Diese Unwiederbringlichkeit...

  • gestern hab ich mir zum 100.mal seit ich wiedr hier bin meine fotos angeguckt... und auf den bildern ist es wirklich so.. wenn ich mich darauf sehe, wirke ich so glücklich und froh... und irgendwie anders als hier in deutschland... auf den bildern sehe ich selbstsicher aus. und was ist hier? es hat sich bei mir nichts geändert. ich scheine immer noch die selbe zurückhaltende ruhige person zu sein

    ich wünschte australien wäre hier...
    und ich wäre bei den alten leuten-glücklich-so wie auf den bildern.
    aber jetzt ist es wohl für immer vorbei. aber wenigstens haben wir die momente an die wir immer wieder glücklich zurück denken können.

  • Uhh, das ist jetzt böse OT aber ich hoffe mal mich killt niemand *vorsichtshalber duck*


    Alsö, ich denk ma du wirst ja davon wissen, dass beschlossen wurde, dass der Name auf alle Fälle geändert wird, oder?(In der Harke war zwar letztens n Bericht der mal wieder zweifelte, aber ich hab das jetzt einfach mal ignoriert)...Naja, nächste Woche fragen wir dann mal rum in der Schülerschaft zwischen den 2 Namen, die im Namensausschuss am konsensfähigsten, dass sind Marion-Dönhoff-Gymnasium und Heinrich-Albert-Oppermann-Gymnasium...Tja, dann ist Gesamtkonferenz und dann sehen wir weiter...Wenn die im Rat das net hinkriegen krieg ich nen Schreikrampf

  • Ach, mir gehts zu dem Thema nun schon ein bisschen besser.
    Ich hab gestern mit meiner Gastmutter darueber gesprochen, und die war so niedlich und wusste genau, was ich meine... sie hat auch gesagt, dass es ihr genau so geht; sie hat auch schon Angst vor dem Tag, an dem ich in den Flieger nach Hause steige, und sie hat Angst vor dem Vergessen. Aber ach... sie hat dann all die fotos, die wir schon gemacht haben seit ich hier bin rausgekramt, und wir haben zusammen an meinem Scrapbook rumgebastelt... das ist sone Mischung aus Tagebuch und Fotoalbum... eigentlich klebt man da echt alles Moegliche rein... voll toll. Und dann hat sie mir noch erzaehlt, dass sie schon mein Yearbook fuer mich bestellt hat, obwohl das eigentlich erst am Ende des Schuljahres fertig wird.
    Und insgesamt sollte ich meine Zeit hier geniessen und sie nicht damit verschwenden, zu ueberlegen, wie es wohl wird, wenn es vorbei ist. Bisher war es so wunderschoen, dass ich es kaum in Worte fassen kann... mein Traum geht schliesslich gerade in Erfuellung! Ich sollte einfach aufhoeren, mir Sorgen zu machen.
    Vielen Dank fuer eure Hilfe, Leute!
    ines: Ja, erzaehl mal! Wie wird unsere Schule heissen? *gespannt ist*

  • Mir macht es auch oft Angst wie schnell die Zeit vergeht. Ich bin zwar selber (noch) nciht im Ausland aber schon in vielen Momenten im Leben habe ich gedacht: das hier ist so schön, ich möchte es nie mehr vegressen.
    Wenn man irgendwo im urlaub war, irgendwo nette Leute kennengelernt hat usw.
    Und nach einiger zeit beginnt es gleichgültig zu werden. Man weiß zwar, dass es einem total wichtig war aber man kann nurnoch müde drüber lächeln und denkt: jaja - damals.


    Insgesamt die Zeit macht mir ehrlich gesagt Angst ...
    Und ich denke, dass das im Austauschjahr nurnoch schlimmer wird.
    Ich hasse mich dafür, das sich so oft über vergangene Dinge bzw. Dinge nachdenke, die man nichtmehr ändern kann.
    Vielleicht wäre das ganze Lebn leichter, wenn man nhciht so viel nachdenken würd eund nur den Moment genießen würde ... keine Ahnung

  • Wenn man alles richtig machen würde, würde man ja herzlich wenig draus lernen^^. Ich weiß, ich hab gut reden, ich bin noch nich weg, aber von dem was ich höre denk ich mal dass das völlig normal ist, wenn man denk "was wäre bloß wenn ich"...Und Greta, du bist ja nun nicht jemand der dazu neigt Dinge zu versauen, oder? Also, mach dir keinen Kopf


    BTW, willst du die neuesten Gerüchte über den Schulnamen?? Ich sitz direkt an der Quelle *looool*

  • Mir gehts auch so dir, allerdings bin ich auch schon wieder zu Hause... Ich mache mir Vorwuerfe, dass ich nicht alles richtig gemacht habe und bin soo traurig , dass es jetzt einfach vorbei ist. Aber warshceinlich muss man das akzeptieren und ich freue mich andrerseits auch, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Egal wie man sein Leben im Ausland fuehrt, erlebt man doch total viel Neues, ich glaube, man sollte sich darum gar nicht so viele Gedanken machen.
    Aber ich finds trotzdem manchmal so schwer, hier in Deutschland weitermachen zu muessen, wenn man weiss, wie es auch anders sein koennte, wenn man ein anderes Leben gefuehrt hat, das einem fast besser gefallen hat...

  • Doch, ganau so geht’s mir auch. Bzw gings mir. In australien hatte ich eine geniale zeit und manchmal blicke ich traurig darauf zurück, weil ich denke das es nie wieder so werden kann und werden wird wie es dort war… es ist komisch. Eigentlich sollte man dankbar für das alles sein und einfach nur glücklich, dass es so toll war. Aber stattdessen denkt man manchmal pessimistisch. Ich zum beispiel denke jetzt über das leben hier, zurück in deutschland anders,. Schlechter…
    Greta, genieße jeden tag und du wirst hinterher freudig auf alle erinnerungen zurückblicken können…

  • Ineeees! *zurueckwink* Wow, zwei Nienburger hier... die Welt ist kleiner als man denkt.
    Also, erstmal vielen Dank fuer eure Antworten. Ihr habt Recht, vielleicht seh ich das ganze echt ein bisschen zu pessimistisch. Leider war ich in den ersten Monaten hier so busy, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, regelmaessig Tagebuch zu schreiben, und dafuer bin ich mir selbst jetzt schon sauer... zu Hause hab ich fast jeden Tag geschrieben, und jetzt, wo tatsaechlich Dinge passieren, an die ich mich mein Leben lang erinnern will, da hoer ich einfach auf zu schreiben. Vielleicht sollte ich das einen verspaeteten Neujahrsvorsatz machen.


    Und, hm... das klingt jetzt bloed... aber manchmal denke ich, ich mache nicht genug aus diesem Jahr hier. Und das ist eigentlich ein total bescheurter Gedanke, denn schliesslich nutze ich hier wirklich jede einzelne Moeglichkeit, Neues zu lernen: Ich hab Tennis gespielt, war im Schultheaterstueck, bin im Schulchor, mach Scholar's Bowl und Forensics, und ich war bei allen Footballspielen, und ich spiel Basketball, und ich hab Klavier, und ich geh zur Jugendgruppe von der Kirche. Mein Tag ist waehrend der Woche so zugestopft, dass ich kaum Zeit finde, meine Hausaufgaben zu machen! Und trotzdem hab ich das Gefuehl, als wuerde ich mir irgendwas verbauen... weil das hier mein grosser Traum war, schon so lange, und ich habe Angst davor, dass ich spaeter darauf zurueckblicke und denke "Mist Greta, du hasts verbockt. Du hattest deine Chance, und was hast du draus gemacht?" Diese Moeglichkeit ist so einmalig, und wenn ich irgendetwas falsch mache, dann kann ich das nie wieder aendern. Ich weiss nicht, ob das sinn macht, aber... ach, das ist einfach so gruselig. *gedanken weg schieb*

  • Der Gedanke hat mich vor kurzem auch wie einen Schlag getroffen. Ich sass auf der Couch zusammen mit meinen Gasteltern und wir haben Ferngesehen, und ich hab mir ganz alltaegliche Gedanken gemacht, welche Faecher ich morgen hab, was ich dringend mit meinen Freunden morgen bereden muss und was wir fuers Wochenende planen.
    Ploetzlich hab ich festgestellt, dass ich jetzt wirklich hier lebe.
    Alles hier ist natuerlich und selbstverstaendlich geworden.
    Aber gleichzeitig ist mir klar geworden, dass das alles vergaenglich ist und nicht fuer die Ewigkeit.
    In nur 5 Monaten wird dass alles wieder vorbei sein, all dieser Alltag und die ganz normalen Dinge die ich jeden Tag erlebe und fuer mich ganz selbstverstaendlich sind werden Vergangenheit sein.


    Ich moechte einfach in den Tag hineinleben ohne daran denken zu muessen, dass die Zeit die mir bleibt kuerzer wird.
    ich moechte einfach jeden tag weiterhin geniessen und das beste aus meiner Zeit machen!

  • Greetaaaaaaaa !!!
    Du auch hier, wie cool is das denn?! Danke für den GB Eintrag!
    So, zum Thema: ich seh das ähnlich wie Katha, mach dir möglichst viele Gedächtnisstützten in Form von Tagebuch und /oder Fotos...
    Ich merk das wenn ich mir durchlese was ich geshrieben habe als ich in England war; man erinnert sich auf einmal an Sachen, die man eigentlich schon längst vergessen hatte.
    Ich wünsch dir noch ganz viel Spaß da drüben!!

  • Ich denke dass wir uns einfach daran erinnern muessen nicht zu vergessen. Es ist nunmal wie es ist, wir koennen einen Tag nicht zweimal leben. Das sollte uns aber zeigen dass wir jeden Tag auf die bestmoegliche weise leben sollten. Mach dir viele Erinnerungen, Fotos, Berichte, bleibe in Kontakt mit deinen Freunden und deiner neuen Familie, nachdem zu zurueck bist koennt ihr in schoene Erinnerungen schwelgen, die alten Fotos angucken und euch vllt sogar wieder treffen. Versuch einfach nicht zu vergessen und lebe jeden Tag auf die best moegliche Weise. Manchmal denk ich mir auch dass das hier alles vorbei sein wird, aber du darfst nicht vergessen es kommen neue tolle Dinge auf dich zu! Dein Leben geht ja weiter, und waere es nicht auch teilweise schrecklich wenn du das selbe immer und immer wieder erleben wuerdest? Geniesse was du hast, mach das beste draus und versuch alles um dich und andere vom vergessen zu hindern!

    yun:
    "achja katha.......die heilige st. katharina "


    Geniesse jeden Tag, als waer er dein Letzter - eines Tages wird er es sein.

  • Also, mir ist in letzter zeit immer und immer wieder ein ganz bestimmter gedanke gekommen, und ich frage mich, ob es einigen von euch vielleicht auch so geht.
    Ganz kurz vorweg: Ich bin seit fuenf Monaten in Kansas, hab die beste Gastfamilie erwischt, die man sich vorstellen kann, und Schule macht auch riesig spass. Mit allen Austauschschuelern im Umkreis von ungefaehr 20 miles bin ich supergut befreundet, und auch mit den Einheimischen komme ich sehr gut klar und werde von den meisten als "freundin" bezeichnet (auch wenn das vielleicht nicht auf gegenseitigkeit beruht ). Natuerlich gibt es ab und an dinge, die mich traurig oder sauer machen, oder mich dazu bringen, dass ich mich frage, wozu ich das alles hier eigentlich mache... aber im grossen und ganzen ist dies hier noch immer durch und durch gut, und ich bin sehr gluecklich.
    Also, nun aber zum eigentlichen thema.


    Jetzt gerade, in diesem Moment, sammeln wir alle Erinnerungen fuers Leben. Es macht mich jetzt schon traurig, wenn ich daran denke, dass alles hier zurueckzulassen... aber die Dinge, die ich hier erlebe werden doch fuer immer ein Teil von mir sein und ewig in meinem Herzen bleiben. Und das ist definitiv eine gute Sache, aber wenn man sich mal die andere Seite anschaut: Dieses Jahr, das alles hier, geht vorueber! Das Leben wird weitergehen, und wenn ich wieder zu Hause bin, wird mein Austauschjahr nur noch eine Erinnerung sein. Ich kann keinen einzigen Moment zweimal Leben, und die Art, wie ich mich in manchen Situationen verhalte, werde ich niemals rueckgaengig machen koennen. Es wir VORBEI sein, und nichts weiter als ein Teil meines Lebens. Ich will mir keine Sorgen um Zeit machen muessen, ich will jeden Tag mindestens dreimal leben koennen.
    Die Menschen, die ich ins Herz geschlossen habe, werden ander Leute finden und mich vergessen, und genau das gleiche werde auch ich tun... und davor fuerchte ich mich. Ganz schrecklich. Ich habe Angst vor dem Augenblick in meinem Leben, in dem ich anfangen werde zu vergessen. Denn ich moechte dieses Jahr fuer immer in meinem Herzen behalten, aber ich weiss auch, dass das unmoeglich ist.


    Ok, soviel zum Thema Pseudo-Tiefsinn... aber ich musste mir das einfach mal vom Herz schreiben. Und es wuerde mich wahnsinnig freuen, zu hoeren, ob es ein paar von euch wohl auch so geht wie mir.