Austauschschüler aufnehmen

  • Hey. Also ich als zukünftige Austaschschülerin will natürlich auch nicht, dass mich meine Familie aufnimmt, damit sie mehr Geld hat. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob sie dann wirklich mehr Geld hätten, wenn das richtig bemessen ist. Ich denke schon, dass es sich manche Familien nicht leisten können, zusätzlich jemanden aufzunehmen, auch wenn sie es gerne wollten. Ich denke es wäre doch möglich ca zu berechnen, was ein Austauschschüler "kostet" und wenn nicht die volle Summe, vielleicht einen Teil durch ein "Familiengeld" zu ersetzen.
    lG Sunny

  • ob die gastfamilien etwas bekommen oder nicht, hängt aber nicht vom land, sondern von der organisation ab. ich denke auch, dass eine kleine "hilfe" vielleicht manchen die entscheidung leichter machen würde. andererseits hat man in anderen ländern (vor allem in der 3. welt) die erfahrung gemacht, dass sich gastfamilien mit hilfe dieses geldes aus der eigenen armut ziehen wollten - für den gastschüler bleibt dann erst recht nichts, weder materiell noch emotional.
    ich muss sagen, dass ich die regelung so wie sie (zum beispiel bei AFS) ist, ganz in ordnung finde. meine gastfamilie hat mich 100%ig aus überzeugung aufgenommen, und nicht, weil ich ein zusatzeinkommen bedeutet hätte. ich denke man sollte auch diese seite sehen...

  • Zitat

    Meiner Meinung nach wäre es durchaus angemessen sich als Gastfamilie vergüten zu lassen. Es müssen ja keine 200 € sein wie in Neuseeland. Das empfinde ich ehrlich gesagt auch als ziemlich unverschämt, wenn ich das mit meinem eigenen Haushaltsbudget für einen Vierpersonenhaushalt von etwa 300 € pro Woche vergleiche.


    Es geht auch überhaupt nicht darum, sich an einem Austauschschüler materiell zu bereichern. Aber ein angemessener Beitrag, der es erleichtert gemeinsame Ausflüge finanziell zu wuppen, der es nicht dem ATS aufzwingt, z.B. für seine Badutensilien selbst aufzukommen und der es ermöglicht, das Gastkind genauso großzügig zu versorgen wie die eigenen Kinder, würde letzten Endes die Familienintegration fördern und die Bereitschaft erhöhen, Austauschschüler aufzunehmen. Den Idealismus, ein fremdes Kind in seine Familie aufzunehmen, kann Geld ohnehin nicht ersetzen.


    Manchmal denke ich auch, dass wir Deutschen uns mit unserer übertriebenen Großzügigkeit, was kostenlosen Schulbesuch, kostenlose Uni, kostenlose Gastfamilien anbelangt, etwas unter Wert verkaufen. Vielleicht wäre das Austauschinteresse, besonders aus dem englischsprachigen Raum wesentlich größer, wenn es bei uns nicht alles zum Nulltarif gäbe. Denn wir dürfen eines nicht vergessen, die viel zitierten PISA-Ergebnisse, bei denen Deutschland so schlecht abschnitt, sind ein Mittelwert aus allen drei Schularten. Unsere Gymnasialausbildung ist aufgrund ihrer Breite aber qualitativ hochwertiger als die der Colleges aus dem englischsprachigen Ausland. Eine Tatsache, die von ATS immer wieder bestätigt wird. Diesen Marktwert angemessen zu bewerben, wäre wirtschaftlich klug. Andere Länder zeigen uns, wie man das macht.
    LG, Gabi


    Liebe Gabi,
    Dein State spricht mir sehr aus dem Herzen. Wir haben in Deutschland eine Menge zu bieten was Qualität der höheren Bildungswege angeht und halten diese Qualität unter dem Scheffel , da immer alles umsonst angeboten wird.
    Bis auf Amerika, wo die Gasteltern auch nichts bekommen, zahlt man als Gastschüler teilweise irrsinnige Summen.
    Du hast völlig Recht, dass die zu zahlende Summe in keinem Verhältnis steht.
    Wenn man dann auch noch hört, dass einige Schüler in unzumutbaren Verhältnissen leben, die Qualität des Essens sehr schlecht ist, oder sich die Familienanknüpfung lediglich in Bereitstellung eines Zimmers und eines gefüllten Kühlschrankes beschränkt, ist es besonders ärgerlich.
    Eine angemessene Summe, die es ermöglicht den Haushalt in der gewohnten Qualität weiterzuführen ist nur angemessen und sollte auch für die Aufnahme in deutschen Gastfamilien üblich werden.


    LG Barbara

  • Zitat

    Meiner Meinung nach wäre es durchaus angemessen sich als Gastfamilie vergüten zu lassen. Es müssen ja keine 200 € sein wie in Neuseeland. Das empfinde ich ehrlich gesagt auch als ziemlich unverschämt, wenn ich das mit meinem eigenen Haushaltsbudget für einen Vierpersonenhaushalt von etwa 300 € pro Woche vergleiche.


    Es geht auch überhaupt nicht darum, sich an einem Austauschschüler materiell zu bereichern. Aber ein angemessener Beitrag, der es erleichtert gemeinsame Ausflüge finanziell zu wuppen, der es nicht dem ATS aufzwingt, z.B. für seine Badutensilien selbst aufzukommen und der es ermöglicht, das Gastkind genauso großzügig zu versorgen wie die eigenen Kinder, würde letzten Endes die Familienintegration fördern und die Bereitschaft erhöhen, Austauschschüler aufzunehmen. Den Idealismus, ein fremdes Kind in seine Familie aufzunehmen, kann Geld ohnehin nicht ersetzen.


    Manchmal denke ich auch, dass wir Deutschen uns mit unserer übertriebenen Großzügigkeit, was kostenlosen Schulbesuch, kostenlose Uni, kostenlose Gastfamilien anbelangt, etwas unter Wert verkaufen. Vielleicht wäre das Austauschinteresse, besonders aus dem englischsprachigen Raum wesentlich größer, wenn es bei uns nicht alles zum Nulltarif gäbe. Denn wir dürfen eines nicht vergessen, die viel zitierten PISA-Ergebnisse, bei denen Deutschland so schlecht abschnitt, sind ein Mittelwert aus allen drei Schularten. Unsere Gymnasialausbildung ist aufgrund ihrer Breite aber qualitativ hochwertiger als die der Colleges aus dem englischsprachigen Ausland. Eine Tatsache, die von ATS immer wieder bestätigt wird. Diesen Marktwert angemessen zu bewerben, wäre wirtschaftlich klug. Andere Länder zeigen uns, wie man das macht.
    LG, Gabi

  • Den Post finde ich mal richtig gut Gabi.


    Weil ich sehe ja hier in England schon, und ich bin auf einer wirklich guten Schule, dann allgemeinbildung und wissen ueber ein thema nur auswendig gelernt wird und das hier keine ideen kommen oder man es uebertraegt auf ein anderes fach oder thema...
    Ich glaube das koennen schueler in deutschland die aufs gymnasium gehen (habe keine erfahrung mit real und hauptschule, also soll das nicht abwertend klingen, ich kann da einfach nicht fuer die schueler sprechen) besser.


    es wird eigentlich nie bei mir im unterricht sich muendlich beteiligt, was zum teil sicherlich so ist, weil man hier keine muendlichen noten bekommt..bzw "muendlich" einfach nur essays sind
    und es macht mich irre, dass wenn mal der lehrer eine frage stellt niemand reagiert...und ich gerne etwas sagen wuerd aber mir mit meinem engl noch nicht sicher genug bin...wobei das in geschichte langsam besser wird...und der lehrer ist auch wirklich ueberrascht wenn ich mich melde und nicht nur eine antwort nenne die er vorher 10 minuten lang uns gegeben hat...sondern noch eigene ideen habe und/oder noch extra wissen von vorher aus deutschland habe...
    die leute hier sagen mir auch dauernt das ich total "clever" sein und soviel wisse und sie das gar nicht dachten von deutschen...also wegen den studien und sowas...

    2006/2007 ~ Mein Wohnort : High Shincliffe | Durham | England
    2007-2009 ~ Mein Wohnort: Berlin | Deutschland
    2009/2010 ~ Mein Wohnort: Madrid | Spanien
    Ehrenmitlied im UVKG 07/08er Club! Die Mama der Kleenen!
    Gruss an die rote Couch


    Die Liste 2006/07

  • Meiner Meinung nach wäre es durchaus angemessen sich als Gastfamilie vergüten zu lassen. Es müssen ja keine 200 € sein wie in Neuseeland. Das empfinde ich ehrlich gesagt auch als ziemlich unverschämt, wenn ich das mit meinem eigenen Haushaltsbudget für einen Vierpersonenhaushalt von etwa 300 € pro Woche vergleiche.


    Es geht auch überhaupt nicht darum, sich an einem Austauschschüler materiell zu bereichern. Aber ein angemessener Beitrag, der es erleichtert gemeinsame Ausflüge finanziell zu wuppen, der es nicht dem ATS aufzwingt, z.B. für seine Badutensilien selbst aufzukommen und der es ermöglicht, das Gastkind genauso großzügig zu versorgen wie die eigenen Kinder, würde letzten Endes die Familienintegration fördern und die Bereitschaft erhöhen, Austauschschüler aufzunehmen. Den Idealismus, ein fremdes Kind in seine Familie aufzunehmen, kann Geld ohnehin nicht ersetzen.


    Manchmal denke ich auch, dass wir Deutschen uns mit unserer übertriebenen Großzügigkeit, was kostenlosen Schulbesuch, kostenlose Uni, kostenlose Gastfamilien anbelangt, etwas unter Wert verkaufen. Vielleicht wäre das Austauschinteresse, besonders aus dem englischsprachigen Raum wesentlich größer, wenn es bei uns nicht alles zum Nulltarif gäbe. Denn wir dürfen eines nicht vergessen, die viel zitierten PISA-Ergebnisse, bei denen Deutschland so schlecht abschnitt, sind ein Mittelwert aus allen drei Schularten. Unsere Gymnasialausbildung ist aufgrund ihrer Breite aber qualitativ hochwertiger als die der Colleges aus dem englischsprachigen Ausland. Eine Tatsache, die von ATS immer wieder bestätigt wird. Diesen Marktwert angemessen zu bewerben, wäre wirtschaftlich klug. Andere Länder zeigen uns, wie man das macht.
    LG, Gabi

  • wir hatten vor kurzem wieder einmal die duskussion ob es eine Vergütung für Gastfamilien geben sollte und sind zu dem entschluss gekommen, dass es einfach zu viele falsche Motivatione hervorruft.
    Man merkt es einfach schon daran, dass jede 2 Familie die interessiert ist als erstes fragt ob man dafür Geld kriegt, und würdet ihr es nicht auch scheiße finden wenn die Fam euch nur aufnimmt wegendes Geldes??
    Der Finanzielle Aufwand, den man als Fam hat, steht ebend dagegen aber es ist auch meine persönliche Meinung, dass man das ebend nicht Verantworten kann, dass ein ATS dann in eine falsch motivierte Familie käme (das wären eben 50% der fams (nach den anfragen zu urteilen) wo die wahrscheinlichkeit größer wäre das das ATJ scheiße wird)
    (bin jetzt zum 7 mal Gastfam!!)

  • Hallo


    Normalerweise gibt's nichts für die Gastfamilien. Aber ich denke, dass das Konzept mal überdacht werden müsste, denn sonst werden die Orgas immer mehr Schwierigkeiten haben, passende Gastfamilien zu finden. Aber es lohnt sich schon, jemanden aufzunehmen!
    Gruss


    Lina

  • also bei nacel bekommt man auch nichts....die haben uns zwar nacheher nen ganz kleines bissel gegeben damit wir ne supa toll abschlussfeier für den organisieren könenn aba das geld kam da glaub ich nur von dem betreuer von unserem ats persönlich

  • schau bei AFS und YFU nach (wie schon Koszmic sagte gibts keinern finanziellen Bonus, aber das is nichts gegen das was ihr rauskriegt)
    auf jeden fall haben die ATS von YFU und AFS ne gute Betreuung an die ihr euch jederzeit wenden könnte
    und ihr könnt ATS aus der ganzen Welt aufnehmen

  • Soviel ich weiß, ist es nicht üblich, dass die deutschen Gastfamilien Geld für den Austauschschüler kriegen. Erkundige dich doch bei der Organisation mit der du weg warst. Ich nehm mal an, dass deine Gastfamilie in Frankreich auch nichts dafür gekriegt hat. das ist ja auch nicht sinn der sache, sondern dass die familie freiwillig ein neues mitglied wie eine eigene tochter oder einen eigenen sohn aufnimmt.
    hör dich bei den ganzen austauschorganisationen um, die meisten suchen auch gastfamilie.

  • Hallihallo,
    meine Familie und ich würden schon seit längerer Zeit gerne einen Austauschschüler aufnehmen, allerdings würden wir gerne wissen, ob es eigentlich eine kleine finanzielle Unterstützung dafür gibt, wenn der Austauschschüler ein halbes jahr oder ein ganzes bei einer Familie wohnt.
    Ich war selbst in Frankreich als Austauschschülerin in der 10.Klasse. Mittlerweile bin ich in der 11. Juhuu
    Würde mich über eine Antwort sehr freuen!
    Viele liebe Grüße
    Stefane