann haben Sophie und ich uns im Elternschlafzimmer eingeschlossen, weil Kyle und Dwain immer noch nicht muede waren und jedesmal wenn wir versuchten zu schlafen aufs Bett gesprungen sind. Was Kyle wenigstens eine blutige Nase verpasst hat.;-)


    Vorher war Brennan aber noch so nett mich in den Pool zu schupsen. (Zugegeben, ich hatte ihn die Woche vorher geschupst, aber das muss ja keiner wissen ;-)


    Am Donnerstag sind wir dann noch bis zum Nachmittag bei Candace geblieben und haben DVDs geschaut. Freitag haben Sophie und ich dann nur am pool verbracht. Bis Abends, denn da waren wir zum Essen bei den Robinsons eingeladen.


    Die Robinsons sind gute Freunde meiner Gastfamilie und Brennan geht in meine Klasse. Sie sind alle super lieb. Brennans Dad Michael - oder kurz Mike- ist super nett. Er sagt ich bin sein favourite german chick. Alle anderen nennen mich Martini, weil sie sich Martina nicht merken koennen, Martini aber jeder kennt. Mike meinte aber nur, dann wuerde ihm immer Whiskey rausrutschen. Darum sagt er 'Henry' zu mir. Versucht nicht das zu verstehen. So ziemlich jeder hat ihn gefragt warum, aber es gibt keinen Grund. Er sagt nur, dass er sich den Namen am Besten merken kann.


    Jill, Brennans mom, ist auch echt nett und dann sind da noch Kathrin (23), Ricky (18), natuerlich Brennan (17) und Ryan (6) und Michaela (4). Sie segeln alle und sie sind echt spitze. Brennan und Ricky haben Suedafrika schon bei den Youth World Champion Ships in Schweden und Korea vertreten.

  • Hallo ihr alle in good old Germany, oder wo auch immer ihr gerade seid!


    Wir haben endlich spring holidays. Das heisst eigentlich noch nicht, sondern erste naechste Woche, aber die Lehrer muessen fast alle zu einer Fortbildung, weil das Matric fuer naechstes Jahr geaendert wurde und darum steht auf der Tafen vor der Schule "an alle Schueler: wir werden naechste Woche nicht nach euch suchen, geniesst eure Ferien!" Wir sind also alle zu Hause.


    Seit ich gewechselt habe, geniesse ich endlich die Freiheit abends ausgehen zu koennen und ich habe super mega viel spass. Wir gehen meistens zu einem aus der gruppe nach Hause und sitzen im Garten oder schauen DVDs. Die meisten haben viel Geld und dementsprechend gibt es auch Pool oder Whirlpoolpartys, was wirklich Spass macht. Getrunken wird ne Menge und auch geraucht, bevorzugt Wasserpfeife.


    Manchmal gehen wir auch in Pubs, was auch ganz lustig ist, auch wenn es da sehr laendlich zu geht. Besonders was die Musik betrifft. 'Country Roads' ist zum Beispiel nicht selten.


    Ich hatte schon ein Date, auch wenn es so nicht geplant war. Wir waren alle bei 'Ecos' unserem 'Lieblingspub', aber einige mussten nach Hause und irgendwann sind Kyle und ich einfach in seinem Auto verschwunden und zu einem anderen Pub gefahren. Er hat das suesseste Auto das ich kenne. Einen blauen Beatle, also Kaefer oder Ente, sorry Leute, ich kenne den Unterschied immer noch nicht. Wir hatten einen super schoenen Abend, auch wenn es zu ploetzlich endete, weil Kyles Vater angerufen hat. Wir wollten eigentlich gerade tanzen gehen, aber das werden wir noch nachholen.


    Am Wochenende waren wir in Sun City, dass ist das Las Vegas Suedafrikas. Es ist im Stil einer Dschungelstadt gebaut. Es liegt eigentlich wirklich im Nirgendwo in der Northern Province, aber man hat einen kuenstlichen Regenwald angepflanzt und es gibt Fluesse und einen Wasserfall mit einer Hoehle darunter und ein Schwimmbad mit Wellen und Reifen die man mieten kann und Rutschen und Kanaelen und all das. Und natuerlich Kasinos und ein Hotel und einen Golfplatz. Ich habe so einen tierischen Sonnenbrand. Es ist unvorstellbar. Mein Dekollete und die Schultern sind am schlimmsten, aber ich kann auch noch nicht wieder auf dem Bauch liegen. Man sollte meinen, dass man merkt, wenn man so heftig verbrennt, aber ich habe wirklich nichts bemerkt. Naja, ich habe noch nie vorher so viel body-lotion verbraucht, aber es hilft. Der groesste Teil ist schon braun geworden und bis jetzt habe ich mich noch nicht gepellt.


    Gestern waren Soph und ich bei einem Freund, Shane, mit ein paar anderen. Wir haben den Abend im Whirlpool verbracht. War wirklich lustig, ausser dass uns das keiner vorher gesagt hat und wir somit keinen Bikini mithatten und in Shanes Rugbyhosen und shirts endeten.


    Okay, das wars dann auch erstmal wieder fuer heute.


    Bis bald


    Tina


    P.S.: Ich habe etwas vergessen. Meine hostmom Isabelle ist zur Zeit in Belgien um ihre Eltern und ihre Tochter Marie zu besuchen und da das von zu Hause in Deutschland gar nicht so weit ist, haben meine Eltern sie dort gestern besucht. Bis jetzt habe ich von beiden Seiten nur ganz kurz gehoert, aber sie scheinen sich sehr gut zu verstehen. Das war mir wirklich wichtig und ich bin echt froh.


    Aber eigentlich mag jeder meine hostmom. Isabelle ist super lieb und hilfsbereit, aber auch total verrueckt, sie war sogar Hippie.


    Mein hostdad George gehoert zu den Dads, die von ihren Frauen und Toechtern ganz gut erzogen worden sind. Er raeumt am Wochenende immer das Haus und geht Golfen, es sei denn wir brauchen jemanden, der uns herumfaehrt und seine Kreditkarten werden auch regelmaessig ganz gut strapaziert. Aber er ist wirklich super lieb und knuffelig.


    Das wars jetzt wirklich. Bye bye

  • Das mit der Familie war bestimmt unangenehm... aber jetzt wo es dir besser gefällt, hört sich das ja schon ganz anders an, noch weiterhin viel Spaß in Südafrika!!!
    lg Lea

  • hey, find ich ja SUPER, dass es dir so gut gefaellt!!!!!!!!


    Aber hast du dich mit deiner Gastfamilie in den E-mails usw. nicht super verstanden???


    ggggglg, kathy


    ~missin canada so much~ *maybe we can go back and do it all over again*
    **~It's a dangerous business, going out your door. Sometimes you step onto the road, and if you don't keep your feet, there's no knowing where you might be swept off to...~** ~The Lord of the Rings

  • OOh das klingt ja echt herrlich! Gut dass du aus der 1. Gastfam raus bist und es dir jetzt viel besser geht!! Ich stells mir echt schön vor… ehrlich! Das mit dem Pool klingt superklasse und auf nerladefläcche durch die Gegend brettern auch… Ich wünsch dir noch eine superzeit in SA!!


    lg
    Phiphi

    Dance like nobody's watching you; love like you've
    never been hurt. Sing like nobody's listening; live like
    it is heaven on earth. (Mark Twain)

  • Was ich bis jetzt gelernt habe...


    ..., dass...


    ...Touristen in Afrika totale Idioten sind.


    ...Krokodil super lecker und -entgegen jeder Erwartung- noch zarter als Huehnchen ist.


    ...man in Suedafrika auch schon Anfang Fruehling in den Pool springen kann.


    ...es unangenehm ist, wenn 8 Farmen rund um die Stadt brennen, in der du lebst.


    ...Feldfeuer eigentlich aber ganz natuerlich und nuetzlich sind.


    ...Cricket zu den langweiligsten Sportarten der Welt gehoert.


    ...und Rugby zu den undurchschaubarsten.


    ...Minierdbeben dich auch beim dritten Mal noch in Angst und Schrecken versetzen koennen.


    ...Bananenbrot zu dem lekkersten gehoert, was ich je gegessen habe.


    ...es tausend mehr Fruechte gibt, als die, die wir in Europa kennen.


    ...auf der Ladeflaeche eines Buckies zu sitzen und durch Afrika zu brettern, super Spass macht.


    ...wohingegen ein Bus in Afrika dir schon mal die Wirbelsaeule brechen kann.


    ...Schueler in Suedafrika auf dem Schulgelaende eingeschlossen werden.


    ...das die meisten aber trotzdem nicht vom Banking (Blaumachen) abhaelt.

  • Hello guys!
    Ich melde mich auch mal.
    ich habe vor zweieinhalb wochen die familie gewechselt und seitdem habe ich wieder internetzugang, darum dachte ich, ich melde mich mal.
    mir gehts wirklich bestens. zumindestens seit ich gewechselt habe. meine erste familie war krank.wirklich zum schluss hatte ich fast angst. ich will jetzt zukuenftigen ats nicht angst einjagen, aber es war nicht so schoen.
    meine gastfamilie hatte kaum kontakt zur aussenwelt. sie leben total isoliert und haben keine freunde. als ich, ziemlich schnell, die ersten freunde gefunden hatte, haben sie sich haarstraeunbende geschichten bezueglich drogen und so weiter ausgedacht. total an den haaren herbei gezogen. als ich meinem betreuer dann erzaehlt habe, dass ich wechseln will. haben sie ihm erzaehlt, ich waere in der schule beeinflusst worden und ich sollte nur die schule und nicht die familie wechseln. irgendwann hat mein betreuer dann den chef der austauschgroup gerufen und er hat mich angerufen und gesagt, sie holen mich jetzt daraus, auch wenn sie die polizei rufen muessen. gott sei dank. ging es ohne. sie haben meiner familie vorher nichts gesagt, sind gekommen, haben gesagt, sie nehmen mich jetzt mit und wir sind gegangen.
    gott sei dank, hatte ich schon ne neue familie, die familie einer freundin, gefunden und sie haben mich dorthin gebracht. ich wurde super lieb aufgenommen und seitdem bin ich super happy und mir geht es bestens. meine neue familie hat mehr geld als die erste und ich habe mein eigenes zimmer, wir haben einen swimming pool und drei autos. ich habe theoretisch drei gastschwestern aber marie ist in belgien, darum bleiben nur sophie und natasha. meine gastmom isabelle kommt aus belgien und mein gastdad george aus dem libanon. wir reden zu hause englisch und franzoesisch. zu meinem glueck kann ich franzoesisch. ich habe super gute freunde in der schule gefunden und gehoere in vielen faechern schon zu den besten, denn die schule ist super einfach.
    das wetter ist gigantisch. es ist anfang fruehling und wir verbringen die nachmittage schon am pool. am anfang hatte ich einige probleme, wegen der trockenheit, zum beispiel nasenbluten, aber das ist gott sei dank besser.
    es gibt jetzt essen, darum mache ich erst mal schluss aber bald kommt mehr. versprochen
    bye
    tina