"Mit acht allein nach Frankreich" - TV-Reportage

  • So ähnlich habe ich das nämlich auch erlebt. Das man immer denkt hm...die anderen sind vielleicht nicht dümmer als man selber, aber einem irgendwie doch immer ein bisschen hinterher. Ich hatte auch Freunde etc. aber es ist einfach total scheisse, mit diesem Gefühl zu sein. Ich habe das heute noch, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass Klassenkameraden etc. überhaupt nicht nachdenken oder mir absichtlich wehtun wollen und meistens wünsch ich mir genauso zu sein, wie die, weil es teilweise einfach nur ätzend ist!

  • erni, ich hab haargenau das selbe Problem als erstes im Kopf gehabt als ich das gelesen hab


    Und es ist wirklich so wie sie geschrieben hat: grausam. Ich war in der Grundschule naemlich auch "erwachsener" als alle meine Klassenkameraden (ohne Austausch, da wird das wahrscheinlich noch viel staerker herausgefordert) , und das ist echt nicht so toll, auch wenn es fuer die Eltern erstrebenswert erscheint.
    Man sieht es von "aussen" (= als Erwachsener) vielleicht gar nicht, aber dadurch das die Kinder ihren Altersgenossen so weit voraus oder "um viel Erfahrungen reicher" sind, werden sie von ihnen isoliert. Damit meine ich jetzt nicht dass sie keine Freunde mehr haben und vereinsamte soziale Krueppel werden! Aber sie werden einfach mehr verstehen als ihre Altersgenossen, und auch wenn sie anscheinend wie alle anderen mitspielen, sind sie nicht mittendrin, sondern auf einem mentalen Beobachtungs-Posten und analysieren das Verhalten der anderen, weil sie ja diese Entwicklungsstufe schon laengst hinter sich und ne ganz andere Denkweise haben.
    Das Gefuehl, das diese Kinder haben muessen wenn sie sich wieder in Deutschland eingelebt haben, dass niemand, aber auch wirklich keiner ihrer Freunde sie versteht und genauso denkt wie sie will ich mir echt nicht vorstellen!


    Das muss man nicht herausfordern, finde ich ^^. Was natuerlich nicht heisst, man soll seine Kinder in ihrer Entwicklung bremsen damit sie immer schoen im Durchschnitt bleiben

  • UNTER ANDEREM finanzieren meine Eltern das, weil sie glauben, dass ich damit später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe ja.


    Zitat

    Wie bitte? Ein Kind macht vom Tage Null, von seiner Geburt an neue Erfahrungen! Es saugt neue Erfahrungen geradezu auf! Was bitte ist daran grausam?


    Gut da hab ich mich wahrscheinlich nicht klar genug ausgedrückt. Die machen ganz andere Erfahrungen als ihre anderen Klassenkameraden, müssen aber danach wieder in ihre alte Klasse zurück, wo sie dann merken, dass sie irgendwie anders denken als die anderen. Ich meine, das kann auch durch andere Sachen kommen, dass man plötzlich erwachsener als seine Altersgenossen seien muss, aber muss man das herausfordern?

  • lol ja ich auch.. und mich würd wirklich mal interessieren wie derjenige der hier von karrieregeilheit angefange hat dadrauf gekommen ist. Finanzieren eure eltern euch euer Austauschjahr weil sie sich denken: uhm.. ja.. war die/der kleine maln jahr weg und spricht dann ne zweite sprache ganz gut, hat seine pubertät überwunden..... och, verdient dann bestimmt ne menge geld?! ?

  • danke tanja


    ich sage ja auch selber nicht das ich das supergut finde und auf jeden fall machen würde, aber ich denke schon das sich die eltern der kinder da gedanken drüber gemacht haben... verantwortungslos wäre was ganz anderes! diese eltern machen sich gedanken über ihre kinder...
    und mit dem karierregeil stimme ich yun zu...

  • ich finds übertrieben dass ihr alle meint dass die eltern "karrieregeil" sind....mal ehrlich, wenn die eltern karrieregeil wären würden sie die kind eher mit 16 auf nen internat nach england schicken um ihren abschluss zu machen oder allgemein auf ne privat schule oder?! wie gesagt, meint ihr nen kind was mit 8 gelernt hat fließend französisch ZU SPRECHEN 10 jahre später perfektes wirtschaftsfranzösisch in wort und schrift beherrscht? wohl kaum. das wird den eltern wohl auch bewusst gewesen sein, deswegen halte ich es für lächerlich zu behaupten dass die eltern ihre kinder da nur "Hingeschickt" haben damit sie später ne gute karriere haben. übrigens, das mit dem "man könnte ein kind doch gleich in zwei familien aufwachsen lassen" find ich gar nicht so schlimm...es gibt viele familien die ein kindermädchen bewusst nach seiner sprache ausgesucht haben, das spricht dann nur auf seiner muttersprache mit den kindern, wodurch sie die sprache lernen. was ist daran so schlimm? viele kinder haben ein kindermädchen, was dann halt meistens die gleiche sprache wie die eltern des kindes spricht, aber wenn es den kindern gleichzeitig ne andere sprache beibringt ist das doch perfekt...durch sprachen werden synapsen gebildet und es ist egal ob man die sprache hinterher wieder "vergisst". abgesehen vom sprachlichen aspekt finde ich auch dass es schon in diesem jungen alter fördernd sein kann erfahrungen im ausland zu machen. ich find viele von euch machen einen viel zu großen aufstand...in afrika sterben jeden tag die eltern von tausenden von kindern, die kinder sitzen ohne irgendjemanden ganz alleine in der wüste oder sonstwo und haben nichts zu essen und keine unterkunft etc. und ihr regt euch über dieses programm für 8 jährige auf?

    "Don't you hear? Don't you hear the dreadful voice that screams from the whole horizon, and that man usually calls silence?" (Lenz, Georg Büchner)

  • Zitat

    Ich denke für ein paar wochen ist es schon eine besodnere erfharung udnw enn es länger sien soll sollten die eltern vorher mit dem kind zusammen dorthin fahren und erriechbra in der nähe sein damit das kind die umgebung kennen lernt und sich dann entscheiden kann und dann auch schon weiß was auf es zukommt nur dass die eltern dann ahlt wieter weg sind.


    genau das haben sie ja getan! die familien haben sich vor dem austausch doch kennen gelernt, um eben sicher zu sein das sie ihre kinder in die hände des anderen geben wollen!

  • Nun ich bin eins der Kinder die 2sprachig aufgewachsen sind und habe auch eingie sOmmerwochen zusammen mit meinem Bruder alleine bei meienr großmutter dort verbracht und den Kindergarten besucht.
    Ich kann mich nicht im geringsten erinnern, dass es mir dabei schlecht ging. Aber ich war dort auch mit meinem Bruder, die leute waren ja meine verwandten - also ich kannte sie shcon vorher. zud em zeitpunkt war mein ungarsich dann auch echt dem kinder in meienem alter ebenbürtig, aber auch wenn ich weiterhin jeden somemr dorthin fahre sind meine kenntnisse ehct geschrumpft.
    Trotz alldem hat mcih dieser Bericht schon ein klein bisschen geschockt. Denn ahben sie am ende nicht selbst gesagt, dass sie es ihren freunden nicht empfhelen würden?


    Ich denke für ein paar wochen ist es schon eine besodnere erfharung udnw enn es länger sien soll sollten die eltern vorher mit dem kind zusammen dorthin fahren und erriechbra in der nähe sein damit das kind die umgebung kennen lernt und sich dann entscheiden kann und dann auch schon weiß was auf es zukommt nur dass die eltern dann ahlt wieter weg sind.


    ~ ganz liebe Grüße an meine Süßen von der roten Couch ~ ~ Bestandteil der Austauschware 08/09 ~


    Umweltschützer erkennt man daran, dass sie ihre Bussfahrkarten nicht wegschmeißen, sondern mehrfach benutzen.

  • Mir persönlich geht es garnicht so sehr darum, dass es den Kindern noch nichts nützt. Das stimmt mit Sicherheit nicht, es nützt ihnen betsimmt was auch für die Sprache. Aber mir geht es ums Prinzip. Nichtmal 8-jährige Kinder können einfach ihr Leben leben, ganz normal mit ihrer Familie. Und das nur, weil ihre Eltern ihnen unbedingt einen gutem Job ermöglichen wollen oder wie? Ich finde die ganze Situation einfach höchst fragwürdig und frage mich selbst, wo wir denn mit unserer Gesellschaft mal hinwollen. Ich mein, dass kann doch nicht unser Ziel sein irgendwie? Vielleicht sollte man schon Säuglinge weggeben, da spräche bestimmt auch einiges dafür. oder einjährige, damit sie zwei muttersprachen haben. Man könnte ja auch alle Kinder in zwei Familien aufziehen. Was haltet ihr von der Idee? Eine deutsche und eine was weiß ich was Famile teilen sich ihre Kinder untereinander, dann können die beide Sprachen, wie super für sie in ihrem späteren Leben.... Also ehrlich, son bisschen in die Richtung geht das für mich.

  • erni:

    Zitat

    In dem Alter "um Erfahrungen reicher zu sein" ist grausam.


    Wie bitte? Ein Kind macht vom Tage Null, von seiner Geburt an neue Erfahrungen! Es saugt neue Erfahrungen geradezu auf! Was bitte ist daran grausam?


    Shanya:

    Zitat

    Ein 8-jähriger versteht doch gar nicht wirklich, was da auf ihn zukommt!


    Da stimme ich voll zu, aber das Leben ist voller neuer Situationen, bei denen man nicht weiss was auf einen zukommt.


    Ein Kind weiss nicht was auf es zukommt, wenn es zum ersten Mal in einen Bus steigt, oder in den Zoo geht, oder in den Kindergarten, oder in die Schule, oder wenn es auf dem Zehnmeterbrett steht (und ich kenne Fünfjährige, die freiwillig da rauf steigen, und auch springen).


    Wir entdecken die Welt auf verschiedenen Wegen, und wenn manche dieser Wege nicht in jedermanns Denkschema passen, dann vor allem deshalb weil er sie selbst noch nicht gegangen ist.

  • Also ich finde das auch echt krass von den Eltern!
    Ein 8-jähriger versteht doch gar nicht wirklich, was da auf ihn zukommt! Es kann mir niemand sagen, das der sich wirklich von selbst dafür entschieden hat!
    Die Kinder haben danach doch selbst gesagt, dass sie so etwas nicht wieder machen wollen.
    Ich finde das echt schlimm.

  • Ich dneke auch dass sie die sprache recht shcnell in deutschland wieder vergessen wenn niemand mit ihnen französisch spricht.Aber sonst finde ich es nicht soo schlimm,dass die so jung nach frankreich gegangen sind.ob ich dass mit eminen eigenen kindern machen würde bezweifle ich zwar,aber ansonsten denke ich dass es den kids beschtimmt nicht geschadet hat.aber der kleine konstantin war glaub doch auch ein bisschen überfordert und das mädel ja nicht so sehr und die hats auch shcon besser verstanden was da überhaupt abgeht.aber keine ahnung genau was ich davon halten soll.

  • Ich denk, dass für man für sowas schon ein gewisses Maß an Selbstständigkeit braucht, und selbst wenn die Eltern alles durchplanen kann es doch auch mal zu einer Situation kommen, wo man dann sich selber rausholen muss, und das ist für mich echt ein großer Unterschied zwischen 8- und 16-jährigen. Für die Sprache mags vielleicht gut sein, aber wenn keiner in Deutschland mit den Kindern französisch spricht, vergessen die das denk ich mal auch teilweise recht schnell.

  • Also ich will auch ganz ehrlich sagen ich hätte es in dem Alter wahrscheinlich auch total aufregend gefunden jedenfalls für die ersten 2 Wochen...aber hallo?
    In dem Alter "um Erfahrungen reicher zu sein" ist grausam. Ich meine Du kommst zurück und hast das Gefühl, dass dich keiner versteht. Mit 8 Jahren. Das ist einfach nur krank. Ich frag mich auch was für einen Stich die Eltern haben. Sein Kind für ein halbes Jahr mit 8 Jahren wegzugeben. Mein Gott auch wenn die Orgas das 10000000000 mal kontrollieren. Sachen lassen sich verstecken und was da alles passieren kann ich will gar nicht dran denken.
    Ausserdem was lernen die Kinder ausser der Sprache denn bitte daraus. Auch wenn die nicht in der Pubertät sind sind die doch auch in einer Entwicklungsphase.
    Also tut mir Leid ich find es echt nur schlimm.

  • ich find auch dass kleine kinder viel mehr wegstecken können als leute mit 15/16....ihr tut so erwachsen, aber mal ehrlich, in dem alter stecken die meisten noch mitten in der pupertät und sind emotional total verwirrt und so. kleine kinder dagegen sind einfach nur offen und neugierig. ich wäre froh wenn ich als kind auch in frankreich gewesen wäre, dann könnte ich jetzt wenigstens französisch...

    "Don't you hear? Don't you hear the dreadful voice that screams from the whole horizon, and that man usually calls silence?" (Lenz, Georg Büchner)

  • ach, und nochwas: ich denke das kleine kinder es auch mit dem heimweh leichter haben. wir im alter von 15,16,17 jahren haben alle einen festen freundeskreis gehabt, freunde, mit denen wir oft jahrelang jeden tag in der schule waren, sachen unternommen haben usw!
    diese kinder haben das nicht.. in dem alter wechselt man freunde eigentlich noch relativ schnell und es fällt oft nicht schwer neue freunde zu finden... wenn ich drüber nachdenke wie das mit den freundschaften und so in der grundschule bei uns in der klasse manchmal gewechselt hat...

  • ich glaube das man kinder manchmal unterschätzt! klar ist denen überhaupt nicht bewusst auf was sie sich da einlassen usw, aber wenn ich drüber nachdenke wie schwer sich manche von uns sicher auch beim abschied getan haben...
    ich bin mir bis heute 100% sicher das ich NICHT gefahren wäre wenn ich mich am flughafen auch nur einmal nach meiner familie umgedreht hätte, ich wär zurückgerannt und mich hätten wahrscheinlich keine zehn pferde nochmal durch die sicherheitskontrolle gebracht! und so ähnlich wars bei dem mädchen ja auch... sobald der vater weg war wars ja dann auch in ordnung!
    außerdem fand ich das die familien ihre gastkinder wirklich genauso wie ihre eigenen kinder behandelt haben. Es gibt sicher viele von uns die eine enge beziehung zu ihrer gastfamilie hatten oder gerade haben, aber SO? gerade bei konstantin war das ganz deutlich zu sehn.
    Und es gibt wohl nichts besseres als eine sprache in diesem alter sprechen zu lernen. über das schreiben lässt sich natürlich streiten, das war sicher katastrophal und das wird auch sicher nie gut werden (ich kenne da nen paar beispiele von leuten die in jungen jahren im ausland waren aber nie die sprache richtig haben schreiben gelernt)... das wird sicher später mal ein nachteil sein wenn sie in der schule sind - aber was macht das schon? diese kinder sind um viele viele erfahrungen reicher als ihre klassenkameraden - da kann man die vielen rechtschreibfehler später verschmerzen denke ich.


    ob ichs mit meinem eigenen kind machen würde weiß ich nich...ich denke das kommt aufs kind an. das kann man jetzt ohne kind noch nicht so sagen...